Beiträge von Cattledogfan

    Ganz ehrlich?

    Aus so einer dubiosen Quelle würde ich keinen Hund nehmen, egal, wie leid er mir tut, schon gar keinen Mops. Die Rasse ist schon aus kontrollierten Zuchten nicht unbedingt gesund, und wer (s)einen Hund so verscheuern will, hat ihn mit Sicherheit nicht aus einer halbwegs vernünftigen Zucht.

    Und wer weiß, ob dahinter nicht eine Hundehändlerkette steckt.

    Ich hatte schon mehrere Hunde aus Privatabgaben, und wer für seinen Hund einen guten Platz sucht, spielt mit offenen Karten.

    Caterina

    Selbst 4 Wochen Urlaub sind je nach Hund wahrscheinlich nicht ausreichend zur Eingewöhnung. Richtig angekommen im neuen Zuhause ist ein Hund meiner Erfahrung nach erst nach +/- einem Jahr, aber darum geht es hier ja nicht, Euer Problem ist ja völlig anderer Natur.

    Habt Ihr denn Erfahrung mit eigenen Hunden? Und musste der Hund bisher schon alleine bleiben?

    Je nach Wohnlage und Toleranz der Nachbarschaft und meinem Eindruck vom Temperament des Hundes (bzw. wenn er das Alleinesein überhaupt kennt) würde ich es tatsächlich wagen und den Hund möglichst schon am Donnerstag spät holen und dann Freitag - ein freier Tag, wenn ich es richtig verstanden habe? - so früh aufstehen, dass bis 8 Uhr auf jeden Fall zwei Spaziergänge mit dem Hund drin sind.

    Nach dem 1. Spaziergang von mindestens 30 Minuten würde ich ihn füttern, sofern er sein Geschäft erledigt hat, und so planen, dass vor der normalen Abfahrtszeit zur Arbeit noch einmal so 10 Minuten zum Lösen möglich sind, ansonsten muss der 2. Spaziergang länger sein, damit der Hund auf jeden Fall sein Häufchen gemacht hat.

    Danach würde ich genau für die Zeit, die Ihr normalerweise abwesend seid, nicht mehr mit ihm rausgehen und mich auch nicht großartig mit ihm beschäftigen. Erst zu der Zeit, wo normalerweise wieder jemand da wäre, würde ich erneut mit ihm rausgehen und danach das an Programm fahren, was Euch so vorschwebt.

    3 Tage sind natürlich verdammt kurz, aber irgendwo muss man anfangen, wenn man es wagen will, und einen geregelten Tagesablauf habe ich immer als sehr hilfreich empfunden, weil sich die Hunde daran orientieren können.

    Will sagen: auch Sa. und So. früh aufstehen und gleicher Zeitrhythmus.

    Am Montag bliebe dann abzuwarten, ob er heult oder Dinge zerstört.

    Caterina

    Für mich ist ausreichend mäßige bis flotte Bewegung im Trab zum Konditionsaufbau die beste Gesundheitsfürsorge, die ich meinem Hund ermöglichen kann, und ich sehe mich als Mensch dem Tier gegenüber in der Pflicht, ihm diese Bewegung regelmäßig zu verschaffen.

    Vor gut zwei Monaten mussten wir Madame Cattledog mit noch nicht einmal 10 Jahren einschläfern lassen; Arthrose... Sie kam die erste Hälfte ihres Lebens, als ich noch nicht hier wohnte, nur in den wenigen Wochen im Jahr, in denen ich zu Besuch war, vom Hof, und so ab ca. 3 Jahren war bei ganz normalen Spaziergängen von 1 - 1 1/2 Stunden eindeutig der Konditionsunterschied zu meinen damaligen - deutlich älteren - Hunden zu sehen, von denen der eine mit einer ganzen Palette an Skeletterkrankungen geschlagen war.

    Die Userin pleistozaen hatte die ein Jahr ältere Vollschwester zu unserem Cattledrachen und spannte diese Hündin mit 9, 10 Jahren noch vor den Wagen zum Ziehen, als unsere schon lange keine Kühe mehr holen wollte und oftmals nur noch im Passgang schritt.

    Meine ebenfalls arthrotische Shepherdhündin war über 10, als ich hierher zog, und lief das erste Jahr noch flott ihre 1 - 2 Stunden am Rad (immer im Trab, wohlgemerkt), die restlichen Gassigänge ging's aus Rücksicht auf die damals halb so alte Cattledoghündin meistens zu Fuß über die Koppeln. In Perioden mit stärkeren Schmerzen, die dann auch entsprechend medikamentös begleitet wurden, ließ ich das Rad auch stehen, aber bis zu dem Tag, als ich sie einschläfern ließ, konnte ich immer wieder fahren.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine gute Muskulatur oft noch zusammenhält, was lädierte Knochen nicht mehr können, und dass es für "Muskelaufbau" schon zu spät ist, wenn der Hund erst Beschwerden hat.

    Natürlich forderten meine Hunde ihre Bewegung und ihre Runden, das tut das Bordertier jetzt auch, und wenn sie es nicht taten, wusste ich, da stimmt was nicht.

    Caterina

    Mir fiel beim Lesen etwas ganz anderes auf, natürlich ohne den Hintergrund Deines Hundes zu kennen: Er ist unsicher und ängstlich? Ganz sicher, dass Deine Art, ihn zu erziehen und zu führen, die richtige für das Tier ist? Bzw. dass Du ihm das richtige Zuhause gibst (wenn es z. B. ein traumatisiertes Tier aus dem Tierschutz ist)?

    Wenn der auch erst ein paar Monate alt ist, ist das normalerweise eigentlich die Sturm- und Drangzeit, und man muss sie oft eher bremsen als bestärken in dem Alter.

    Will sagen: Jeder macht sich seinen eigenen Reim auf das, was er von seiner Umwelt mitbekommt, und nicht alles, was sich nicht mit den eigenen Vorstellungen deckt, muss zwangsweise negativ sein.

    Caterina

    Ich hab's nicht mit Hundeplatz und Hundesport, nicht meine Welt.

    Ich habe mein Bordertier jetzt bald 1 1/2 Jahre, und seit es im letzten Winter glatt war, ließ ich zunächst morgens die Leine weg, weil er mich mit dem kleinsten Ruck in der Dunkelheit und auf teils spiegelglatten Stellen sowieso von den Füßen geholt hätte.

    Und dann ließ ich immer öfter die Leine weg, obwohl Monsieur Auto- und Fahrradjäger ist und auch hinter Wild auf Sicht hetzen würde. Ich habe halt immer sein Suchti Schleuderball als ultimative Belohnung dabei, und er wird nicht geklickert, sondern ge(fahrrad)klingelt...

    Mittlerweile habe ich noch nicht mal mehr eine Leine mit, Halsband trägt er auch schon lange keines mehr, und genau das motiviert jeden Tag aufs Neue, immer weiter an Feinheiten der Alltagstauglichkeit wie Leute mit und ohne Hund passieren, Verkehrssicherheit (wobei ich hier wirklich am sprichwörtlichen A... der Welt wohne), nicht in Viehkoppeln laufen, etc. zu feilen, ohne dass der Hund zum Balljunkie mutiert.

    Mir macht es Spaß, mir immer neue Sachen auszudenken, die man dem Hund klingeln könnte, ich bringe ihm Unsinn wie Herrchen auf dem Acker auf dem Trecker zu erkennen, bei, er kennt Ansagen wie "Briefkasten" oder Namen von Nachbarn, wo wir dann hinfahren, aber der Hund macht es mir mit seiner Art her auch sehr leicht, so dass ich mittlerweile rotzfrech leinenlos an jedem Jäger vorbeiradle, obwohl im Wald eigentlich Anleinpflicht herrscht.

    Wenn das Training ist, macht es einfach nur Spaß.

    Caterina

    Patti: Und weswegen herrscht da wohl Leinenzwang?

    Ich würde mal behaupten, eben wegen solcher Vollpfosten, die nicht merken, wann ihr Hund andere belästigt. Esist doch völlig egal, weswegen die Threaderstellerin keinen Kontakt zu diesen Hunden wollte und wie konflikt- oder gefahrenträchtig die Situation war - sobald mein Hund anderen, ob Mensch oder Tier, zu sehr auf die Pelle rückt, habe ich einzuschreiten, Punkt.

    Verhindern kann man es nicht immer, man pennt auch mal, aber das Zauberwörtchen "Entschuldigung" hat schon manche Wogen geglättet, und in dichter besiedelten Räumen müssen nun mal viele unterschiedliche Menschen mit dem bisschen öffentlichen Raum auskommen.

    Mich ärgert so ein Verhalten ungemein, denn das sind die Sargnägel für das letzte bisschen Freiheit für Mensch und Hund, für noch mehr Gängelei durch Leinenpflicht, Hundeverbot, Hundeführerschein und dergleichen Quatsch mehr.

    Caterina

    Ich habe mir mal erlaubt, auf http://www.bahn.de zu gucken. Ich habe zwar mal in Erlangen gewohnt, aber das ist fast 20 Jahre her, und seither hat sich das Fernverkehrsnetz ja sehr verändert.

    Also:

    Der große Nachteil an Spartickets ist ja die Zugbindung, daher würde ich zum Normalpreis fahren, weil ich die Umstiegszeiten ungünstig finde, denn Du hast einen Umstieg entweder in Nämbärch oder München. Ich würde nur ICE fahren.

    Mein Vorschlag für den 15.08:

    16.30 Uhr ab Erlangen mit ICE 1208, an Nürnberg 16.49 Uhr, weiter 17.28 Uhr mit ICE 209 direkt nach Kufstein, Ankunft 20.01 Uhr.

    Für die Ankunft 20.01 Uhr wäre die direkte Verbindung um 17 Uhr ab Erlangen im Regionalexpress, aber da hättest Du nur 9 Minuten Umsteigezeit und müsstest in Nürnberg von Gleis 4 auf Gleis 8, was mit Hund, Gepäck und eventueller Verspätung knapp werden kann.

    Und für die Rückfahrt am 26.08.:

    Kufstein ab 17.20 Uhr im EC 84 (deutlich unbequemer als ICE, außerdem wahrscheinlich ÖBB-Wagen), an München 18.26 Uhr, danach 55 Minuten (!) Aufenthalt, weiter 19.21 Uhr mit ICE 1500, an Erlangen 20.50 Uhr. Alle anderen Verbindungen haben zwei Umstiege... stolzer Normalpreis Hin- und Rückfahrt in der 1.: 228 Euro...

    Die ICEs haben mit den neuen Bahnsteigen lediglich 2 Stufen, die Türen öffnen auf Knopfdruck, und in der 1. hat man immer genug Zeit um Ein- und Aussteigen, weil die 2. deutlich voller ist. Die zu überwindende Höhe ist also relativ gering.

    Caterina

    Jetzt in der Hauptreisezeit und je nach Strecke würde ich mit so einem großen Hund und noch dazu mit Gepäck tatsächlich 1. Klasse fahren, wenn es nicht auf die Mark ankommt... ist im Normaltarif halt 50% teurer als die 2., aber evtl. kannst Du ja zumindest für Dich ein Sparticket lösen.

    Und das läppert sich, wenn man mit Hund fährt; ich zahle also mit Bahncard für mich für den Hund genau dasselbe...

    Allerdings hat man a) mehr Beinfreiheit zwischen den Sitzen, b) einen breiteren Mittelgang in den Großraumwagen, da eine Seite nur jeweils 1 Sitz und nicht zwei nebeneinander hat, und c) ist die Reservierung im Fahrpreis inbegriffen.

    Wenn man online bucht, sind dummerweise die für Hundehalter interessanten Sitze gesperrt, d. h. man kann sie nicht übers Internet reservieren. Wenn ich mit Hund fahre, kaufe ich die Tickets am Schalter oder über die Hotline mit Reservierungsnummer (geht aber nur mit Vielfahrer-Status).

    Ich nehme übrigens nach Möglichkeit immer die letzte Verbindung am Tag, weil die Züge leerer sind, und reserviere grundsätzlich im Großraumwagen möglichst an der Seite zu den Abteilen an der einen Seite.

    Wie stark frequentiert der Zug vermutlich sein wird, erfährt man schon beim Heraussuchen im Internet, denn bei manchen ICEs (München-Frankfurt-Hamburg oder Berlin-Verbindungen) steht direkt "Reservierung empfohlen". Dann würde ich mich nicht auf das Abenteuer 2. Klasse einlassen.

    Und zum Aufenthalt im Eingangs-/Toilettenbereich: Je nach Außentemperaturen kann es in diesen vollklimatisierten Zügen viel zu heiß für den Hund werden, weil dort keine Belüftung ist.

    Caterina

    Meine Gedanken gehen in eine ganz andere Richtung:

    Du hast eine Rasse, die das Wachen in den Genen hat, und wenn ich das richtig verstanden habe, leben beide Eltern auf einem Bauernhof und werden dort wahrscheinlich genau das tun, wofür sie gezüchtet wurden: wachen...

    Wobei Wachen und Menschenfreundlichkeit plus Nervenstärke sich ja nicht ausschließen, im Gegenteil, denn ein guter Wachhund kann durchaus unterscheiden, wer erwünscht ist und wer nicht. Meiner Erfahrung nach sind Hunde dann am entspanntesten und coolsten, wenn sie - natürlich in geregelten Bahnen - tun dürfen, was sie genetisch mitbringen, und gerade der "Job" als Hofhund wird meiner Meinung nach zu Unrecht unterschätzt.

    Und dadurch wurde der Hund geprägt... muss aber in einem Umfeld leben, wo diese spitztypische Eigenschaft eigentlich unerwünscht ist...

    Ich habe bei unserem ACD das Fixieren, Brummeln oder sonstige Anzeigen von "Feind voraus" oft, d. h. so, dass es von den anvisierten Menschen nicht als Affront aufgefasst wurde, durch Lob bestätigt und den Hund dann erst unter ein Kommando gestellt, damit er seine kurze Bodyguard-Sequenz hatte, dafür gelobt wurde und ein weiteres Lob für Fuß, Sitz oder was auch immer einkassieren kann.

    Ich wohne allerdings am sprichwörtlichen A... der Welt, aber evtl. wäre das auch in der Stadt unter bestimmten Umständen praktikabel.

    Caterina