Beiträge von Cattledogfan

    Das ist kein "Kälbchen", es heißt mittlerweile "Mammut", so riesig ist es. Die ehemalige Gipshaxe ist zwar ganz leicht krumm, aber Twiggy ist dermaßen krekel, dass sie jetzt in die Gruppe kam, und so, wie ich es beurteilen kann, lässt sie sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Wenn man in den Stall kommt und sie ruft, schiebt sie bulldozerartig die anderen beiseite, wenn die ihr im Weg stehen. Und wehe, ein anderes Kalb versucht, an ihren Schleckerbecher zu kommen!


    Schön, nicht?


    Caterina

    Eine Depression ist eine sehr ernste, schwere Erkrankung, und m. E. braucht die Threaderstellerin ihre ganze Kraft und Energie, um an ihrer Gesundung zu arbeiten.


    Ich hoffe inständig, dass sie in guten therapeutischen Händen ist und dass ihre Behandlung anschlägt!


    In meinen Augen ist die schnellstmögliche Abgabe des Hundes an ein Tierheim oder eine Tierschutzorganisation die einzig mögliche Lösung.


    Caterina

    Hallo Sarah,


    freut mich sehr, dass Du einen für Dich passenden Hund gefunden hast! Bin zum Platzen neugierig und werde hier regelmäßig reingucken, um mehr über Phelan zu lesen JJ


    Wo trainierst Du?


    Kommt er mit zum Melken? Du schriebst, Du wirst ihn erst bei Beginn der Weidesaison an Rindern einsetzen, aber ich finde es bei Rindern das A und O, dass die Hunde die Tiere gut lesen können; s. Noctes Beiträge, und gerade beim Melken ist m. E. eine wunderbare Gelegenheit dazu, weil der Hund mithelfen KANN, aber nicht MUSS.


    Caterina

    Annette, den Trainer kann sie sich sparen, wenn keine Zeit (mehr) für den Hund da ist.


    Erst mal sollten sie und ihr Mann das klären, dann kann man als nächsten Schritt überlegen, was muss der Hund lernen, damit er kinderkompatibel ist, und mit wessen Hilfe bringen wir es ihm bei.


    Caterina


    PS: Es läuft doch schon lange einiges suboptimal, der Hund hat doch so, wie sich die Beiträge lesen, schon lange keine richtige Beschäftigung (mehr), und daran wurde - s. Beiträge von Bieboss - ja bisher auch noch nichts geändert.

    Das da halte ich für einen gewaltigen Irrtum:


    "Unser Hund (Demon, 1 1/2 Jahre alt, Husky bordercollie mix) hat sich sehr gut eingelebt bei uns."


    Wie Themis geschrieben hat, ist der Hund gerade mal zwei Monate da, der ist noch gar nicht richtig bei Euch angekommen. Was hat er überhaupt für eine Vorgeschichte? Wisst Ihr, wie er vorher gelebt hat?


    Und wenn er - noch - nicht alleine bleiben kann, dann würde ich ihn auch nicht alleine lassen - noch nicht... Auch diese Nebelwerferei mit Schuhe und Jacke anziehen, was immer wieder empfohlen wird, würde ich komplett sein lassen, davon halte ich gar nichts, weil das nicht dazu beiträgt, dass man als Mensch für den Hund berechenbar und lesbar wird.


    Ich finde es viel sinnvoller, dem Hund einen strukturierten Tagesablauf zu geben, das hilft normalerweise enorm bei der Eingewöhnung, also mehr oder minder feste Gassi-, Ruhe- und Fütterungszeiten. Wenn die Hunde - ich hatte, seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin, immer "gebrauchte" - die ersten Wochen einem ständig am Rockzipfel klebten - na und? Irgendwann wird's langweilig, sie wissen dann ganz genau, was passiert, und lassen es von sich aus sein. Aber der Hund kennt ja Eure Gewohnheiten noch nicht, der studiert Euch eifrig, um für sich den größtmöglichen Nutzen aus seinen jetzigen Lebensverhältnissen zu ziehen.


    Und mit dem Alleinelassen - zunächst wirklich nur zum Müllrausbringen - habe ich zu Zeiten angefangen, in denen normalerweise Ruhe angesagt ist, d. h. Hund war eine große Runde draußen und hat gefressen, und dann ist bei einem Raubtier normalerweise Ruhezeit.


    Das wichtigste Zubehör für die Hundehaltung ist und bleibt einfach Zeit, um ein stabiles soziales Gefüge wachsen zu lassen, in dem sich der Hund sicher und geborgen fühlt und das für ihn berechenbar ist, so dass er die vom Menschen vorgegebenen Regeln des Zusammenlebens ohne großes Hinterfragen akzeptiert.


    Und diese Zeit des Zusammenwachsens kann man nicht beliebig durch igendwelche Methoden wie räumliche Einschränkung oder Verwirrspiele (nichts anderes ist dieses Pseudo-Weggehen in meinen Augen) ersetzen.


    Caterina

    Leider kann man nur einmal "Daumen hoch" für das hier vergeben:


    ***
    Ehrlich - ich glaube 90% der "Probleme" geben sich von selbst, wenn der Hund wieder ausreichend Auslauf, Beschäftigung und ein paar klare und konsequent eingehaltene Regeln bekommt.
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    Ich habe einen Hund aus einer Familie mit Kleinkind, wo es genau an diesen Faktoren fehlte, und zwar im richtigen Verhältnis, Devise "Fordern und "Fördern", der die ersten Wochen wahlweise zog wie ein Ochse, mir vor dem Rausgehen in Füße und Hände biss, am Rad hinter Autos, Radfahrern oder Joggern mit Licht durchaus auch mal 10 Minuten rannte wie ein Bekloppter (angeleint, wohlgemerkt), wenn ich ihn ließ - und dessen Problematik sich nach und nach weitestgehend in Wohlgefallen auflöste.


    Geholfen haben ausreichend Zeit zum Eingewöhnen (hier natürlich irrelevant), ein fixes, für den Hund vorhersehbares Zeitkontingent zum Gassi, abwechslungsreiches Gassi und ein regelmäßiger Tagesablauf, d. h. dass der Hund anhand bestimmter Abläufe die Unterscheidung zwischen Ruhe und Aktivität lernte.


    Alle Tipps wie Decken- und Kinderwagentraining & Co. sind in meinen Augen für die Katz, wenn der Hund nicht auch gleichzeitig die Möglichkeit bekommt, sinnvoll - und vileleicht nicht gerade im groben Spiel - seine Energie loszuwerden.


    Und das kostet einfach Zeit.


    Inwiefern die Threaderstellerin das leisten kann und will, vermag natürlich niemand zu sagen.


    Caterina

    Ich würde mich zunächst fragen, ob Ihr überhaupt noch genügend Zeit für den Hund habt.


    Hat der Hund denn einen geregelten Tagesablauf? Sprich, halbwegs feste Zeiten, zu denen er raus kommt, oder wird er nur bei Bedarf irgendwie notbespaßt? Mir ist jetzt nicht ganz klar, wie er am Kinderwagen läuft: Zieht er nur, wenn er dringend muss, oder generell? D. h. nimmst Du ihn immer mit, wenn Du mit dem Kind spazieren fährst?


    Ich würde als allererstes zusehen, dass Ruhe und Regelmäßigkeit in die Tage kommt und dass der Hund auch genügend Gelegenheit bekommt, die Welt zu erleben, denn so, wie sich Deine Beiträge lesen, kam das arme Tier ja plus/minus ein Jahr fast nur in den eigenen Garten?? Kein Wunder, dass er sich dann Ersatzbeschäftigungen sucht.


    (Wobei ich mich frage, warum Dein Mann nicht zumindest ein Not-Gassi-Programm übernommen hat, aber falls nicht, gibt es dafür sicherlich auch Gründe.)


    Wenn ein Hund so massiv aus dem Ruder läuft - und als solches empfinde ich Deine Angst um Deinen Sohn -, liegt meiner Erfahrung nach mehr im Argen als "nur" der fehlende Trainer und die fehlende Inspiration, wie man den Hund noch mehr einschränken kann. Dann muss man sich die Lebensverhältnisse von Mensch(en) & Hund insgesamt angucken und genau prüfen, ob überhaupt regelmäßig Qualitätszeit - Gassi, Spielen, "Arbeit" in irgendeiner Form - für den Hund da ist.


    Caterina

    Habe mal versucht, Twiggy mit dem Handy abzulichten, ist aber nix geworden, weil das Kaspertier nicht stehen bleibt. Es springt mit der Gipshaxe wie ein Floh, wenn jemand kommt, leckt sich das Maul und wackelt mit Ohren und Schwanz, weil es was zu schlabbern haben will.


    So nudelig, wie sie geworden ist, habe ich auch den Senior in Verdacht, dass Twiggy den ein oder anderen Nachschlag an Milch bekommt JJJ


    Aber mal im Ernst: Hier ist beileibe nicht die Insel der Glückseligkeit für Rinder, weit gefehlt.


    Oder um es mal diplomatisch auszudrücken: Mein Freund wäre besser Landmaschinenmechaniker geworden, das liegt ihm mehr, ihm fehlen in letzter Konsequenz Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Tiere. Hinzu kommen im Moment auch handfeste Existenzsorgen wegen des unterirdisch schlechten Milchpreises; Quarus kennt das sicher - Du bist Berater?


    Der Praktikant, den wir einmal die Woche hier haben (und der sich hoffentlich in der Schule wieder fängt, so dass er als Lehrling anfangen kann), ein Junge von gerade mal 14 Jahren, macht sich immer einen Spaß daraus, dass er sich nach Möglichkeit die frisch abgekalbten Färsen auf seine Seite des Melkstandes holt, denn er hat so eine ruhige, freundliche Art, streichelt ihnen das Euter, redet nett mit ihnen, so dass es ihm eigentlich immer im ersten Anlauf gelingt, das Melkzeug anzusetzen.


    Der Bauer holt sich schon mal den ein oder anderen blauen Fleck...


    Oder wenn Kühe wegen irgendeiner Behandlung, zum Nachknipsen verloren gegangener Ohrmarken oder für Blutproben im Fressgitter gefangen werden, geht er immer erst mit einer Ladung Schrot hin und wartet, bis die Tiere ruhig sind, so dass Tierarzt oder Bauer viel sicherer und bequemer hantieren können.


    Umso schöner finde ich, wenn sich der Bauer dann frei nach Udo Lindenberg - "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm' nur viel zu selten dazu" - doch mal so richtig fürsorglich für die Tiere zeigt und sie nicht nur nach Schema F versorgt.


    Und wie man sieht, es lohnt sich; bin schon gespannt auf Twiggys erstes Kalb. Einige Familien habe ich im Laufe der Jahre ja bereits kennengelernt, und es ist immer interessant, was sich vererbt.


    Caterina

    Twiggy - wegen der langen Haxen und weil sie bei der Geburt so groß und schlaksig war - hat nun schon die 2. Kontrolluntersuchung hinter sich und Gips Nr. 3, und gestern war ein Tierarzt da, der sagte, wirtschaftlich gesehen hätten sicherlich nicht viele Bauern dieses Kalb am Leben gelassen.


    Bauer: "Och, das hat mehr so emotionale Gründe..."


    Ja, Bauer, ich erinnere Dich daran, wenn Dir mal wieder der Geduldsfaden reißt, wenn eine frisch abgekalbte Färse im Melkstand nach dem Melkgeschirr tritt... JJ


    Caterina

    Meine Gedanken gehen bei einem Auslandshund - klein, niedlich? -, der höchstwahrscheinlich unter ganz anderen Verhältnissen als hier gelebt und Menschen völlig anders als hier kennengelernt hat, in eine ganz andere Richtung:


    Ich würde nicht ausschließen, dass er getriezt wurde (was vielleicht irgend jemand sogar als Spiel ansah) und dass er quasi prophylaktisch abschnappt, so nach dem Motto, die quälen mich gleich sowieso wieder...


    Mit einem solchen Verhalten würde ich durchaus rechnen, und anstatt dem Hund die volle Breitseite deutscher Hundepsychologie inkl. Hundeschule, Trainer und Tierarztcheck zu verpassen, würde ich ihn erst mal ankommen lassen und lesen lernen, der Kerl ist ja gerade mal 6 Monate da - immer vorausgesetzt, Ihr wollt ihn behalten.


    Spätestens nach dem 1. Abschnappen hätte der bei mir keine Gelegenheit mehr bekommen, auf Tuchfühlung mit Besuch zu gehen, sprich, entweder wegsperren oder Hausleine dran und anbinden, und der Besuch hätte seinerseits von ihm fernbleiben müssen.


    Wenn man einen Hund aus dem Ausland aufnimmt, muss man m. E. durchaus mit Überraschungen rechnen und sollte im eigenen Alltag auch Puffer dafür haben, und anstatt mit Agility o. ä. zu beginnen, würde ich im 1. Jahr einfach für einen strukturierten, berechenbaren Alltag sorgen.


    Caterina