...und warum wäre eine kastrierte Hündin keine Option gewesen? Du schreibst, Du wolltest Deinem Terrier - die meisten Rassen haben den Ruf, nicht unbedingt geschlechtsgenossenkompatibel zu sein, und da steht der Jagdterrier ganz oben auf der Liste - nicht mehr den Stress mit einer läufigen Hündin antun.
Aber den (Dauer?)Stress mit einem ungeliebten Geschlechtsgenossen schon, oder wie?
Bitte nicht falsch verstehen, ich will einfach nur einen Denkanstoß geben, dies soll nicht heißen "Mann, bist Du blöd!", weil Du sicherlich aufgrund der Gegebenheiten - Terrier hatte vorher nie Probleme mit anderen Hunden, Probespaziergang verlief gut - die in Deinen Augen bestmögliche Entscheidung getroffen hast, nämlich, dass beide Hunde zueinander passen.
Nun stellt sich aber heraus, dass dem nicht so ist, außerdem besteht durch den Größenunterschied zumindest in meinen Augen eine erhebliche Gefahr für den Terrier, falls sie sich wieder in die Wolle kriegen.
Ich bin vor 6 Jahren mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, und beide vertrugen sich nicht, was wir auch wussten und vor allem respektierten. Nur: Wir können hier einen großen Anbau, in dem ich mein Büro und eine komplette eigene Wohnung habe, durch zwei Türen vom Haupthaus trennen, und beide Königinnen waren auch viel mit "ihrem" Menschen unterwegs. Gemeinsame Spaziergänge gab's mit mir, die liefen ähnlich ab wie bei Dir, nur dass in unserem Fall meine sanftere und unterlegene Aussiehündin immer frei nebenher lief und die Cattledoghündin meines Freundes immer angeleint war. Wer die Verhältnisse nicht kannte, hätte nie geglaubt, dass die sich so spinnefeind waren wie Elisabeth I. und Maria Stuart.
Aber das war reines Management und nur machbar mit viel Platz und Anwesenheit unsererseits, denn ich arbeite größtenteils von zu Hause aus, und mein Freund ist Bauer, und beide hatten nach meinem Umzug doch mehr Vorteile: Elisabeth I. regelmäßige Spaziergänge, die es vorher nur in Ausnahmefällen gab, und Maria Stuart 2 1/2 Hektar Hofplatz; vorher gab's nur eine Etagenwohnung.
Ich weiß nicht, wie Deine Lebensumstände sind, ob Du außer Haus arbeitest und wie lange, aber einen der Hunde stets in die Box zu stecken, finde ich auf Dauer kein Leben. Was ist im Sommer bei großer Hitze? Was ist bei Krankheit, Unwohlsein?
Nach dem, was Du schreibst, würde ich ernsthaft über eine Rückgabe des Dobermanns nachdenken, einfach wegen der Tatsache, dass die Hunde im eigenen Haushalt durch die Box dauerhaft in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden müssen.
Caterina