Beiträge von Cattledogfan

    dagmarjung: Ich weiß nicht, wie Du Deinen Pudel scherst oder scheren lässt, aber wenn man sie ganz kurz hält und keine Form reinschneidet (habe ich früher immer im Sommer gemacht, ich habe selber geschoren), erkennt sie kaum jemand als Pudel, eben weil der Schädel ganz flach ist, und sie sehen wie rassige Jagdhunde aus.

    Mit Krone ergibt sich ein ganz anderes Bild.

    Der gewölbte Cockerschädel ist das genaue Gegenteil.

    Mein... äh... damaliger Cockerpoo war vom Körperbau und von den Proportionen her ein Cocker im Pudelfell.

    Caterina

    Ich bin Pudelfan und habe mir vor ziemlich genau 27 Jahren einen Cockerpoo für 150 DM aus dem Tierheim geholt.

    Nur dass die Hündin damals schlicht als Pudel-Cocker-Mix gehandelt wurde, als die Lizenz zum Gelddrucken in Form von Pudelkreuzungen noch nicht nach Deutschland übergeschwappt war.

    Ich habe ein hübsches, fast pudelkrauses Tier mit dem Jagdtrieb eines Cockers und den unpraktischen langen Cockerohren bekommen, und dreimals jährlich zum Tierarzt, um Grannen aus den Ohren zu holen, war schon fast Standard, weil Madame immer die Nase auf dem Boden hatte.

    Von der Pflege her - scheren, baden - war sie nicht weniger aufwändig als ein Pudel.

    Du schreibst, Dir gefallen die Ausgangsrassen nicht. Wenn Du z. B. den Eierkopf vom Cocker oder den Plattkopp vom Pudel (der Grund, weswegen man ihnen beim Scheren eine Krone stehen lässt) nicht magst, musst Du trotzdem damit rechnen, dass ein Mischling dieses Aussehen mitbringt.

    Ich habe irgendwie das Gefühl, Du hast recht wenig Erfahrung mit Hunden, oder täusche ich mich? So liest sich zumindest Dein Anforderungskatalog. Ich würde daher vorschlagen,lerne erst mal verschiedene Hundetypen kennen, z. B. auf irgendwelchen Rasseveranstaltungen oder ganz allgemein auf Hundeveranstaltungen, sprich Leute auf ihre Hunde an, etc., damit Du erst mal ein Gefühl dafür entwickelst, mit welcher Art von Hund Du zurechtkommen würdest.

    Caterina

    Mir fehlt hier eine ganz wichtige Info:

    Arbeitest Du? Wenn ja, wie lange (bzw. wie lange müsste der Hund alleine bleiben)?

    Und falls Du derzeit - aus was für Gründen auch immer - nicht arbeitest, ist damit zu rechnen, dass Du es irgendwann (wieder) tun wirst? Hast Du Dir Gedanken gemacht, wie es dann mit dem Hund gehen soll?

    Allein dadurch hätte sich ja z. B. das Thema Welpe von alleine erledigt, wenn niemand da ist, der sich um den Hund kümmert.

    Und wie muss man sich "Haus und Garten" vorstellen? Mit oder ohne direkte Nachbarn? Mit was für einem Zaun? Will sagen: Hoch und dicht genug, um den Hund evtl. auch während Deiner Abwesenheit (z. B. wegen Arbeit) alleine draußen zu lassen?

    Caterina

    Vor zwei Tagen abends, ich noch am Aufräumen, Bauer schon auf der Couch, mit der linken Hand Schwarzi-Border kraulend, der lang ausgestreckt auf dem Rücken neben ihm und mit dem Kopf auf meinem (!) Kissen lag, und mit der rechten an Spockie, der auf ihm drauf lag, und Kröta, unser knapp 4monatiger ACD-Nachwuchs, der seit ca. 10 Tagen hier ist, auf Hinterpfoten vor der Couch, Herrchen küssend, um ihn davon zu überzeugen, sie auch auf die Couch zu heben, denn alleine schaft sie es noch nicht.

    Plötzlich sieht er mich voller wohlwollender Güte und Milde an und lächelt versonnen:

    "Dass ich im Leben noch mal sowas Schönes erlebe, hätte ich nie gedacht..."

    Und damit meinte er nicht mich...

    Als ehemalige Pudelhalterin kann ich nur betonen, was schon geschrieben wurde: Abschneiden reicht nicht aus, weil dadurch das Haar in den Ohren lediglich gekürzt wird, aber der noch vorhandene kurze Rest, vor allem dann, wenn er gelockt ist, immer noch beste Voraussetzungen bietet, damit Ohrenschmalz und Dreck von außen haften bleiben.

    Ich habe bei all meinen reinrassigen Pudeln und bei den Mixen gezupft, und da war es auch nötig. War ich z. B. in Urlaub und konnte es länger nicht tun (zu der Zeit, als die Hunde dann bei meinen Eltern waren), merkte man das an vermehrtem Schütteln und Kratzen.

    Caterina

    .

    Wenn man während der Läufigkeit nicht trennen kann, würde ich schlicht kein Pärchen nehmen sondern einen weiteren Rüden.

    Nur deshalb zu kastrieren, muss meines Erachtens nicht sein!

    Und genau das finde ich bei der Rasse keine gute Idee... Man stelle sich zwei JRT-Rüden im besten Rüpelalter vor, denn sie sollten ja altersmäßig nicht weit auseinandersein.

    Sicher gibt es Fälle, wo es klappt, aber gerade bei kernigen Terriern würde ich darauf nicht bauen.

    Caterina

    Ich würde noch viel früher als beim Trainer ansetzen, und zwar bei mir selber, und Bilanz ziehen, ob Du überhaupt genügend "Hundezeit" hast mit zwei Kindern und (Teilzeit?)Berufstätigkeit.

    "Hundezeit" ist für mich nicht nur Zeit, in der der Hund wie ein Meerschweinchen mit Futter versorgt und gepflegt wird, sondern in der man den Kopf auch frei hat für das Tier und seine Bedürfnisse, in der es einem Freude macht, den Hund in seinen hündischen Verhaltensweisen vielleicht einfach nur zu beobachten, in der man mit einem heranwachsenden Tier so nach und nach das Revier erweitert, andere Hunde abcheckt, gemeinsam Unbekanntes erforscht, eben so sinnfreies Zeug tut wie mit einem Kleinkind im Sandkasten spielen, laut kreischend im Schwimmbad die Rutsche herunterzurutschen oder Löwenzahnsamen durch die Gegend pusten.

    Einfach, weil einem dieses Lebewesen herzerwärmende Freude bereitet.

    Ich habe nach den Beiträgen hier allerdings eher den Eindruck, dass zwar durchaus Hunde-Zeitfenster vorhanden sind, dass der Hund aber nach einem eher verkopften Programm (ich meine, Turbofussel hätte das Wort gebraucht) versorgt wird und jetzt halt dummerweise nicht so funktioniert, wie er es mit dem Input, den er bekommt, eigentlich tun sollte.

    Meiner Erfahrung nach helfen Managementmaßnahmen und Methoden nur bedingt und sind Flickschusterei an Symptomen, wenn - aus durchaus verständlichen Gründen - die Bereitschaft nicht da ist, den Hund so anzunehmen, wie er ist, und sich auf das spannende Abenteuer einzulassen, zu einem Team zusamenzuwachsen.

    Caterina

    ...und warum wäre eine kastrierte Hündin keine Option gewesen? Du schreibst, Du wolltest Deinem Terrier - die meisten Rassen haben den Ruf, nicht unbedingt geschlechtsgenossenkompatibel zu sein, und da steht der Jagdterrier ganz oben auf der Liste - nicht mehr den Stress mit einer läufigen Hündin antun.

    Aber den (Dauer?)Stress mit einem ungeliebten Geschlechtsgenossen schon, oder wie?

    Bitte nicht falsch verstehen, ich will einfach nur einen Denkanstoß geben, dies soll nicht heißen "Mann, bist Du blöd!", weil Du sicherlich aufgrund der Gegebenheiten - Terrier hatte vorher nie Probleme mit anderen Hunden, Probespaziergang verlief gut - die in Deinen Augen bestmögliche Entscheidung getroffen hast, nämlich, dass beide Hunde zueinander passen.

    Nun stellt sich aber heraus, dass dem nicht so ist, außerdem besteht durch den Größenunterschied zumindest in meinen Augen eine erhebliche Gefahr für den Terrier, falls sie sich wieder in die Wolle kriegen.

    Ich bin vor 6 Jahren mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, und beide vertrugen sich nicht, was wir auch wussten und vor allem respektierten. Nur: Wir können hier einen großen Anbau, in dem ich mein Büro und eine komplette eigene Wohnung habe, durch zwei Türen vom Haupthaus trennen, und beide Königinnen waren auch viel mit "ihrem" Menschen unterwegs. Gemeinsame Spaziergänge gab's mit mir, die liefen ähnlich ab wie bei Dir, nur dass in unserem Fall meine sanftere und unterlegene Aussiehündin immer frei nebenher lief und die Cattledoghündin meines Freundes immer angeleint war. Wer die Verhältnisse nicht kannte, hätte nie geglaubt, dass die sich so spinnefeind waren wie Elisabeth I. und Maria Stuart.

    Aber das war reines Management und nur machbar mit viel Platz und Anwesenheit unsererseits, denn ich arbeite größtenteils von zu Hause aus, und mein Freund ist Bauer, und beide hatten nach meinem Umzug doch mehr Vorteile: Elisabeth I. regelmäßige Spaziergänge, die es vorher nur in Ausnahmefällen gab, und Maria Stuart 2 1/2 Hektar Hofplatz; vorher gab's nur eine Etagenwohnung.

    Ich weiß nicht, wie Deine Lebensumstände sind, ob Du außer Haus arbeitest und wie lange, aber einen der Hunde stets in die Box zu stecken, finde ich auf Dauer kein Leben. Was ist im Sommer bei großer Hitze? Was ist bei Krankheit, Unwohlsein?

    Nach dem, was Du schreibst, würde ich ernsthaft über eine Rückgabe des Dobermanns nachdenken, einfach wegen der Tatsache, dass die Hunde im eigenen Haushalt durch die Box dauerhaft in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden müssen.


    Caterina

    @ThunderSnoopy, danke, das beruhigt mich ungemein und lässt die Vorfreude ins Unermessliche steigen... würg!! Bin doch weder see- noch flug- noch achterbahnfest, mir wird bei Geschaukel immer speiübel. Und ja, ich fliege Finnair, allerdings von Hamburg aus, und ja, es geht nach Oulu. Ich war noch nie so weit nördlich, habe beruflich eigentlich eher mit südlicheren Gefilden zu tun.

    Unser kleiner Feger ist natürlich rot mit Augenklappe, wie Madame Cattle Dog selig, da setzte bei dem Bauern einfach der Verstand aus, als er Bilder von der Kleinen sah.

    (Zum Glück weiß er nicht, dass wahrscheinlich in diesen Tagen ganz in der Nähe ebenfalls Welpen geboren wurden - ein digitales Winke-Winke, hoffe, Mama & Welpen geht es gut -, sonst wäre wahrscheinlich Nr. 4 ebenfalls geplant.)

    Im Übrigen wird es wahrscheinlich genauso wenig oder viel zu berichten geben wie nach dem Einzug der beiden Jungs, Anfang 2014 Schwarzi-Border und Mitte Juni 2016 Spockie-Koolie. Natürlich ist es aufregend, wenn ein neuer Hund kommt, aber wir haben hier einfach ziemlich gute Voraussetzungen, da wir beide eigentlich fast immer da sind, wir haben Platz, ein eingezäuntes Areal, Dreck ist ohnehin aus anderen Quellen genug da, da kommt es auf die Hunde auch nicht mehr an, Gekläff und sonstige Lebensäußerungen von Hunden stören auf 2 1/2 Hektar Hofplatz mit über 20 Hektar Eigenland direkt hintendran ebenfalls keinen, und die Hunde können tun, was sie in den Genen haben.

    Caterina