Oh ja, tolle Idee, bin auch dabei!
Ich wiederhole auch gerne, dass flying-paws "Schuld" daran ist, dass bei uns ein waschechter Australier sitzt, auch ein Koolie, im November 2014 in NSW/Australien geboren und im März 2015 von der Vorbesitzerin (die ihn mit eineinhalb mangels Arbeit am Vieh verkauft hat) importiert - und eine Frostbeule, daher jetzt im Winter arbeitslos. Er sollte ursprünglich an zwei Tagen, an denen hier auf dem Milchviehbetrieb ein Praktikant da ist, mit zum Melken, aber das haben wir aufgegeben. Es ist ihm zu ungemütlich, weil er doch viel still sitzen oder stehen müsste.
Das macht unserem Finnland-Import, unserer Cattledog-Kontrolleuse, weniger aus, sie ist mittlerweile der Haupthofhund, eben weil sie kälteunempfindlicher ist. Als ich sie mit 4 Monaten vor einem guten Jahr aus Nordfinnland abholte, waren es weit unter -20 Grad.
"Hofhund" in dem Sinne, dass sie mit Herrchen viel tagsüber draußen ist; natürlich wohnen alle mit im Haus.
Beide Hunde sind einfach toll, ein wahrer Glücksgriff, denn allen Unkenrufen zum Trotz zeigt die Kontrolleuse großes Interesse und bisher auch Geschick an Kühen und guckt so langsam, was man noch so alles kontrollieren könnte... z. B. Kälber... Und was im Stall die Nase zu dicht an Herrchen hält, wird kommentarlos weggebissen.
Bis Juni 2015 war hier schon knapp 10 Jahre lang eine Cattle-Königin auf dem Hof, die leider wegen starker Arthrose eingeschläfert werden musste, daher kennen und schätzen wir die Rasse.
Die ich, das muss ich mal ausdrücklich loswerden, als genauso leichtführig und mit will to please ausgestattet wie z. B. einen Australian Shepherd empfinde. Wir wollen und brauchen aber auch einen Hund, der ernsthaft wacht und schützt und eigenständig Entscheidungen trifft und nicht hundewiesen- oder hundeplatzkompatibel sein muss. Sie darf ruhig andere Hunde und Menschen überflüssig finden.
Der Dritte im Bunde - bzw. eigentlich der Erste, denn er kam Anfang 2014 als Erster auf den Hof - ist ein Border Collie, aber um den soll es hier ja nicht gehen.
Koolies kannte ich bis dahin nicht; wie gesagt, flying-paws brachte die Rasse auf, als wir auf Hundesuche waren - bei der uns das dogforum große Dienste durch ganz viele Anregungen geleistet hat; danke noch einmal dafür in die Runde!
Koolies sind im Aussehen und in der Größe ähnlich uneinheitlich wie Altdeutsche Hütehunde. Während flying-paws Sheila und ihre Eltern, die ich im Gegensatz zu Sheila schon gesehen habe, vom Aussehen her durchaus für Border Collies oder Australian Shepherds gehalten werden könnten, werde ich beim fledermausohrigen, kurzfelligen Spock manchmal gefragt, ob da ein Kelpie drinsteckt.
Spockie-Koolie arbeitet aufrecht und bellt, genau das, was ich für Rinder haben wollte. Der Border Collie ist schon eklig, wenn er von der Hauskoppel kommt und sich ein paar Mal auf ein Stopp-Kommando hinter den Kühen in die Kacke geworfen hat.
Der Koolie ist auch deutlich freundlicher und aufgeschlossener als die Kontrolleuse. Außerdem ist er ein genialer Späher und Melder. Wir hatten dieses vermaledeite Regenjahr über sehr viel ausgebrochenes Vieh, weil z. T. Zäune wegsackten, Äste oder gleich ganze Bäume in die Drähte fielen, etc. pp. Spock zeigt sofort an, wenn irgendwo was ist, und zack! schießt er ab und bringt es.
Wenn irgendwo ein neugeborenes Kalb unter dem Draht durchgeschlüpft und in der Botanik verschwunden war, der Koolie hat's gefunden, während Mama Kuh sich die Seele aus dem Leib brüllte.
Er ist im Gegensatz zu den anderen beiden ziemlich hochbeinig und zierlich und quadratisch gebaut.
Ich muss sagen, ich finde unser Trio toll. Jeder kann und mag etwas anderes.
Caterina
PS: So ähnlich sieht Spockie aus, aber er hat eine andere Rute wie Kelpies, quasi eine aufrecht getragene Borderrute, d. h. mit Ringel.