Dickkopfweissling: Ach so, dann habe ich Dich falsch verstanden, ich dachte, Dein "entsprechendes Handling" bezöge sich auch auf Nutztiere.
Denn beim "Handling" von Nutztieren fehlen mir persönlich die Antworten und die praktikablen Lösungen. In Hofnähe und auf kleinen Parzellen mag eine elektronische Aufrüstung durchführbar sein, aber nicht im Außenbereich, wo schon bei simplem Weide-E-Draht manchmal die Stromversorgung problematisch ist, sei es, dass irgendwelche Idioten das Weidezaungerät aus Jux und Dollerei abklemmen oder gleich mitgehen lassen, dass bei Sturm Äste oder gleich ganze Bäume auf den Draht fallen oder bei Nässe irgendeine Ableitung entsteht.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine elektronische Hochrüstung von Weiden auch menschliche "Beutegreifer" auf den Plan ruft, die den ganzen Kram anderweitig verwerten können oder sich schlicht einen Spaß daraus machen, z. B. Batterien durch andauernde Betätigung von Lichtschranken oder Beschallung leerzunudeln.
Was, außer Ansitzjagd, würdest Du denn vorschlagen, was die Ziegenhirtin in dem von Maren verlinkten Beitrag machen soll? Auf den nächsten Angriff warten? Die Herde gleich schlachten lassen? Wenn die Bejagung nix bringt, warum waren Wölfe "früher" denn menschenscheu?
Oder wo sind die Konzepte für Betriebsumstellungen von Weidewirtschaft auf überwiegende Stallhaltung? Wird dann das Baurecht gelockert, damit Betriebe zeitnah feste Stallungen errichten können?
All unsere Wildtiere geraten mitunter nah an unsere Siedlungen oder sogar in sie hinein, das ist manchmal aufgrund der Zersiedelung unserer Landschaft in vielen Bereichen auch kaum anders möglich
Eben. Und diese Zersiedelung gab es vor 150 Jahren oder so, als Wölfe hier noch heimisch waren, nicht, und dieses romantisch verklärte "der Wolf ist zurück" bedeutet dann auch, dass er sich in unserer heutigen zersiedelten Landschaft zurechtfinden muss.
Was ja offensichtlich klappt...
Der Vergleich zwischen Fuchs und Wolf hinkt für mich übrigens auch, denn ein Wolfsrudel richtet deutlich mehr Schaden an als ein einzelner Fuchs und ist - jaa, es lebe der Anthropozentrismus, mir liegt meine eigene Spezies am Herzen - auch für Menschen lebensgefährlich, s. Ziegenhirtin. Sie sind aber insofern vergleichbar, als dass sie gute Kulturfolger sind.
Caterina