Ich vermute stark, dass es hier um reine Wohnungshaltung geht, oder?
Und ich frage mich, wie viele Stunden das Spitztier drinnen sein muss, wenn von zwei Spaziergängen à 1 Stunde plus 20 Minuten die Rede ist.
Selbst wenn ich 4 zusätzliche Löserunden à 15 Minuten dazurechne, sind das über 20 Stunden. Hunde schlafen und dösen bis zu 20 Stunden, sie müssen keine 20 Stunden schlafen und dösen.
Kein Wunder, dass ein junger Hund da hohldreht, der hat ja kaum Möglichkeiten, die Welt kennenzulernen, Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, wenn er in der Wohnung bespaßt wird.
Und offensichtlich hat er auch nichts zum Bewachen.
[Ich habe auch mal eine Zeitlang mit einem Großspitz geliebäugelt und sehr coole Hunde kennengelernt, die z. T. gar nicht vom eigenen Grundstück kamen, allerdings in einem sehr ländlichen Umfeld, d. h. auf Bauernhöfen oder bei Handwerkern o. ä.]
In 20 Minuten bekomme ich z. B. keine großartig abwechselnden Runden hin, und wenn die eine Stunde morgens vor der Arbeit ist, dann sind jetzt in der dunklen Jahreszeit die Abwechslungsmöglichkeiten je nach Wohnlage auch eher reduziert.
Ein Hund, der einen anregenden - nicht aufregenden - und für ihn berechenbaren Tagesablauf hat, der ist abends müde und nervt nicht nachts noch rum.
Ich würde wirklich mal in die Richtung denken, auch wenn das gar nicht dem Zeitgeist der heutigen Hundehaltung à la "Gassi ist das neue Gift" entspricht.