Beiträge von Cattledogfan

    Gina23 : Hast Du Dich mal gefragt, warum Alleinebleiben überhaupt so ein Riesenproblem geworden ist heutzutage?

    M. E. werden Hunde, die damit Probleme haben, zu schnell zu lange alleine gelassen, und wenn sie schon durch mehrere Hände gegangen sind, muss es dann halt irgend jemand irgendwann ausbaden.

    Und in vielen Lebensentwürfen wird Hunden auch ziemlich schnell ziemlich viel abverlangt, und mein Eindruck ist, dass sich die Menschen dann an Methoden festklammern, weil es an Zeit fehlt, um die Dinge einfach wachsen und reifen zu lassen.

    Caterina

    Meine völlig unwissenschaftliche Meinung und Erfahrung:

    Tritt das ganze Alleinebleib-TRAINING in die Tonne.

    "Trainieren" ist m. E. auch hier völlig fehl am Platze, denn um alleine bleiben zu können, muss ein Hund einem vertrauen und sich sicher sein, dass er in einer für ihn noch relativ unbekannten und/oder als bedrohlich empfundenen Umgebung nicht alleine zurückgelassen wird.

    Und das erreicht man nicht durch "Methoden" und "Training", sondern durch den Aufbau einer tragfähigen, vertrauensvollen Beziehung, die Deinem noch jungen Hund, der offensichtlich schon einige Tapetenwechsel hinter sich hat, die nötige Sicherheit gibt.

    Und das braucht ganz einfach Zeit und keine Videokameras und keine Minutenzählerei.

    Ich für meinen Teil empfinde es als völlig normal, dass ein "neuer" Hund zunächst an meinen Hacken klebt und evtl. keine Sekunde alleine bleiben will und das auch entsprechend äußert. Schließe ich Türen vor seiner Nase, zunächst im Haus/in der Wohnung, dann rede ich durch die geschlossene Tür mit ihm, und wenn ich anfange, ihn alleine in Wohnung bzw. Haus zurückzulassen, zunächst kurz und überschaubar für Verrichtungen wie Post reinholen oder Müll rausbringen, dann kündige ich es an und dann rechne ich auch mit Protest.

    In dem Maße, wie solche völlig alltäglichen Dinge wie den Hund aus Bad, Küche oder einem sonstigen Raum aussperren oder Müll runterbringen nach und nach zur Alltagsroutine werden und er sie als eben das, nämlich Routine, erkennt, verschwindet das Gemotze, Geheule oder Kratzen wie von selbst.

    Ich kann Dir nur raten, sei berechenbar für den Hund, versuche, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten, und schraub erst mal alle Erwartungen bezüglich Alleinelassen auf Null zurück.

    Alleinebleiben ist ein soziales Ding, das hat mit Beziehung und Vertrauen zu tun, das lernt ein Hund nicht durch "Training" und "Methoden".

    Caterina

    In Anbetracht der Tatsache, dass Ihr nur eine Wohnung habt, sehe ich die Läufigkeiten als möglichen Stressfaktor, selbst wenn jetzt wahrscheinlich das Heer der Kastrationsgegner aufheult.

    Ich würde die Hündin kastrieren lassen, nicht den Rüden, denn nicht wenige Hündinnen bieten sich auch Kastraten an (die zudem den Deckakt auch vollziehen, d. h. die Hunde hängen, nur befruchtet wird halt nicht), und außerdem kann es sein, dass sich der Rüde bemüßigt fühlt, seine Hündin draußen vor anderen zu verteidigen.

    "Trennen" in einer Wohnung ist schön und gut, aber was ist, wenn sie trotzdem zueinander wollen? Um wirklich zuverlässig zu trennen, braucht man m. E. zwei zu schließende Türen o. ä., quasi eine Art Schleuse.

    Wie war es bisher während der Läufigkeiten? War der Rüde da auch bei Euch? Stell Dir vor, Kind quengelt, Hunde auch, und das über Tage...

    Management und Erziehung ist ja gut und schön, aber ich würde es mir nicht mit dem 1. Kind zeitgleich geben wollen.

    Die Hündin ist noch jung, der Verlauf der Läufigkeiten kann sich noch ändern, d. h. die Stehtage können mehr oder auch weniger werden, und sind Eure Dogwalker souverän genug, während der Läufigkeit mit zwei Hunden an der Hand eventuelle Fremdhunde abzuwehren?

    Bei uns auf dem Land sind nämlich durchaus Streuner unterwegs, und ich bin heilfroh, dass unsere Kröte kastriert ist.

    Ansonsten klingt alles sehr gut.

    Caterina

    TilaGraustreif: Ich denke, wenn Du innerhalb weniger Tage mit bloßem Auge ein Tumorwachstum feststellen kannst, kannst Du keine "falsche" Entscheidung mehr treffen, so traurig das auch ist.

    Ich habe mir sagen lassen, dass solide Tumoren eine Proliferationsrate von um die 10 % haben, diese G3-/G4-Neoplasien dagegen von 80 - 90 %.

    Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft, die letzten Meter auf dem Lebensweg Deines Hundes mit ihm und für ihn zu gehen und hoffe sehr, dass Du dies auch Deinen Kindern vermitteln kannst.

    Caterina

    TilaGraustreif: Gut, dass Dir der Ernst der Lage bewusst ist, und noch besser, dass Du eine Tierärztin Deines Vertrauens an der Hand hast.

    Ein schwacher Trost, ich weiß.

    Diese G3-Neoplasien sind einfach unheimlich aggressiv im Vergleich zu soliden Tumoren, nicht nur die Primärtumoren, sondern auch die Metastasen, und es kann im Endstadium ganz schnell kippen, eben weil der Hund noch relativ jung und damit die Zellteilung relativ schnell ist.

    Was sagt denn der Tierarzt (oder die Ärztin?) zu dem Fieber? Immunreaktion des Körpers auf die Tumoren?

    Bitte spare nicht an Novalgin, falls der Hund es verordnet bekommen hat, und bitte handle sofort, sobald Eure Lotte - wir haben auch eine, einen Cattle Dog - das Fressen und somit die Aufnahme der Schmerzmittel einstellt.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie, dass Ihr es schafft, nicht nur dem Hund einen gnädigen Abgang von dieser Welt zu ermöglichen, sondern auch mit der anstehenden Entscheidung Euren Frieden zu machen.

    Caterina

    @Frankyfan: Ich meinte den Hund von Senioren-Fan; dass der Hund der Threaderstellerin Grad III hat, ist mir schon klar, weswegen ich persönlich für baldiges Einschläfern wäre, eben weil die Prognose so ungünstig ist und die orale Medikamentengabe aller Wahrscheinlichkeit nach bald ausgereizt ist.

    Pinky4 stellte ja die Frage in den Raum, was der Hund noch davon hat, der mit Sicherheit mitbekommt, wie es dem tief betrübten Frauchen geht.

    Caterina

    Senioren-Fan: Den Hinweis auf zumindest einen Ultraschall finde ich ganz wichtig bei Grad III, weil das die aggressivste Verlaufsform ist, die meines Wissens nach hauptsächlich in den Bauchraum metastasiert.

    Bekannte haben ihren noch jungen Boxer zwei- oder dreijährig nach dieser Diagnose noch in der Tierklinik einschläfern lassen, eben weil der Bauchraum schon befallen war.

    Welchen Grad hat denn Dein Hund? Bei Grad I und II ist ja offensichtlich die Metastasenbilding gering, sondern es entstehen, wie Du schreibst, halt immer wieder solche Neubildungen.

    Und die Überlebenszeit ist lang.

    Wenn ein Hund also Grad I oder II hat, unterscheiden sich Verlauf und Behandlung komplett von Grad III, wo nach einer operativen Entfernung meines Wissens nach Chemo zur Lebensverlängerung (nicht Heilung) angeboten wird...

    TilaGraustreif, falls Du antworten magst: Welche Medikamente bekommt denn Dein Hund? Novalgin gegen Fieber und Schmerzen? Prednisolon oder ein anderes Kortisonpräparat? Je nachdem, wie hoch dosiert Kortison gegeben wird, kann das schon mehr Hunger verursachen.

    McChris: Toller Beitrag, sollte man ans virtuelle Forumsbrett pinnen!

    Caterina

    Danke!

    Ich hätte die Katze nicht alleine zurücklassen können, das wäre noch grauenvoller gewesen, als sie im Tierheim abzuliefern. Sie war zu Lebzeiten meiner Mutter deren Schatten und anhänglich wie ein Hund. Und hierher mitnehmen zu drei Hunden, die im letzten Jahr auch ziemlich zu kurz gekommen sind, war mir zu riskant; nicht, dass sie vor Schreck in der unbekannten Gegend einfach abgehauen wäre.

    Mein Bruder, der Schwesters Nymphensittiche eigentlich nur "so lange behalten (wollte), bis sich ein gutes Zuhause gefunden hat", sucht nun eine Möglichkeit, sie in den drei Wochen in den Sommerferien, in denen er mit der Familie zur Schwiegermutter nach Frankreich fährt, irgendwo unterzubringen; das Wort "vermitteln" ist vom Tisch.

    Caterina

    Ich wollte mich doch noch mal melden, obwohl es mir immer noch schwer fällt zu schreiben, dass meine kleine Schwester nun gestorben ist.

    Nette Nachbarn meiner Mutter, bei denen ich in meiner Verzweiflung angerufen habe, weil sie auch Katzenhalter sind, haben mich auf das Tierheim Gernsheim aufmerksam gemacht, von dem sie nur Gutes berichten konnten und woher ihre eigenen Katzen stammen.

    Dort habe ich "Miezi" keine 36 Stunden nach dem Tod meiner Schwester abgeliefert, Rotz und Wasser heulend, aber die Tierheimleiterin, die in der Grundschule in meiner Parallelklasse war, hat mich wieder aufgebaut, weil sie meinte, so eine nette, zutrauliche Katze würde bestimmt schnell vermittelt.

    Offensichtlich stammte die Katze auch von dort.

    Caterina