Meine völlig unwissenschaftliche Meinung und Erfahrung:
Tritt das ganze Alleinebleib-TRAINING in die Tonne.
"Trainieren" ist m. E. auch hier völlig fehl am Platze, denn um alleine bleiben zu können, muss ein Hund einem vertrauen und sich sicher sein, dass er in einer für ihn noch relativ unbekannten und/oder als bedrohlich empfundenen Umgebung nicht alleine zurückgelassen wird.
Und das erreicht man nicht durch "Methoden" und "Training", sondern durch den Aufbau einer tragfähigen, vertrauensvollen Beziehung, die Deinem noch jungen Hund, der offensichtlich schon einige Tapetenwechsel hinter sich hat, die nötige Sicherheit gibt.
Und das braucht ganz einfach Zeit und keine Videokameras und keine Minutenzählerei.
Ich für meinen Teil empfinde es als völlig normal, dass ein "neuer" Hund zunächst an meinen Hacken klebt und evtl. keine Sekunde alleine bleiben will und das auch entsprechend äußert. Schließe ich Türen vor seiner Nase, zunächst im Haus/in der Wohnung, dann rede ich durch die geschlossene Tür mit ihm, und wenn ich anfange, ihn alleine in Wohnung bzw. Haus zurückzulassen, zunächst kurz und überschaubar für Verrichtungen wie Post reinholen oder Müll rausbringen, dann kündige ich es an und dann rechne ich auch mit Protest.
In dem Maße, wie solche völlig alltäglichen Dinge wie den Hund aus Bad, Küche oder einem sonstigen Raum aussperren oder Müll runterbringen nach und nach zur Alltagsroutine werden und er sie als eben das, nämlich Routine, erkennt, verschwindet das Gemotze, Geheule oder Kratzen wie von selbst.
Ich kann Dir nur raten, sei berechenbar für den Hund, versuche, einen geregelten Tagesablauf einzuhalten, und schraub erst mal alle Erwartungen bezüglich Alleinelassen auf Null zurück.
Alleinebleiben ist ein soziales Ding, das hat mit Beziehung und Vertrauen zu tun, das lernt ein Hund nicht durch "Training" und "Methoden".
Caterina