Beiträge von Cattledogfan

    Unser Trio ist phänomenal, anders kann ich es nicht sagen.


    Ich bin krank, hatte eine große OP, und während ich 6 Tage im Krankenhaus lag, musste auch mein Freund nach einem Unfall zwei Tage stationär nachbehandelt werden, was aber zum Glück schon feststand, bevor ich zur OP einrückte.


    Die beiden Rüden, Border Collie und Koolie, sind der Mutter meines Freundes zu stürmisch, also hatte ich die beiden aushäusig untergebracht, nur die Cattle-Kontrolleuse blieb auf dem Hof und wurde die beiden Tage von Herrchens Mutter versorgt.


    Ich wurde am Sonntag, den 29. November, entlassen, und zu meiner Rückkehr stand schon der Rollator von Herrchens Vater parat, den der alte Herr nicht mehr nutzen kann.


    Obwohl die Cattle-Lotte der am schlechtesten hörende Hund ist, der fast immer angeleint ist, schlich sie vorbildlich brav mit mir am Rollator, und nachdem die beiden Rüden wieder da waren, war es für die beiden überhaupt kein Problem, sich meinem Tempo anzupassen; Leine brauche ich für sie nicht.


    4 Tage später hatte ich ein gebrauchtes E-Mobil, leider etwas lahmarschig, und damit kann ich relativ problemlos mit allen 3 Hunden unterwegs sein, denn das Gewicht dieses Krankenfahrstuhls kompensiert eventuellen Zug der Hündin auf der Leine.


    Mein Freund sagte noch, nimm sie doch alle erst mal einzeln mit, damit sie sich an das Gefährt gewöhnen.


    Nix da, alles, was zum Spazierengehen dient, ist gut, es ist, als wären die Hunde nie anders als am E-Mobil gelaufen.


    Mit der Hündin am Rollator laufen geht aber wirklich nur, wenn sie überhaupt nicht zieht, denn das kann ich gar nicht ab, das tut noch ziemlich weh.


    Mit den Rüden bin ich auch schon wieder am Fahrrad unterwegs, das ich je nach Steigung allerdings noch schieben muss.


    Ich bin so froh und dankbar, dass ich so kluge, mitdenkende Hunde habe, und je nachdem, wie sich mein Gesundheitszustand weiter entwickelt, bin ich für alle Eventualitäten gerüstet.


    Caterina

    Liebe @Mods: Könnt Ihr bitte den Titel ändern? Gesetzgebende Gewalt ist in Demokratien immer noch das Parlament. Wenn ebay Gesetze macht, dann gute Nacht...


    Ich weiß ja, wie es gemeint ist, aber in diesen Zeiten, wo überall die Despoten immer unverschämter werden, sollte man kein Schindluder mit der Gewaltenteilung treiben, auch nicht verbal.


    "Regeln" oder "Bedingungen" sind es doch, die ebay geändert hat.


    Caterina

    Nordisch: Was echauffierst Du Dich so und vergreifst Dich absolut im Ton? Weil Dir hier die meisten Deine Hundeflüsterer-Nummer nicht abkaufen? Klar scharen sich Streuerhunde um Dich, wenn es Futter gibt.


    In diesem Forum ist nun mal eine geballte Masse an Erfahrung mit unterschiedlichsten Hundetypen und Haltungsformen vorhanden, gegen das Du mit Deinen sporadischen Hundebegegnungen einfach nicht gegen anstinken kannst.


    Du schreibst so viel von Deiner "Lebens"-Erfahrung.


    Gehört dazu auch so ein Umgangston?

    Wie entschieden Nordisch in die Richtung denkt, kann ich nicht einschätzen.

    So, wie ich seine Beiträge lese, ganz gewaltig. Weil wohl auch die Erfahrung aus eigener Hundehaltung fehlt - oder habe ich es überlesen?


    Ich sehe in den Hundeträumen ebenfalls ein gerüttelt Maß an Jack-London-Romantik à la "Mein Halbwolf und ich", was nun nicht heißen soll, dass ich das Vorhaben generell für unrealistisch halte.


    Aber irgendwie muss da mehr Praxis im Umgang mit unterschiedlichen Hundetypen rein, wenn es eine "gute" Anschaffungsentscheidung werden soll, denn als Hundeanfänger macht man zwangsweise Fehler, verschätzt sich und sieht viele Dinge einfach nicht.


    Ein Beispiel von uns:


    Herrchen ist kynologisch einfach ein Banause, anders kann man es nicht sagen. Er liebt die Hunde, die zudem ein ziemlich rassegeeignetes und unreglementiertes Leben führen, und macht instinktiv viel richtig, so dass der Alltag meist gut funktioniert - aber er sieht bestimmte Dinge einfach nicht!!


    Special Agent Spock, unser Koolie, ist der Hund für alle Fälle, er sieht, merkt und weiß einfach alles, bevor man selber irgendwas mitbekommt. Er spürt z. B. verloren gegangenes Vieh auf.


    Die jüngere ACD-Kröte fing nun im letzten Jahr an, es Spockie gleichzutun und auch Bescheid zu sagen, wenn hinter irgendwelchen Büschen noch Rinder standen, so dass man nicht erst beim Nachzählen im Pferch merkt, dass noch welche fehlen und man ggf. mehrere Hektar noch einmal ablatschen muss.


    Noch im letzten Jahr kam ein Anruf, Galloways im Wald, die hier vom Hof hätten sein können (es aber dann doch nicht waren).


    Bauer also los mit Spock und Lotta-Kröte, ich war auf dem Sprung zum Tierarzt mit Schwarzi-Border.


    Ich denke noch, er wird für das Lottentier ja wohl eine Leine mitnehmen...


    Das Ende vom Lied: Er suchte mit Spock seine Lotte, die ihm bei der erstbesten Gelegenheit - "Oh, was ist das denn? Das läuft weg, macht bestimmt Spaß, also hinterher!" - durchging hinter Rehen, weil er nicht rechtzeitig reagierte.


    Er sieht einfach nicht, wenn die Hunde die Ohren auf Durchzug stellen oder die Kröte Fremde, die auf den Hof kommen, an die Wand stellen will.


    Will sagen: Ohne selber einen so jagdTRIEBIGEN Hund wie einen Husky gehalten zu haben, dem buchstäblich alle Sicherungen durchbrennen und der auch vor selbstbeschädigenden Harakiriaktionen nicht zurückschreckt, wenn dieser TRIEB ausgelöst wird, macht man sich keine Vorstellung davon, welche Rolle die Genetik spielt.

    Vor einigen Monaten gab es schon einmal einen Thread über einen schwerstkranken Kleinhund, der in einem ähnlich würdelosen Zustand wie hier beschrieben war, und irgend jemand warf in Erinnerung an seinen eigenen Hund die Frage auf, ob der Hund diese ... ja, "Lebenszeit" kann man es in meinen Augen nicht mehr nennen - noch gebraucht hätte.


    Hunde leben im Hier und Jetzt, und wenn so ein unerträglich würdeloser Zustand nicht schnellstens zumindest so weit zu ändern ist, dass der Hund wieder selbständig laufen und fressen kann, dann würde ich seine irdische Existenz so schnell wie möglich beenden.


    Und ich würde ihn in diesem Zustand auf gar keinen Fall noch durch irgendeine Diagnostik jagen.

    Bei Gewitter sind es m. W. nicht nur die Geräusche, die die Hunde ängstigen, sondern bereits der Tiefdruck. Da kann die Sonne noch prall scheinen, der Himmel blau sein - Gewitterschisser spüren den Tiefdruck.


    Dagegen hilft auch keine CD.


    Ich muss gestehen, ich finde so ein hündisches Gewitter-Warnsystem recht praktisch, wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo man dunkle Wolken nicht gleich sieht, denn inzwischen ziehen Unwetter oft so plötzlich auf, dass man kaum Zeit hat, sich irgendwo in Sicherheit zu bringen.


    Wird der Border Collie am Teich im Wald unruhig und ist Gewitter vorhergesagt, diskutiere ich nicht lange, sondern schwinge mich aufs Rad und trete in die Pedale, was das Zeug hält, um dem Hund auf den Fersen zu bleiben und möglichst noch trocken nach Hause zu kommen.


    Als enormen Vertrauensbeweis werte ich, dass sich alle Schisser noch anleinen ließen, wenn ich es für nötig hielt.


    Bisher suchten sich alle meine Schisser irgendwo im Haus eine Ecke zum Verkriechen.

    Willkommen im Club. Ich weiß gar nicht, den wievielten Geräuschepaniker ich inzwischen habe.


    Ich kann Dir nur raten, nimm die Angst Deines Hundes ernst. Gesteh ihm zu, bei Knallern & Co. sofort zurück ins rettende Loch zu wollen, damit er Dir nicht in heilloser Panik durchgeht, sondern lernt, Dir zu vertrauen, dass er nicht in Panik alleine zurücklaufen muss, sondern von Dir unverzüglich zurückgebracht wird und sich evtl. sogar anleinen lässt.


    Mein Ziel war es immer, dass der Hund trotz Angst ansprechbar bleibt.


    Ich persönlich finde die Knallerei an Silvester auch furchtbar, und wenn meine Knaller-Schissbüxen irgendwann am Nachmittag nicht mehr raus woll(t)en, ist bzw. war das eben so.


    Dann können sie plötzlich 12 Stunden und länger einhalten - von mir aus.


    Wie oft bin ich sternförmig um die eigene Höhle gelaufen, d. h. ein paar Meter in die eine Richtung, oh, peng, zurück, noch ein Vorstoß in die andere Richtung, oh nein, da könnte es auch knallen, also wieder zurück, da gibt es auch noch einen 3. Weg, aber nein, da könnte ...


    Dieses Spiel ist Routine an den Tagen vor und nach Silvester für mich.


    Ich habe all meine Schissbüxen immer selber entscheiden lassen, wann, wie oft und wie weit sie bei gefährlichen Geräuschen laufen wollten, und kann ganz gut damit leben, weil mir - außer in der Anfangsphase - keiner wirklich kopflos davongelaufen ist.


    Mit Desensibilisierungs-CDs habe ich keine Erfahrung, weil ich finde, Angst und auch Panik gehören zum Leben dazu, bei Menschen wie bei Hunden, und sowohl Mensch als auch Hund sollten lernen, sich den Auslösern für diese Angst bzw. Panik so dosiert auszusetzen, dass es erträglich bleibt.


    Was sich in der Silvesternacht zugegebenermaßen als ziemlich schwierig erweist, das gebe ich zu.


    Schuss-Schisser können z. B. lernen, dass sich Jäger relativ langsam bewegen, man sich also vom Angstauslöser durch Einschlagen einer anderen Richtung entfernen kann.


    So geschehen heute morgen bei einer Entenjagd. Meine Border Collie-Schissbüx drehte zwar sofort um, ließ sich aber überreden, einen von der Wasserfläche schnell wegführenden Weg Richtung Wald einzuschlagen, so dass wir eine ganz normale, aber relativ angespannte Runde drehen konnten.


    Schissbüxi weiß auch, wenn es frühmorgens schon schießt, sind die im Laufe des Vormittages schon fertig. Fangen sie dagegen erst um die Mittagszeit an (Gesellschaftsjagden), geht man besser nicht mehr großartig raus.


    Caterina

    Leute, das ist kein Jagdhund, der ist nicht auf Töten gepolt, das wurde denen abgezüchtet.


    Ein Cattle Dog, auch als Heeler bekannt, schnappt im Normalfall ab, und zwar in die Körperteile, die ihm die Genetik vorgibt, nämlich Hacken und Schnauze oder Maul.


    Keine Frage, das kann unschön ausgehen, wenn er nachfasst, aber ein gezielter (!) Biss und Katze tot - nein, eher nicht.


    Nichtsdestotrotz, auch das Abschnappen reicht schon.


    Ich denke auch, dass es jetzt gut sein sollte mit dem Hauen und Stechen, Lösungsmöglichkeiten sind ja da, das Problembewusstsein beim Frauchen auch.


    Caterina

    @Das Rosilein: Nur der Vollständigkeit halber: Ausgebildet sind unsere Hunde mitnichten, die werden weit unter Potenzial genutzt, sondern laufen halt mit, und besonders der Koolie hat sich das Allermeiste selber beigebracht. Er kam ja mit eineinhalb Jahren an Schafen antrainiert zu uns, und ich hatte mit ihm auch selber ein paar Trainingsstunden an Schafen, aber dann kam nach meinem Unfall mit dem Gallowayochsen 2016, als ich pausieren musste, irgendwie immer die Arbeit dazwischen; ich bin ja selbständig.


    Und die Kröte kam von Anfang an mit zum Melken. Die ersten Tage stellte sie sich tot in ihrem Kuschelkörbchen im Melkgraben, nur die schwarzen Augen gingen hin und her, und vor Angst hatte sie die Decke vollgepinkelt.


    Aber schon bald ging der Kopf hoch, und die ein- und ausgehenden Kühe wurden mit zaghaften Lauten kommentiert.


    Die ersten zwei Wochen oder so trug Herrchen sie durch den Stall zum Ranholen der Kühe zum Melkstand, bis sie irgendwann runter vom Arm wollte und vorsichtig unter den Bügeln am Kopfteil der Liegeboxen entlangtippelte.


    Da sie aus dem Ausland kam, war sie ja schon 4 Monate alt, und keine 4 Wochen später fing sie mit ersten, zaghaften Kontrollversuchen an.


    Das erste Mal Kühe von der Weide reinholen im verregneten Sommer 2017 - oh Gott, wie gruselig! Da war sie 8 Monate. Wir mussten sie anbinden, sonst wäre sie geflüchtet. Am liebsten war es ihr, wenn Herrchen mitkam, nicht der damalige Praktikant. Sie blieb am liebsten in irgend jemandes Windschatten, als wir dann die Leine abmachten.


    Sie ist buchstäblich da reingewachsen und im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin deutlich überlegter und beherrschter, weil sie zunächst im Kielwasser der beiden Rüden agieren konnte. So stupst sie z. B. Kälber nur an.


    Verladen? Wenn das Vieh die Rampe hochrumpelt? Die Hölle ist ausgebrochen... uaaahhh!!


    Sie war anfangs, wie der Koolie auch, in einer leeren Box angebunden und musste das Grauen einfach nur aushalten, zuerst mit mir, dann alleine.


    Heute lungert mindestens ein Hund auf dem Futtergang rum und greift bei Bedarf selbständig ein. Die Kröte holt z. B. aus den Spaltenboxen sehr geschickt Tiere raus, während der Koolie sich anstellt wie die Prinzessin auf der Erbse, wenn er über Spalten laufen soll. Dafür ist er geschickter an und auf der Rampe, vor der die Kröte nach wie vor Manschetten hat.


    Erzogen ist sie übrigens nach gängigen Maßstäben ziemlich mäßig, weil Herrchen davon keine Ahnung hat und sich auch nicht darum kümmert, und ich habe einfach keine Zeit, mit ihr extra etwas zu machen.


    Der vorige Hofdrachen hatte sich das Hören übrigens selber beigebracht, nachdem ich auf den Hof gezogen war, denn sie und meine damalige Aussiehündin waren erbitterte Konkurrentinnen wie Elisabeth I. von England und Maria Stuart, und wenn die zartere Maria Stuart Sitz, Platz und all die komischen Dinge, von denen die Cattle-Königin noch nie etwas gehört hatte, tat, war ich ihr ja wohlgesonnen, also tat es sie es ihr gleich.


    Und war dann natürlich der bessere Hund.


    Ach ja, und lügen konnte sie auch wie ein Besenbinder. Zu meinen Besuchszeiten hatte ich ja z. T. noch 2 Hunde, und es war schon ziemlich anstrengend, mit meinem jagenden und folglich angeleinten Huskymix, der freilaufenden Aussiehündin und der gassiungewohnten Cattle-Königin unterwegs zu sein.


    Bekam sie mit, dass ich mit meinen beiden los wollte, ließ sie Herrchen stehen und robbte mit angelegten Ohren zu mir heran. Natürlich ließ ich mich weichkochen, und sobald auch sie an der Leine war, bekam als erstes der unbelehrbar aufdringliche Huskymix eine übergebraten, wenn ich nicht aufpasste, und dann wurde die ungeliebte Konkurrentin ins Visier genommen.


    Fazit: ein völlig anderes Leben.


    Caterina