Beiträge von Cattledogfan

    Zeit lassen und ein gutes Zuhause suchen für den Hund.

    Eben nicht. Das geht nicht so einfach.


    Mehrhund hat hier schon viel Kluges geschrieben, u. a., dass der Hund kompetenten Aussie-Leuten vorgestellt werden sollte.


    Und dass die Besitzerin eine Entscheidung treffen muss.


    Bald.


    Denn wie immer sie sich entscheidet, es wird sowohl dauern, den Hund passend zu vermitteln, als auch, ein entsprechendes Training unter Anleitung durchzuziehen.


    Die Hündin ist in ihren besten Jahren, auf dem Höhepunkt ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, da muss zügig was passieren.

    Ich schätze z. B. flying-paws sehr und halte sie für äußerst kompetent; jemand wie sie wäre sicherlich ein absoluter Glücksgriff als Trainerin, wenn sie denn in derselben Gegend wohnen würde - aber jemand, der mehr in der Aussie-Szene drinsteckt, könnte halt auch bei der Vermittlung helfen oder eine geeignete Pflegestelle auftun.


    Was evtl. auch hineinspielt: die Wohnlage. Manche Hunde sind nicht unbedingt etagenwohnungs- und stadtkompatibel.


    Caterina

    Diesen Hund "gut" zu vermitteln, dürfte sich mehr als schwierig gestalten, das nur mal so am Rande, denn der Kreis derjenigen, die sich freiwillig einen Hund ans Bein binden, der im eigenen Haus für die Besitzerin unberechenbar zugebissen hat, hält sich mit Sicherheit in Grenzen.


    Es gibt Leute wie Gabi Soenius (die noch dazu die Aussie-Züchter- und Vermehrerszene sehr gut kennt), die das können, aber meist haben die schon Hunde ähnlichen Kalibers im Haus.


    Und im Tierheim sitzt er wahrscheinlich wie Blei.


    Meine Notfallbeschäftigung für die Hündin wäre übrigens Radfahren, um ihr wirklich gesicherte Bewegung zu verschaffen. Ein Aussie ist mit +/-20 kg nun nicht so schwer und stark, dass man ihn als Frau nicht halten könnte.


    Dazu braucht man aber ein passendes Rad, damit man sich nicht selber die Gräten bricht: Damenrad, Rücktritt, Sattel so tief, dass man mit den Füßen bequem auf den Boden kommt.


    Und eine doppelte Leinenabsicherung an Geschirr und Halsband.


    Plus genügend Hartnäckigkeit, damit der Hund nicht ins Rennen verfällt, sondern trabt.


    Und natürlich auch geeignete Strecken, auf denen zu bestimmten Zeiten wenig los ist.


    Caterina

    Wenn der Kater Freigänger ist, besteht immerhin die Chance, dass er abwandert. Katzen sind ja bei Veränderungen in ihrem Zuhause sehr eigen.


    So kam z. B. meine Mutter nacheinander zu zwei Katern. "Miezi" Nr. 1 tolerierte "nur" den neuen Partner der Frau nicht, "Miezi" Nr. 2 zog wegen einer frechen Jungkatze halb zu meiner Mutter, und als die Besitzerin dann noch einen Malinois anschaffte, blieb sie ganz bei meiner Mutter.


    Und noch ein Klugschiss zum Maulkorb:


    M. E. vermittelt der eine trügerische Sicherheit, weil er zwar - immer vorausgesetzt, er sitzt überhaupt richtig - das Zubeißen verhindert, nicht jedoch Anspringen, Rammen, etc.


    Wenn der Schäferhund den Kater dumm in eine Ecke drängt, kann er ihm auch mit Maulkorb schwere Verletzungen durch Rammen zufügen.


    Mir sprang vor Jahren "nur" ein mit Maulkorb gesicherter Aussie in den Rücken, und das gab ordentlich blaue Flecken.

    Ich kann nur noch einmal Gabi Soenius in den virtuellen Raum werfen, die Erfahrung mit so massiven Aggressionsproblematiken hat, die sich gegen Mensch und Tier richten, auch wenn sie im Raum Bonn-Siegburg wohnt.


    Aber Gabi ist nicht nur simple Hundetrainerin, sondern Aussie-Mensch durch und durch; sie bezeichnete das mal als "monothematisch". Ich hatte vor Jahren einige Monate lang einen Pflegehund von ihr, ebenfalls mit einem Aggressionsproblem, daher habe ich sie als äußerst kompetent und engagiert kennengelernt.


    Keine Angst vor der Kontaktaufnahme, sie zückt mit Sicherheit nicht gleich den Quittungsblock.


    Ansonsten rufe ich mal Gammur als erfahrene Aussie-Halterin.


    Caterina

    Ich kann Dir nur empfehlen, Dich an Gabi Soenius zu wenden, die für mich mit zu den kompetentesten Aussie-Leuten gehört, die ich kenne. Du findest sie über Facebook, ich glaube, auch unter ihrem früheren Züchternamen Black Birch, denn sie hat auch mal gezüchtet. Sie fungiert(e) immer mal wieder als Pflegestelle für Not-Aussies.


    Bei dieser Problematik finde ich Handlungsanweisungen über ein Forum viel zu riskant. Du kannst sie zunächst unverbindlich telefonisch oder per E-Mail kontaktieren.


    Caterina

    Das da macht mir Bauchschmerzen:


    "Es wäre möglich, dass sich ein Hund bei uns im Wohnzimmer aufhält und der andere währenddessen entweder im Garten ist, oder im Rest des Hauses. Der Kater wäre halt immer da, wo Milow gerade ist. Es wäre mega umständlich und nervig, aber irgendwie möglich."


    Das ist viel zu wenig Trennung. Bei einem Schäferhund, der die Katze killen würde, muss eine Schleuse sein, d. h. 2 Türen, von denen immer eine zu ist, während man durchgeht. Wenn über 30 kg Hund, noch dazu offensichtlich suboptimal erzogen, mit Aggressionspotenzial gegen die Katze durch die Wohnzimmertür will, während Ihr rein- oder rauskommt, schafft er das auch irgendwann.


    Und wie wollt Ihr tauschen? Beamen?


    Für mich wären dauerhaft (!) getrennte Bereiche DIE Grundvoraussetzung, um überhaupt ans Zusammenziehen zu denken.


    Und natürlich genügend Platz, damit beim Verlassen und Betreten des Hauses die Tiere nicht zu dicht aneinander vorbei müssen.


    Gibt es überhaupt die Möglichkeit, 2 getrennte Ausgänge zu nutzen?

    Was ich gestern vergessen hatte:,


    In unserem Fall hatten beide Hündinnen trotz der Tatsache, dass sie die jeweils andere am liebsten vom Hof gejagt hätten, Vorteile:


    Der Hofdrachen - mein Freund hat einen Milchviehbetrieb - bekam regelmäßiges Gassi, und mein ach so zartes Aussie-Mädi mutierte plötzlich zum Wachhund und hatte ein Areal draußen zur Verfügung. Davor hatte ich stets in Mietwohnungen gelebt, wo Wachen nicht erwünscht war.


    Außerdem hatte jeder von uns auch einzeln beide Hunde unter Kontrolle, denn die Hunde kannten uns schon vor dem Zusammenziehen und hörten auch auf den jeweils anderen - nun, immer natürlich nicht; ich erinnere mich noch zu gut daran, wenn Madame Cattle Dog mich mit einem Blick à la "Bist Du Herrchen? Hast Du mir was zu sagen?" bedachte, wenn ich ihr z. B. verbieten wollte, fremdem, neugierig unter dem Draht hervorschleckendem Jungvieh ins Maul zu beißen.


    Die Regel "Mädi wird nicht gefressen" wurde aber stets befolgt - wenn wir guckten... was wir natürlich tunlichst taten JJ


    Zudem hielten sie zusammen, wenn sie von fremden Hofhunden angegriffen wurden. Auch die verhassten Tölen von Herrchens Schwester wurden Schulter an Schulter verbellt, wenn sie bei Herrchens Eltern im Altenteilerhaus zu Besuch waren.


    Und ich hatte einen Anbau ganz für mich und Mädi alleine, zu dem der Hofdrachen schon vorher keinen Zutritt hatte, weil Herrchens Neffe dort gewohnt hatte, bis er wegen des Studiums wegzog. Wenn der Hofdrachen mit Herrchen frei über den Hof lief, zeigte sie der verhassten Rivalin höchstens den hündischen Stinkefinger, so nacch dem Motto, Herrchen und ich, wir gehen jetzt melken/Kühe holen/Trecker fahren oder was auch immer, und Mädi hielt auch respektvoll Abstand.


    Mein Mäuschen orientierte sich auch am Hofdrachen, wenn Bedrohungen wie neugierig hinterher hoppelndes Jungvieh auf beiden Seiten des Weges, wo rechts und links Weiden sind, auftauchten. Alleine hätte ich sie da nie durchbekommen, doch weil "die da" mit hochgerecktem Kopf und Sichelschwanz voran ging und nur darauf lauerte, dem Jungvolk ins Flotzmaul zu beißen, traute sich die Aussie-Schissbüx in ihrem Kielwasser doch den Weg entlang.


    Ich sehe halt hier nicht so recht, welche Vorteile die Hunde vom Zusammenziehen hätten.

    Ich bin damals mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, die mein Aussie-Mädi mit der allergrößten Freude umgebracht hätte. Wie Elisabeth I. ihre Rivalin Maria Stuart.


    Aaaber:


    Das Haus hier ist so groß, dass wir problemlos trennen konnten, sogar mit Schleuse, d. h. dass im Normalfall 2 und beim Durchgehen mindestens 1 Tür zu war.


    Sogar getrennte Ausgänge gibt es. Jede der Hündinnen war immer und ausnahmslos in ihrem Teil des Hauses, Begegnungen gab es nur draußen beim Gassigehen, wobei der Cattle-Drachen meines Freundes immer angeleint war und mein Aussie-Mäuschen immer frei lief.


    Diese Trennung hatten wir aber schon Jahre vor dem Zusammenziehen praktiziert, wenn ich zu Besuch war, und wir haben erst gar nicht versucht, die beiden im Haus zusammenzulassen. Es musste halt oft eine der beiden alleine schlafen.


    Wer mich draußen mit beiden Weibern sah, hätte nie gedacht, dass sie sich spinnefeind waren.


    Und noch ein großes Aaaber:


    In unserem Fall hatte der aggressive Cattle-Part durch mich und meine Hündin den großen Vorteil, regelmäßig ausgeführt zu werden, was sie stets genoss. Und außerdem machte es ihr einen Heidenspaß, sich bei mir draußen einzuschleimen und mein Aussie-Mädi von mir wegzuhalten. Sie war im Gegensatz zum Schäferhund in diesem Fall absolut führig und kontrollierbar - solange man wusste, wieviel Abstand sein musste...


    Zudem sind ACD und Aussie wesensmäßig nicht so weit voneinander entfernt, die tickten schon ähnlich und wussten genau, was die Rivalin jeweils auf dem Schirm hatte.


    Ehrlich, ich würde in diesem Fall nur zusammenziehen, wenn eine sichere Trennung möglich ist - auch für die Katze.


    Caterina

    Ich gehe schon länger mit dem Gedanken schwanger, mal eine Lanze für simples Gassigehen zu brechen, weil das in meinen Augen eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit sein kann und es außerdem nichts Besseres gibt, um einen Hund umweltsicher zu machen.


    Von unserem Trio ist z. B. der Koolie der voranlaufende Späher und Sensor, der zuverlässig anzeigt, wenn Vier- oder Zweibeiner in den oft schlecht einsehbaren Wegen vor uns sind, der Border Collie ist der Autosensor (in Erwartung der legalen Ersatzdroge Ball oder Futter), und die Cattle-Kröte ist mein Bodyguard.


    Die beiden Rüden - Border Collie und Koolie - sind außerdem top verkehrssicher und laufen auch auf dem Fahrradweg neben dem Autobahnzubringer so gut wie immer ohne Leine, ganz zu schweigen vom Überqueren an zwei unübersichtlichen Stellen, wo ich zu gewissen Zeiten gar nicht auf die beiden achten kann, wenn ich noch die Kröte am Rad oder E-Mobil an der Leine habe, sondern mich auf sie verlasse, dass sie auf "bleiben-bleiben-bleiben" so lange warten, bis ich "hopsi rüber" sage.


    Ich werde noch eine ganze Weile krankheitsbedingt mobilitätseingeschränkt sein, und mir fiel die letzten Wochen immer wieder auf, wie gut ich es doch habe, dass zumindest die Rüden absolut problemlos alle Fortbewegungsarten mitmachen. Ich kann kräftemäßig gerade mal die Cattle-Kröte an der Leine sicher halten, alle drei Hunde, das ginge gar nicht.


    Ich bin also darauf angewiesen, dass sie mitdenken und an Stellen, an denen man anderen Hunden und/oder Menschen nicht ausweichen kann, zackig mit mir umkehren oder sich automatisch hintereinander am Straßenrand aufreihen, wenn an Engstellen ein Auto angeschossen kommt.


    Von Wild rede ich gar nicht erst, das ist einfach "nein!" oder "lass es!". Auf dem niedrigen E-Mobil bekomme ich z. B. gar nicht mit, wenn hinter Gebüsch Wild steht, ich muss mich auf die Hunde verlassen, dass sie zwar anzeigen (wenn es die Nasen-Analphabeten überhaupt mitbekommen), aber nicht hinterherhetzen.


    M. E. erreicht man das nur durch immer und immer wiederkehrende Wiederholungen, und dazu muss man halt einfach raus.


    Caterina

    Mein Bruder ist instruiert, dass er dann auf jeden Fall Schwarzi-Border rausholt und idealerweise über "Border Collie in Not" vermittelt, habe ihm einige Ansprechpersonen genannt, gerne mit einem Sümmchen obendrauf, weil der Hund a) inzwischen 9, also relativ alt sowie b) Allergiker mit speziellem Futterbedarf und c) körperlich nicht mehr voll belastbar ist.


    Zuzutrauen wäre es Bruder, Schwägerin und Neffen aber auch, dass sie ihn selber behalten - die Nymphensittiche unserer kleinen Schwester sollten ja auch nur vorübergehend dableiben... Das Wohnzimmer ist inzwischen eine Vogelvilla de luxe :ugly:


    Die Cattle-Kröte und Spockie-Koolie sind Herrchens Lieblinge, die würde er nie hergeben.


    Aber Schwarzi-Border hat schon jetzt den beiden Spitzohren nicht mehr viel entgegenzusetzen, der käme unter die Räder, daher ist es mir ein absolutes Herzensanliegen, ihn im Falle meines Todes als Einzelhund oder maximal zu einer netten Hündin - was die Kröte ihm gegenüber nicht ist - vermittelt zu wissen.


    Würde es Herrchen auch dahinraffen, ginge Spockie-Koolie höchstwahrscheinlich zur Vorbesitzerin zurück, die ohnehin noch die Zuchtrechte an ihm hat, und die Kröte würde wahrscheinlich im Tierheim landen.