@DiePatin
Umweltschutz und Respekt vor anderen Lebewesen ist für immer mehr Menschen eine Selbstverständlichkeit.
Es hat aber nicht das Geringste damit zu tun, einen Hund (oder anderes beliebiges Tier) einem Menschen vorzuziehen und/oder Sonderrechte einzuräumen.
Davon sprach ich auch nicht. Für mich ist ein Hund aber auch nicht weniger Wert als ein Mensch, schon gar nicht viel weniger. Und es ist auch kein Sonderrecht, dass er sich frei bewegen kann. Hunde kommen ja nicht mit der Leine auf die Welt. Vielmehr nimmt sich der Mensch das Sonderrecht heraus, diese Freiheit (nicht nur der Hunde, sondern damit auch deren Menschen) einzuschränken. Das mag berechtigt sein, wenn man anders keine konkrete Gefahr für andere Tiere und Menschen vermeiden kann. Das wäre in dem Beispiel dieses Themas aber sehr leicht zu vermeiden, indem man das Auslaufgebiet einfach nicht betritt oder wenigstens selbst für seine Kinder sorgt (dass die nicht umgerannt werden).
Darüber hinausgehende Einschränkungen für Hunde (und deren Menschen) stehen moralisch keinem zu.
Zitat
Ich halte es so, wie es im gesamten Tierreich üblich ist.
Mir sind meine Artgenossen wichtiger als andere Arten. Besonders wichtig ist mir, unseren Nachwuchs zu schützen.
Und damit bin ich mit Hund, Katze, Maus in bester Gesellschaft.
"Unser" Nachwuchs? Die meisten Arten interessiert ihr eigener Nachwuchs und die Weitergabe ihrer eigenen Gene. Viele Exemplare lehnen fremden Nachwuchs ab. Demnach müssten rein biologisch gesehen fremde Kinder einem Menschen mehr als nur egal sein. Oft ist das sicher auch so, nur gibt es nicht jeder zu.
Konsens ist ja aber, dass es so etwas wie Ethik und Moral gibt, die sozusagen eine Spezialität der menschlichen Art sein sollen (das ist ja das, was den Menschen ausmacht: Dass er eben nicht nur ein Naturwesen ist). Und derzufolge eben nicht nur das Eigene zählt, sondern auch das Fremde. Und das schließt eben auch andere Arten mit ein.
Man tut Kindern und der Menschheit bestimmt keinen Gefallen damit, wenn man sie über alles stellt und ihnen stets Vorrang einräumt. Nur weil das in der Natur auch so sein soll. Damit gäbe man genau das auf, wofür sich die Menschheit so gerne rühmt. Und es bewahrheitet sich das Goethe-Zitat: "Er nennt's Vernunft und braucht's allein, um tierischer als jedes Tier zu sein."