Otto, Neufundländer Rüde, knapp 4 Jahre alt, im Rudel aufgewachsen, als Welpe zu zwei erwachsenen Rüden gekommen, immer beschützt worden. Nie eine schlechte Erfahrung mit anderen Hunden gemacht, war freundlich zu jedem Hund, bis Arthos, der ältere Neufundländer, starb. Da fing er an sich zu verändern.
Und heute, der Sausack rennt wie Rambo durch den Wald (Hundeauslaufgebiet) und würde jeden Rüden, ab mittelgroß, verprügeln, wenn ich ihn denn lassen würde.
Er fühlte sich anscheinend durch den älteren sehr sicher.
So ein Gespann habe ich neulich gesehen: Sehr ängstlicher DSH, der sich bei entgegenkommendem Hund (egal wie groß) am liebsten weggebeamt hätte, in Begleitung von 2 größeren, die die Entgegenkommenden prophylaktisch bedrohten. Ich dachte mir schon: Was würde der ohne die zwei machen?
Meine Antwort steht jetzt nur für deinen ersten Satz. Zu den weiteren sage ich lieber nichts. Ist Verschwendung, denn wer den Unterschied zwischen Mensch und Hund nicht kennt, der
1. "Gefühlstechnisch" ist der Unterschied zwischen Mensch und Hund kleiner als zwischen Mensch und Affe. Hunde sind uns in Vielem sehr ähnlich. Auch denen geht es um Ressourcen (materielle, territoriale und soziale) mit unterschiedlich ausgeprägter Verteidigungsbereitschaft.
Menschen sind nur weniger direkt (einen Einbrecher z.B. würde man nicht beißen, sondern die Polizei holen, andere Menschen beschnüffelt man nicht, sondern sammelt Daten, erstellt Ausweise, installiert Kameras, usw. - das ist ein ähnliches Prinzip, nur eben technisiert).
2. Hunde (und Menschen) können bekanntlich vieles an der Körpersprache anderer Hunde ablesen (oder willst du das leugnen?).
3. Auch bei Hunden gibt es eine Generalisierung: Hund X mag Rasse Y nicht/mag das gleiche Geschlecht nicht/mag anderes Geschlecht nicht, usw.. Ob und wie oft er mit entsprechenden Vertretern dazu schlechte Erfahrungen gemacht haben muss, ist offenbar unterschiedlich, ebenso wie die Heftigkeit der Reaktion.