mit der frage hab ich gerechnet 
hatte gestern nur nicht viel zeit um ausführlicher zu schreiben....
hm.. wie o. wo fang ich denn mal an ...?
mir wurde gesagt ich solle lange am fundament verweilen/trainieren und erst wenn das gefestigt ist den nächsten schritt nehmen.
also hab ich wieder ganz klein angefangen und den grundgehorsam weiter gefestigt.... dies in minischritten.angefangen zuhause,immer wieder impulskontrolle üben,am gartentor warten bis man gerufen wird zum einsteigen ins auto und auch sitzen zu bleiben wenn sam zuerst gerufen wird,rufen,im laufen stoppen,absitzen und erst dann einsteigen..... umgekehrt,kein rausspringen aus dem auto,nach aufforderung vor meine füße und stop,im fuß zum gartentor....
bindungsarbeit konnten wir auslassen,da ist alles super gut.
dazu üben wir absolute ruhe am wild ,vorerst an stehenden rehen mit "sicherheitsabstand"
dann soll ich herausfinden wo ännis "schmerzgrenze " liegt ,was diese ruhe angeht... einfach gesagt wie weit können wir uns nähern ohne das sie unruhig wird.
dies machen wir schrittweise,wird sie unruhig,gehen wir wieder zurück in die ausgangsposition.bleibt sie ruhig ,den nächsten schritt dichter ran,absitzen lassen ,die ruhe belohnen und raus aus der situation bevor sie unruhig wird.
dazu soll ich meinen hund ganz genau beobachten und dies nicht nur bei wildsichtungen, um sie noch besser lesen zu können.
so bleiben wir oft stehen und üben ruhe ,wenn sie eine witterung hat.... änni stößt dann immer sehr geräuschvoll die luft aus der nase.....wir stehen dann einfach da und schauen in die gegend .
für den anfang alles an normal langer(2m,3fach verstellbar)leine.
im wald wird sie an halsband und geschirr gesichert,dort geht sie im fuß und stop,damit sie mit dem kopf bei mir bleibt und keine zeit für "unsinn" hat.
nun haben wir das glück das wir täglich rehwild um uns herum haben,oft ganz nah an den wegen.
inzwischen(3 wochen tägliches training) merke ich schon eine ganze zeit vor sichtung am hund das rehwild in der nähe ist und kann entsprechend handeln.
so hatten wir kürzlich 3 tolle begebenheiten 
einmal sind wir am see auf einem wanderweg unterwegs,ganz entspannt und änni am schnüffeln.... bis wie auf einmal die luft durch die nase stößt..... in dem moment bewegt sich etwas ca 10 m. vor uns im gebüsch..... änni auf die abgewandte seite ins fuß genommen und sie durchweg für ihr feiens fußlaufen gelobt,alles paar meter ein leckerli gegeben...... so sind wir ohne einen mucks an 4 rehen ,die direkt neben dem weg standen vorbei.auf deren höhe hat änni dann einmal zur seite geschaut wo die standen und ist weiter fuß gelaufen...... man ,ich war sooooo stolz auf meine maus.
am nächsten tag sind wir den weg von der anderens eite gegangen und änni hat genau da geschaut wo am vortag die 4 rehe waren... sie hat diese also sehr wohl registriert.
2 tage später sag ich so zu meinem mann ; "heute können wir auch mal einen tag ohne rehe gebrauchen",die können auch mal auf der wiese bleiben....
(bestell ich mir nie wieder
)
wir sind wieder den seeweg gegangen,wieder ganz gemütlich..... und wieder stößt änni die luft so aus der nase... schnüffelt aber ruhig weiter..... nun ist auf der seeseite eine große wiese ,dann kommt ein gebüschgürtel.... auf der anderen wegseite ist ein schmaler grünstreifen,dann stacheldrahtzaun und feld.
ich dreh den kopf nur mal kurz richtung feld und schau einem reh direkt ins gesicht(stand unmittelbar hinterm zaun),dies geht einen schritt zur seite und macht den blick auf ein kitz vom letzten jahr frei......ich hab mich sowas von erschrocken...änni aber weiter auf der anderen seite am schnüffeln ... da kommt uns mit einem mal eine familie,mutter 3 kinder und 2 hunde,entgegen....änni schaut in dem moment auf und die rehe beginnen zu laufen... natürlich auch noch direkt hinter uns über den weg.
änni hat sich promt ist stop gesetzt(stop/absitzen ist unser absoluter halt.),ist dann aber wegend er anderen hudne aufgesprungen und hat gebellt.........blöde situation
denke ohne die hunde hätten wir es sehr gut geschafft ruhe zu bewahren.
ich hab dann mit nachdruck das "stop" eingefordert ,was diesmal auch gut geklappt hat und bin nachdem die familie vorbei war weiter. für änni war damit die situation erledigt(was noch vor 3 wochen undenkbar war)
als wir dann wieder am auto waren zog sie wieder witterung ein ,stieß geräuschvoll luft durch die nase und schnüffelte hinterm auto aufgregt den boden ab..... stand da nicht ein reh(vermutlich ein kitz vom letzten jahr ,da sehr klein) gegenüber auf der anderen strassenseite hinterm zaum auf einem kleinen wall zwischen den bäumen und 2 weitere (große) rehe waren auf dem feld am äsen(diese hatten wir schon auf dem weg zum auto gesehen ,die haben aber keine unruhe ausgelöst) .also hab ich änni in ihre box einsteigen lassen,die heckklappe offen und hab sie das reh beobachten lassen... ... 2x hat sie leise gefießt..... nun kennt änni ja das zeichen ; zeigefinger an den lippen und das wort still... das hab ich genutzt und für ruhe gab es leckerlie.
das rehlein hatte alle zeit der welt 
die letzten 3 wochen waren super anstrengend für uns beide ,beide waren wir nach so einem tag "platt"
aber ich bin auch erstaunt und stolz auf meine kleine,was wir in dieser recht kurzen zeit schon erreicht haben.
ich wollte einfach nicht hinnehmen das mir hundetrainer sagen ; man könne nichts machen,bind sie dir um den bauch und halt das aus,nimm es einfach so hin....
wir sind noch lange nicht fertig........aber auf dem richtigen weg.
der nächste schritt ist nun eine längere leine.....und irgendwann eine feldleine und ein hund der bei wildsichtung stehenbleibt ,mich ansieht und "fragt" was er tun soll

lg