Das Video ist (für mich zumindest) auch jetzt noch nicht zu sehen.
Prinzipiell ist ein Zusammenhang von Schilddrüse und Epilepsie recht häufig gegeben, insofern wäre das in Deinem Fall naheliegend. Vielleicht lohnt sich nochmal zu hinterfragen, was davon die Ursache ist - eine SDU kann Epilepsie auslösen, eine nicht schilddrüsenbedingte Epilepsie kann aber auch eine SDU nach sich ziehen. Wenn man in letzterem Fall nur die SDU behandelt, ist die Ursache noch nicht beseitigt.
Welche Schilddrüsenwerte habt Ihr aktuell von der Hündin?
Beiträge von Rotbuche
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Ich will bezüglich der kleinen Wunde nochmal das Stichwort Granne in den Raum werfen - es würde von der Zeit her noch passen, und sollte die Granne noch im Hund sein, kann das auch zu anhaltender Knabberei führen. Wie sieht die Wunde denn aus? Hast Du vielleicht ein Foto (evtl. sogar mit Lineal daneben zwecks Größenvergleich)?
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Vielen Dank, wieder was gelernt.
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Kameruner
das sind keine Schafe sondern ein Zustand.
Was macht Kameruner so schlimm?
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Totes Wild solltest Du in jedem Fall liegenlassen, alles andere gilt als Wilderei, und die ist strafbar.
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Wenn medizinisch alles abgeklärt ist, würde ich das Bein einfach mal "zwingen", sich aufzusetzen, sprich ich würde das andere Hinterbein, also das ursprünglich nicht verletzte, z.B. mit einem dicken Verband versehen - die Radikalmethode wäre ein (kurzfristig!) ganz hochgebundenes Bein. Logischerweise ist das kein Dauerzustand, sondern nur eine kleine Trainingseinheit, in der ich den Hund auch kurz rennen lassen würde, sodass er beim Rennen sein ehemals krankes Bein benutzen muss. Vielleicht reicht dem Hund diese Erfahrung schon aus, um danach wieder alle Pfoten gleichberechtigt zu nutzen.
Sollte dem nicht so sein, könnte man sich einen Weg über die Physiotherapie überlegen, aber das ist umständlicher und langwieriger, darum wär für mich erstmal Methode eins einen Praxistest wert. -
Ich bin mir bewusst, dass meine Antwort keine bequeme ist. Du hast nach Hilfe gefragt, und darum schreibe ich Dir etwas dazu.
Deinem Hund gehts nicht gut. Dass Du das nicht willst, und dass Du das nie beabsichtigt hast, ist mir völlig klar. Ich will keine Schuld verteilen, sondern Dir klar machen, was mit Deinem Hund los ist. Nach Deiner Beschreibung ist Dein Hund komplett im Stress. Er nimmt die Wohnung auseinander, hat große Probleme mit dem Alleinsein, kennt keine Grenzen, hat auch niemanden, an dem er sich in seinen Augen orientieren kann. Er wird (unabsichtlich) zu wenig bzw. falsch gefördert, und er lernt, dass Selbstversorgung klasse ist.Wenn Du Deinem Hund helfen willst, solltest Du Deine Hundehaltung von Grund auf verändern. Das ist nicht mit ein paar kleinen Tricks getan, das ist wirklich ein totaler Schnitt. Vergiss in dieser Situation Tipps und Tricks von anderen Hundehaltern. Stell Dir vor, Du hast ein Zelt, und willst jetzt ein Haus bauen, also holst Du Dir Tipps von anderen Häuslebauern. Die erzählen Dir was von Tapeten, von Zimmerpflanzen und von der geeigneten Beleuchtung - fein, aber Du hast noch nichtmal ein Haus. Du brauchst Fachleute, die Dir eine Bodenplatte gießen, ein Fundament bauen, Mauern hochziehen, ein Dach draufsetzen. Danach können wir uns über Tapeten unterhalten. Zurück zu den Hunden: Du brauchst keine Tipps und Tricks, Du musst von Grund auf lernen, wie Du Deinem Hund gerecht werden kannst.
Deswegen würde ich Dir insbesondere vor dem Hintergrund der knapp bemessenen Zeit einen guten Einzeltrainer ans Herz legen.
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Mein Traum wäre, dass wir zu einer Beziehung finden, wo der Hund in Situationen, wo es darauf ankommt, sich entsprechend verhält, und wo ich in Situationen, wo es nicht darauf ankommt, den Hund auch Hund sein lassen kann.
Du beschreibst einen Knackpunkt. "Situationen, wo es darauf ankommt" sind aus hundlicher und menschlicher Sicht oft andere - wenn Du weißt, was Deinem Hund wichtig ist, und wenn Du diese Situationen regelst, wird er Dir in den Situationen folgen, die Dir wichtig sind. Ich würde den Satz also so formulieren: Mein Traum wäre, dass wir zu einer Beziehung finden, wo der Hund in Situationen, wo es ihm darauf ankommt, sich entsprechend verhält, und wo ich in Situationen, wo es nicht darauf ankommt, den Hund auch Hund sein lassen kann.Sowas kann z.B. zwischen Hund und Mensch zu Missverständnissen führen (kann, nicht muss):
Zitatbeim Spazierengehen ist das völlig O.K. für mich, dass ich da freudig mitrenne, wenn er zieht, er ist halt etwas stürmisch und ich mag das an ihm.
Es kann sein (wie gesagt, ich hab den Hund nicht gesehen), dass ihm das tatsächlich wichtig ist, weil er führt/ Hunde- oder Menschenbegegnungen zuerst regelt/ Jagdsequenzen auslebt, etc. In jedem Fall scheint er Deiner Beschreibung nach dabei aufzudrehen. Ein hochgefahrener Hund hat in dem Moment eher Schwierigkeiten damit, plötzlich ruhig und entspannt auf eine Situation zu reagieren, als ein runtergefahrener, gesprächsbereiter - lass es mich an einem Beispiel deutlich machen:
angenommen, ich hab einen Hund, der grundsätzlich andere Hunde an der Leine anbellt. Was geht der Hundebegegnung voraus: in Deinem Fall ein Hund, der Dich erfolgreich (Frauchen rennt hinterher) durch die Gegend zerrt, dessen Aufmerksamkeit in dem Moment des Ziehens überall ist aber nicht bei Frauchen. Jetzt kommt ein anderer Hund entgegen, mein Hund ist schon hochgefahren, die Schwelle zum aufgeregten Bellen ist winzig, die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder auslöst, ist dementsprechend riesig. Der Hund hatte seine Aufmerksamkeit eh nicht bei mir, ich bräuchte sehr viel Energie, um in dem Moment überhaupt zu ihm durchzukommen.
Gleiche Situation, anderer Hundezustand. Ich geh mit Hund spazieren, Hund zieht nicht an der Leine, sondern läuft entspannt und kommunikativ neben mir. Uns begegnet ein anderer Hund. Jetzt hab ich im Gegensatz zu vorher mehrere Möglichkeiten: Hund bleibt entspannt. Fein, dann wird er auch niemanden anbellen. Hund will sich anspannen: kein großes Ding, ihn da rauszuholen, weil er sich noch nicht hochgefahren hat. Zu Beginn jeder Anspannung ist es am einfachsten, sie zu lösen, und der Hund ist vor allem nach wie vor ansprechbar, anders als wenn er sich schon hochgepusht hat. -
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Welche Hütehunde wären denn ok?
Das würde ich nicht allgemein beantworten wollen. Vom Border würde ich z.B. auch abraten, solange ich Dich nicht persönlich kenne, nicht wegen der Auslastungsdauer (die in meinen Augen oft überschätzt wird), sondern wegen der Führung, die BCs brauchen. Es kommt letztlich auf den einzelnen Hund an, ich würde Dir keinen zu nervösen/ überdrehten Kandidaten empfehlen und ansonsten schauen, was dieser Hund jeweils mitbringt. Die belgischen Hütehunde sind i.d.R. sehr feine, sensible Hunde, DSHs sind je nach Linie ganz, ganz unterschiedlich, bei ihnen genauso wie bei Malinois finde ich häufig kein stabiles Nervenkostüm mehr vor. Auch bei Hütern müsste man schauen, welcher Typ tatsächlich zu Euch passt und umgekehrt - Tibet Terrier sind z.B. meistens sehr anpassungsfähig, fällt aber evtl. aus Deinem Größenraster.Zum Rottweiler: nur damit keine Missverständnisse aufkommen, Rottis sind zwar mancherorts Listenhunde, aber keine Sokas. Sie haben einiges an angeborenem Schutzverhalten, sind eher draufgängerisch, temperamentvoll, anhänglich. Probleme sehe ich bei der Nervenstärke und dem Misstrauen gegenüber Fremden - beides sollte keine Charaktereigenschaft eines Rottis sein, kommt aber dank Vermehreren und unüberlegten Zuchten immer häufiger vor. Auch da würde ich meine Entscheidung vom einzelnen Hund abhängig machen.
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Ich würde gerne nochmal ein paar Gedanken zum Welpen einwerfen:
- bei einem Welpen im 6 Stock mit Aufzug ist die Stubenreinheitserziehung deutlich erschwert. Nicht unmöglich natürlich, aber es dauert halt eine Ewigkeit, bis der Welpe rausgebracht werden kann.
- Welpe aus dem Tierheim ist vermutlich ein Mischling und damit ein Überraschungspaket, weil Du - selbst wenn Du weißt, wer die Elterntiere sind - nicht vorhersagen kannst, welche Anteile sich tatsächlich durchsetzen. Da würde Die also die Überlegung, welche Rasse Du willst/ nicht willst, nur bedingt weiterhelfen.
- Fehler, die man als Hundeanfänger eben mal macht, festigen sich im Welpenalter sehr viel mehr. Ein erwachsener Hund steckt das oft lockerer weg.
- von einem erwachsenen Hund kann man als Hundeanfänger selbst lernen und das dann beim vielleicht danach folgenden eigenen Welpen umsetzen, ein Gewinn für beide Seiten.Zur Rassewahl:
1. Ich würde mich nicht nur auf Empfehlungen verlassen, sondern selbst Rassebücher durchschmökern um zu schauen, was denn zu mir passt, Ihr kennt Euch schließlich selbst am besten.
2. Meine Rasseempfehlungen:
- kein HSH (Herdenschutzhund) oder HSH-Mix
- keine reinrassigen Vollblutjäger (Weimaraner, Münsterländer klein und groß, Griffons, Vizsla, Pointer, Bracken, Deutsch Kurzhaar/ Langhaar/ Drahthaar, bayerischer Gebirgsschweißhund, Hannoverscher Schweißhund, Wachtelhund, Setter, einige Spaniels), nicht weil sie besonders "schwierig" wären, sondern weil man sie so unglaublich einschränkt, wenn man sie nicht jagdlich führen kann. Das sollte man in meinen Augen diesen Hunden nicht antun.
- Hütehunde würde ich nicht von vorneherein ausschließen, sondern differenzieren: ist es ein Border Collie (Altdeutscher, Cattle, Aussie, Kelpie) mit starken Hüteanlagen, würde ich wieder wie oben im Sinne des Hundes Abstand nehmen. Einen Welpen dieser Rassen würde ich mir nicht holen, da ich hier davon ausgehe, dass die überwältigende Mehrzahl dieser Hunde das ihnen angezüchtete Arbeitsbedürfnis am Vieh mitbringt, und ich die Hunde nicht dieses Jobs berauben will. Hüter sind aber oft sehr breit aufgestellt, und sie arbeiten gern mit dem Menschen zusammen. Das macht sie sehr leicht zu erziehen (und damit in diesem Punkt anfängergeeignet), und gut auszulasten - "gut auslasten" heißt beim Hüter übrigens in erster Linie Ruhe lernen, sowohl mein BC als auch mein Tervueren sind zuhause tiefenentspannt, sind bei Spaziergängen/ kleinen Trainingseinheiten "voll dabei", und danach ist wieder Ruhe - "eingefordert" wird hier nichts.
- "Kampfhunde" würde ich hinsichtlich der Rasse überhaupt nicht ausschließen, im Gegenteil. Wie sind sie gestrickt, wie wurden sie gezüchtet? Sokas sind gezüchtet, um Herrchens Befehle unbedingt Folge zu leisten, ihm zu gefallen. Überspitzt ausgedrückt: wenn Herrchen sagt "mach den Hund da platt", wird das ohne zu hinterfragen gemacht. Nur weil sie so supergut zu erziehen sind, konnten/können Menschen sie auch entsprechend abrichten. Mach das mal mit einem HSH - der entscheidet im Zweifelsfall nach seinem eigenen Kopf. Ein Vorsteh-/ Stöber-/ Apportier-/ Hütehund ist zu weich, der setzt Herrchens Befehle nicht auf Biegen und Brechen durch. Usw... Deswegen sind die meisten Sokas auch die Hunderassen, die, einmal auffällig geworden, am leichtesten zu resozialisieren sind; sie wollen Herrchen gefallen, also muss ich ihnen nur klar machen, dass ich ab sofort Herrchen bin und welche Regeln bei mir gelten. Sokas sind in aller Regel also superleicht zu erziehen, aber: mit einem Soka musst Du Dich u.U. auf unangenehme Umweltreaktionen einstellen, Leute, die die Straßenseite wechseln, Dich anpöbeln, den Hund anpöbeln, usw.Du könntest Dich zusätzlich jetzt schonmal nach guten Hundetrainern in der Umgebung umschauen, und den dann z.B. im Tierheim schon in die Hundewahl mit einbeziehen. So musst Du Dich nicht auf Tierheimmitarbeiter verlassen, hast aber trotzdem fachlichen Rat an der Seite.