Beiträge von Coucou

    Danke PocoLoco.

    Tatsächlich war es wohl so, dass der Hübsche sich in der Auffangstation als absolut gutmütig zeigte und keinerlei Aggressionen hatte. Von kleinen Hunden ließ er sich nerven und hatte dabei eine Eselsgeduld und hat quasi gar nicht reagiert.
    Daher wundert es mich, dass er hier so anders ist.

    Aber klar, die Leute dort sind natürlich nicht ständig um die Hunde herum, daher weiß man natürlich auch nie genau, ob er nicht doch auch Ressourcen verteidigt hat.
    Es geht ihm aber weniger um Futter, sondern um den Platz auf dem Sofa/ an meiner Seite, den er verteidigen will.

    Aber ich denke auch, dass er einen totalen Stress hatte. Gerade ist es etwas besser und er entspannt und schläft.

    Jetzt würde ich mal die Erfahrung und Tipps der Pflegestellen und/ oder Mehrhundehalter brauchen.

    Heute zog unser erster Pflegehund (Auslandstierschutz) hier ein. Er kam mit einem Transporter nach 17 Stunden Fahrt hier an und war sehr von der Rolle. In der Auffangstation war er als "gutmütiger Trottel" beschrieben worden und als sehr ruhiger und ausgeglichener Hund.
    Ich habe heute aber ein Nervenbündel hier aufgenommen, einen Hund der sichtlich unter Strom steht, der von der "Verpflanzung" regelrecht geschockt zu sein schien, und der hier nicht so ausgeglichen und verträglich auftritt, wie er beschrieben wurde.

    Meine Frage ist nun: Legt sich das? Waren eure Auslandshunde auch so von der Rolle am ersten Tag/ in den ersten Tagen?

    Der Bub ist 1,5 Jahre alt, und nahm mich von Anfang an regelrecht in Beschlag und war dabei durchaus auch aufdringlich und respektlos. Blöderweise habe ich ihn gleich aufs Sofa gelassen, aber da hat er versucht, meine beiden Hündinnen zu vertreiben und runter zu knurren-
    Jetzt hat er einen Platz unten auf dem Boden bekommen und darf erstmal nicht mehr aufs Sofa.
    Es herrschte aber den ganzen Nachmittag eine angespannte Atmosphäre. Meine Mopshündin hat regelrecht Angst vor dem "Riesen". Meine Engl. Bulldogge war kurz irritiert, hat den Pflegi dann aber freundlich aufgenommen.

    Allerdings ignoriert er meine Hündinnen, und verteidigt seinen Platz nun auch mit Knurren.

    Er testet auch mir gegenüber schon ordentlich Grenzen aus.

    Im Moment ist mein Gefühl, dass er mit der Situation völlig überfordert ist. Gerade wirkt er etwas ruhiger, und ich hoffe sehr, dass sich das mit meinen beiden Hündinnen in den nächsten Tagen noch verbessert.

    Außerdem wirkt er total ausgehungert, er scheint ständig nach Futter zu suchen und stürzt sich drauf. Er ist auch noch untergewichtig, die Backenknochen treten deutlich hervor.

    Kennt Ihr das von TS-Hunden, dass sie so ausgehungert wirken? Wieviel soll ich füttern, damit der Hübsche gesund zu nimmt?

    Wie würdet Ihr mit dem Knurren und der Unfreundlichkeit meinen Hündinnen gegenüber vorgehen?

    Draußen ist er super. Er läuft schon recht gut an der Leine, und an der Schleppleine nutzt er kaum die gesamte Leinenlänge, sondern bleibt ständig in meiner Nähe und schaut sich nach mir um. Er ließ sich auch sofort zurück rufen.

    Er scheint ein sehr menschenbezogener Hund zu sein. Meint Ihr, dass er in Einzelhaltung besser aufgehoben wäre? Er wirkt gerade alles andere als glücklich irgendwie.

    Danke für eure Tipps.

    Zitat

    [color=#0000FF]Würde eher sagen, dass jemand, der Erfahrung hat - sich den neuen Hund - vorallem wenn man sich adulte Hunde dazuholt, sich den Hund eben auch genau aussucht.
    Ich habe gewisse Punkte, die ein neuer Hund erfüllen muss - und da weiche ich auch nicht von ab - andere Sachen sind mir dann wieder nicht so wichtig, weil vieles dann auch an der Erziehung liegt, die ich dem Hund dann angedeihen lasse.

    Und natürlich kann man auch schon einen Welpen sich z.B. nach seinem Temperament aussuchen - hat man eh schon einen sehr temperamentvollen Hund zu Hause, wäre es vielleicht nicht schlecht, einen dazu zu nehmen, der eher ruhiger und gelassen ist - nur so mal als Beispiel.

    Ja, sehe ich auch so.

    Morgen zieht hier noch ein Pflegehund ein, mit Option Endplatz. Obwohl er erst 1,5 Jahre alt ist, wird er vom Temperament her als sehr ruhig und gutmütig beschrieben.
    Er macht sich nicht viel aus Spielzeug und ist ne Schmusebacke. Also das Kontrastprogramm zu meiner Bulldogge.
    Auf diese Weise behält jeder Hund "seine Nische", und ich hoffe, dass es passt, so dass der Dicke bleiben kann.
    Und meinem Mops wäre wohl sowieso jeder Hund recht als Dritthund, sie ist da unkompliziert.

    Ich finde das eine sehr interessante Frage, ob es wirklich Hunde gibt, die typische "Einzelgänger" sind und sich als Einzelhund wohler fühlen ... Diese Frage stelle ich mir auch schon lange.
    Dagegen spricht, dass wirklich fähige Hundehalter oft mehrere Hunde gleichzeitig halten, und egal welchen Hund sie ins Rudel dazu holen, es passt, und jeder Hund fügt sich ins Rudel ein.

    Ich hatte zuerst meinen Mops und dann kam meine Engl. Bulldogge dazu. Von meinem Mops kann ich sagen: Sie profitiert in jedem Fall vom Zweithund. Sie ist alleine eher unsicher, orientiert sich gerne am Zweithund und ist insgesamt nicht "eifersüchtig" bzw. auf Ressourcen fixiert.
    Bei meiner Bulldogge dachte ich zeitweise, dass sie als Einzelhund vielleicht glücklicher wäre, bin mir inzwischen aber sicher, dass das NICHT so ist. Sie ist die typische "Prinzessin", möchte Ressourcen (vor allem Spielzeug) am liebsten für sich haben, und ging anfangs auch oft dazwischen, wenn ich mit dem Mops gekuschelt habe.
    Aber sie hat gelernt, dass es ihr selbst an nichts fehlt, auch wenn der Mops mal mit mir kuscheln oder mit den Spielsachen spielen darf.
    Wir mussten da etwas dran arbeiten, aber heute würde ich sagen: Mein Bully-Mädel liebt ihre "Mops-Schwester", sie hängen quasi ständig zusammen, schlafen grundsätzlich eng aneinander gekuschelt oder quetschen sich zu zweit in die kleine Mops-Box ...

    Ich glaube nicht, dass sie ohne Zweithund glücklicher wäre. Im Gegenteil.

    Und letztlich sind Hunde doch Rudeltiere. Es ist ihre Natur, mit Artgenossen zusammen zu leben. Daher ist meine Meinung, dass Hunde, die wirklich keine Artgenossen in ihrer Familie mögen, die absolute Ausnahme sind, und dass der Fehler hier beim Menschen liegen, der die Hunde nicht gut lenken kann bzw. von Anfang an nicht richtig sozialisiert hat.

    Darf er das überhaupt verbieten? Ich glaube nicht, dass er da was gegen sagen kann.

    Zum einen ist es nicht dein Hund, sondern ein Besuchshund, und das darf kein Vermiter verbieten.
    Zum anderen ist es so, dass man, wenn man einmal die Erlaunis zur Hundehaltung gegeben hat, diese nicht plötzlich wieder zurück nehmen kann. Es sei denn, es ist vertraglich vereinbart worden, dass nur dieser eine Hund einziehen darf.

    hey, warum solltest du es nicht wagen???

    Ein Pflegi geht doch wieder, und selbst wenn es nicht passen sollte mit deinem Ersthund, so lässt sich die kurze Zeit bis zur Vermittlung doch irgendwie überbrücken.

    Ich habe seit Jahren 2 Hunde, und finde es nicht viel schwieriger, als mit einem.
    Hier zieht am WoE auch ein Pflegi ein, mit Option auf Endplatz, falls es gut passt mit meinen beiden Weibern.

    Und ich freu mich schon nen Keks. :D

    oh Mann, das ist alles soooo unfair.

    Wir Hundehalter sollten uns noch mehr zusammen tun, um gegen die Hundesteuer anzukämpfen. Es wird ja immer wieder mal was versucht, bislang aber ohne Erfolg.

    Aber ich finde, die Hundesteuer ist legaler Diebstahl an Bürgern. :grumbleshield:

    Ich habe an Schuhen schon so ziemlich alles durch, auch super teure italienische Marken Outdoor-Winterstiefel.

    Und was soll ich sagen? Der beste und bequemste Schuh für die Zeit von November bis Februar ist dieser EVA Gummistiefel.


    Sieht fürchterlich aus, ich geb es zu. Aber er hält mollig warm, auch bei Eiseskälte, man rutscht nicht aus, er trägt sich super, ist federlecht und man ganze Bäche damit durchqueren, ohne dass Wasser eintritt.

    Ganz nebenbei kostet er nur nen Appel und en Ei ...

    Zwar hab ich auch Schickeres, da der EVA Stiefel an Funktionalität aber alle anderen übertrifft, sieht man mich fast den ganzen Winter über in diesen grünen Gummistiefeln durch Wald und Flur streifen. Ich trage ihn jetzt schon den 3. Winter, und er ist robust und geht auch nicht kaputt.

    Zitat

    Das würde ich vielleicht mal nach draußen verlagern.
    Vielleicht weckt das ihre Erwartungshaltung in der Wohnung.

    Meine Junghündin beschäftigt sich in der Wohnung auch mal alleine.

    PS: Vielleicht ist sie auch durch das viele Ignorieren verunsichert.
    Das könne manche Hunde schlecht ertragen. Wenn meine Maus mich mal nervt, dann sage ich ihr: Nun ist gut - und dann trollt sie sich davon.

    Ignorieren würde ich einen Hund nie.

    Ja, sehe ich auch so. Ich würde alle theoretischen Konstrukte weg lassen. Und wenn ich meinen Hund ein halbes Jahr lang ignorieren muss, bis er aufhört zu nerven ... :???: Dann läuft irgendwas falsch.

    Ich würde mehr aus dem Bauch heraus handeln und eine enge Bindung zu dem Hund aufbauen. Dann reagiert er auch auf das, was du sagst. So läuft es bei uns auch. Meine Dicke nervt auch viel und will ständig spielen und Action. Wenn ich einmal aber ne wirklich klare Ansage mache und es auch so meine, dann ist sie ruhig, legt sich hin und kann plötzlich durchaus entspannen und schlafen.

    Dein Hund testet Grenzen aus und bekommt sie nicht, weil du ihn ignorierst. Und ist bei all ihrer Nerverei selbst dabei in einem totalen Stress.