Zitat
Manchmal ist es so, dass ein anderer Hund einfach besser passen würde und die Zuneigung zurückgeben würde.
Ja, also davon bin ich auch überzeugt. Nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen. Und diese besondere Art der "Magie" hat man sicher auch nicht mit jedem Hund.
Bei mir war das mit jedem Hund anders. Obwohl mein Mops als Welpe kam, brauchte ich sehr lange, um mit ihr warm zu werden. Heute liebe ich sie sehr, aber anders, als z.B. meine Bulldogge. In sie war ich von der ersten Sekunde an verknallt, und bei ihr war es ähnlich. Sie hat mich sofort akzeptiert, die erste Nacht in meiner Armbeuge geschlafen, und es war sofort um uns beide geschehen. Bis heute hat sich das nicht geändert.
Allerdings ist Coco jetzt auch kein schmusiger Hund ... wenn man so will "gibt" sie auf den ersten Blick nicht viel zurück. D.h. wenn ich mit ihr kuschel, dann tippt sie mich mit der Pfote an und hebt sie nach oben, damit ich ihr den Brustkorb streicheln kann. Höre ich auf, tippt sie wieder oder motzt, damit ich weiter mache.
Sie fordert viel, ist aber kein Hund, der Schmuseeinheiten zurück gibt. Das ist einfach nicht ihre Art.
Trotzdem weiß ich, dass sie vermutlich die treuste aller Seelen ist, und sie würde mich egal gegen wen mit ihrem Leben verteidigen.
Andere Hunde die ich hatte, waren total verschmust, sind schier in mich hinein gekrochen, haben das aber bei jedem Besucher auch so gemacht.
Also ich finde, man sollte nicht so viel denken, sondern dem Gefühl ruhig vertrauen. Ich bin mir sicher, dass Liebe und Beziehung auch mit der Zeit wachsen kann. Aber durch zu große Erwartungen kann man das auch blockieren.
Ich würde versuchen, zu akzeptieren, dass es einfach so ist wie es ist und offen sein für das, was vielleicht noch entstehen kann.
Übrigens bin ich auch Pflegemuter und bei Pflegekindern ist das ganz ähnlich. Man sollte meinen dass so ein kleines vernachlässigtes Kind jeder liebevollen erwachsenen Person Vertrauen schenken und sich "lieben lassen" würde. Das ist aber nicht so. Manchmal passt es einfach nicht, und dann lebt man u.U. über Monate oder Jahre mit dem Kind zusammen und bleibt einander trotzdem irgendwo fremd. Mit anderen hingegen passt es vom ersten Moment an, und eine große Liebe entsteht.
Wenn das Kind sich nicht für uns öffnet und uns zu seinen Eltenr macht, so hat unsere Liebe keine Chance, das Herz des Kindes zu erreichen.
Trotzdem denke ich, dass Hunde zum Glück nicht so kompliziert sind wie Menschenkinder, und dass es in jedem Fall gelingen sollte, dass ihr miteinander auskommt.
Gib dem Kleinen Zeit, erwarte nicht so viel und höre auf "ständig alles für ihn zu tun". Lass ihn Hund sein, entspanne dich, lass ihn mehr nebenher laufen und dann wird er sich auch für dich interessieren.