Beiträge von Coucou

    Ich kenne nur die Mutter vom Sehen, "von früher". Wir ziehen in das Haus meiner Oma, in das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, und irgendwie kennen sich die Familien noch. Aber ich habe mit den Leuten noch nie zu tun gehabt.

    Ist ja aber auch egal. Also Coco hat gerade wirklich sehr scharfe (wenn auch kurze) Krallen und hat sich am Ohr auch schon selbst blutig gekratzt damit, und ich habe mir heute erst gedacht, dass ich die Krallen unbedingt mal feilen muss oder so, damit sie nicht mehr so scharf und spitz sind.
    Aber würde ein tiefer Kratzer nicht ganz anders aussehen, als ein Biss? Ich wurde auch schon oft gekratzt und dabei aber regelrecht "aufgeschlitzt". Hatte aber keinen Bluterguss.

    Wichtig wäre mir in jedem Fall, dass Coco die Nachbarn mal kennenlernt. Sobald diese ein-, zweimal ihren Ball geworfen haben, wird sie die Leute lieben. Über "Freunde des Hauses" freut sich Coco nämlich sehr.

    Danke für eure Antworten.

    Nein, ich möchte mir nichts schön reden, sondern nur ergründen, was genau vorgefallen ist.

    Außerdem haben wir ja zu Zweit den Vorfall beobachtet, wir standen ca. 2-3 Meter entfernt, und wir haben Coco in die Luft schnappen sehen. Ich habe keinen Biss gesehen, sonst hätte ich ja direkt in der Situation ganz anders reagiert, und mich auch am nächsten Tag bei den Nachbarn erkundigt, wie es dem jungen Mann geht.

    Für mich ist es einfach wichtig, zu verstehen, was da passiert ist. Ob Coco wirklich die Absicht hatte zu beißen, oder ob sie nur gepöbelt und in die Luft geschnappt, und dabei den jungen Mann erwischt hat. (Ich habe auch schon mal die eine oder andere Blessur, vom Spielen mit Coco, im Gerangel passiert das ja schon einmal, dass ein Hundezahl einen irgendwo erwischt.)
    Oder ob vielleicht gar nichts dran ist, und die Nachbarn einfach gern eine neue Jeans hätten. :???:

    Letzteres glaube ich eigentlich trotzdem nicht, weil die Nachbarn meine Familie/ Verwandtschaft von früher her kennen. Also nicht eng, aber man weiß doch, wer der andere ist.
    Die Nachbarin äußerte auch Angst um ihre Katze, die sonst immer im großen Garten unseres Hauses herum gestreunt ist, und meinte, der Zaun sei ja nicht hoch genug etc.

    Für mich ist es auch wichtig, den Vorfall einzuordnen, falls irgendjemand auf die Idee kommt, eine Anzeige beim Ordnungsamt zu machen. Da wäre es dann schon hilfreich zu wissen, ob Coco ein "bissiger und gefährlicher" Hund ist, oder ob es "nur" ein Warnschnappen war, und der Nachbar dabei versehentlich erwischt wurde.

    Und nicht zuletzt ist es natürlich auch für mich selbst und für meine Arbeit mit/ an Coco wichtig zu wissen, ob sie sich zum "Beißer" entwickelt, oder einfach nur auf dicke Hose gemacht und den Nachbar versehentlich erwischt hat. Klar ist das auch nicht in Ordnung, aber deshalb frage ich ja hier auch nach.

    Klar bleibt das Gartentor zukünftig zu, aber ich würde Coco dieses übereifrige Sheriff-Spielen doch gerne abgewöhnen.

    Wir sind gerade am Umziehen. Das neue Haus liegt in einer Art Privatstraße, die auf einer Anhöhe parallel zur eigentlichen Straße verläuft, und in der sich 5 Häuser befinden. Unseres ist das zweite von rechts. Links von uns gibt es noch einmal 3 Häuser und am Ende der schmalen Straße gibt es eine Treppe, die zur Hauptstraße führt. Autos kommen nur rückwärts wieder zurück.
    Daher läuft quasi nur äußerst selten jemand vor unserem neuen Haus.

    Nun hat es sich vor ein paar Tagen ereignet, dass wir dabei waren, Möbel aus dem Auto auszuladen. Das Gartentor war deshalb kurz offen, und der (fast volljährige) Sohn der Nachbarn lief an unserem Haus vorbei, in Richtung Treppe, um an die Bushaltestelle zu gehen. In dem Moment schießt meine Bulldogge, die schon immer einen starken Wach- und Schutztrieb hatte, aus dem Tor heraus, bellt laut, springt an dem jungen Mann hoch, und - so haben wir das beobachtet - schnappt in die Luft. Der junge Mann geht ungerührt weiter, ignoriert den Hund, ich rufe Coco zurück und schimpfe vor mich hin und entschuldige mich bei dem jungen Mann.

    Gestern kam nun die neue Nachbarin, die Mutter des jungen Mannes, auf mich zu und sagt mir, mein Hund hätte ihren Sohn gebissen. Ich war erst einmal verdutzt, weil ich die Szene ja beobachtet hatte. Ich habe keinen Biss gesehen, nur das schnappen in die Luft. Der junge Mann hat weder geschrien, noch ist er zusammengezuckt, noch hat er irgendwie reagiert.
    Die Nachbarin meinte nun, die Jeans ihres Sohnes sei kaputt, und sie hätten leider erst am nächsten Tag zum Arzt gehen können, und ihr Sohn hätte einen Bluterguss am Bein.
    Ich habe gleich gesagt, dass ich das natürlich meiner Versicherung melde usw.

    Aber etwas später kamen mir dann doch Zweifel, ob die kaputte Hose und der Bluterguss wirklich von Coco stammen ...
    Was meint ihr? Hinterlässt ein Biss einer Engl. Bulldogge nur einen Blutgerguss? Oder hätte nicht mehr passieren müssen?
    Oder kann es sein, dass Coco in die Luft geschnappt hat und dadurch den jungen Mann versehentlich gestreift hat, weil dieser weiter gegangen ist?

    So wie ich Coco kenne, pöbelt sie schon gern mal Leute an, die am Haus vorbei gehen, aber sie hat bislang noch nie gebissen. Daher weiss ich nun nicht, wie ich den Vorfall einordnen soll.

    Und was kann ich tun, um Coco das abzugewöhnen, dass sie auf diese Weise auf Leute los geht, die sich dem Grundstück nähern, ohne ihr ihren Wachtrieb komplett abzutrainieren?

    Ich kann die Videos gar nicht öffnen. :???: Es kommt "dieses Video ist privat".

    Aber ich kann dazu sagen, dass meine Bulldogge auch sehr "aggressiv" spielt, allerdings nur mit mir, bei anderen Hunden hält sie sich zurück.
    Wenn sie mit mir spielt, knurrt, bellt und gurrt sie, dass es einem Angst und Bange werden könnte, wenn man nicht wüsste, dass sie nur sehr lautstark spielt. Mit einem gaaanz leisen "sccchhht, Schluss" oder mit einer Handgeste lässt sich meine Dicke im Spiel sofort stoppen.

    Ich kannte bislang keinen Hund, der soviel knurrt und bedrohliche Töne von sich gibt beim Spielen, wie meine Bulldogge.

    Wenn es aber um ein Spiel mit anderen Hunden geht, wäre ich vermutlich vorher stoppen und eingreifen. Denn ein anderer Hund könnte das durchaus missverstehen.

    Ich denke auch nicht, dass das OA da irgendwas tun wird.

    Notfalls behauptet der Halter eben, dass er den ganzen Tag mit den Hunden im Haus spielt oder sie anderweitig beschäftigt. Das kann ihm niemand nachweisen, dass das nicht so ist.

    Außerdem gibt es wirklich Hunde, die NICHT raus wollen. Ist mir eben erst passiert, dass ich eine Frau kennen gelernt habe, die mir sagte, sie würde sooo gerne wieder regelmäßig spazieren gehen, aber ihre 10-jährige Hündin würde nicht mehr mit ihr raus gehen.
    Ich hab ihr ein paar Tips gegeben, und jetzt geht die Hündin wenigstens wieder ab und zu mit Frauchen spazieren. :D

    Das muss zwar nicht heißen, dass es den Nachbarshunden genau so geht. Aber ich will damit nur sagen, dass das Ordnungsamt keinerlei Handhabe hat. Da müssten die Tiere schon gequält werden oder nicht genug Futter bekommen.

    Ich würde höchstens mal anbieten, die Hunde mit zu nehmen auf einen Spaziergang. Sonst wirst du nichts tun können.

    Zitat

    Warum darf man denn nicht mal diskutieren? Oder sind persönliche Meinungen jetzt auch
    schon verboten?
    Es wurde doch nicht gestritten, es hat nur jeder geschrieben, was er denkt. ;)

    Weil es vollkommen OT ist, und hilfreiche Antworten für die TS durch die x Seiten OT-Diskussion untergehen würden. Macht doch einen eigenen Thread zum Auslands-TS auf.

    Zitat

    Und nein, er lernt nicht beim nächsten Mal schneller zu fressen, er lernt das er mich beim nächsten Mal nicht anzuknurren hat, weil er weiß, welche Konsequenz dann folgt. Genau solche Aktionen haben dazu geführt, das er Vertrauen in mich hat. Hätte ich ihm den Knochen gelassen, wüsste er genau, wenn er knurrt hat er eine Chance mich in meinem Vorhaben zu bremsen. Logo, oder?

    Meine Absicht, dem Hund den Knochen wegzunehmen entstand erst, nachdem er geknurrt hat, ich wollte lediglich an ihm vorbei laufen.

    Aber so kompliziert kann der Hund doch gar nicht denken. Der weiß doch nicht, dass das Knurren falsch war ... Jedenfalls nicht nach einer einmaligen Erfahrung dieser Art.

    Auf diese Weise lernt doch der Hund nicht, dass er dir vertrauen kann ... :???: Sondern dass du ihm - für ihn grundlos - das Futter weg nimmst.

    Hättest du ihm den Knochen gleich wieder gegeben, hätte ich das noch eher verstanden, dass du argumentierst, dass er Vertrauen in dich lernt ... Aber so???

    Bei meiner Bulldogge war es so, dass ich mich von Anfang an, wenn sie gefressen hat, immer mal über ihren Napf gebeugt hab, um ihr noch zusätzlich was rein zu werfen (war keine Absicht, hat sich halt so ergeben.)
    Auf diese Weise entsteht Vertrauen. Sie lernte dadurch, dass Frauchen am Napf keine "Gefahr" sondern etwas Positives ist.

    Ganz abgesehen davon, dass sie mich sowieso an alle ihre Ressourcen lässt. Eben WEIL sie mir vertraut, und weil ich ihr nicht einfach was wegnehme.

    Zitat

    Wieso wird eigentlich immer gleich von irgendwelchen Respekt/Dominazproblemen gesprochen bei solchen Situationen :sleep: . Immer liest man (oder noch schlimmer hört man in den Hundeschulen) diesselbe Leier:

    Hund hat keinen Respekt, Hund darf nicht beachtet werden, Hund sieht sich als Chef und darf nicht auf Schoß/Bett/Sofa keine Ahnung. Bla bla bla.
    Ja sicherlich gibts diese Probleme mit der Respektlosigkeit auch zu Genüge, aber immer dieses gebetmühlenartige runterleiern ist nervig. Jeder Hund ist individuell und diese Vorgehen nach gewissen Schematas geht mir ziemlich gegen den Strich.
    Man muss die TE und ihren Hund life erleben um sich ein Urteil zu bilden anstatt mit solchen Ratschlägen um sich zu werfen die auch daneben gehen können.

    Denn es könnte auch durchaus sein, dass der Hund sehr sehr unsicher ist und bisher nicht richtig verstanden wurde. Das er auf Bindungssuche ist und eine Beziehung aufbauen möchte aber nicht erhört wurde, und einfach gar nicht weiß wie er sich nun richtig zu verhalten hat und was von ihm erwartet wird.

    @TE: Du kennst deinen Hund am bsten. Beobachte ihn und versuche zu erkennen was er möchte. Arbeite nicht gegen ihn mit Mißachtung oder ähnlichem.

    :gut:

    Ja, das sehe ich auch so. Meine Bulldogge ist auch so ein Sensibelchen ...
    Sie wird VON MIR angehimmelt. Sie darf mich zum Spielen und zum Kuscheln auffordern und ich mache oft mit.

    Trotzdem ist sie nicht respektlos mir gegenüber, ganz im Gegenteil. Das Zauberwort heißt Bindung. Die zwischen mir und meiner Bulldogge ist bombig. Ich muss sie nicht künstlich ignorieren oder sonstige "Spielchen" spielen, damit sie sich an mir orientiert oder hört.
    Sie hört einfach, ... ich würde sagen, mir zuliebe. Ich kann ihr auch alles wegnehmen, brauch auch nicht zu tauschen. Allerdings mache ich das nur, wenn es wirklich Sinn macht, und nicht, um meine Dicke zu testen oder meine Macht zu demonstrieren. Am liebsten gibt sie mir ihr Liebglingsspielzeug, wenn ich ganz ruhig und leise flüstere: "Ich bitte Dich mein Coco-Schatz, gib mir mal deine Beute/ deinen Ball etc." Dann lässt sie es los, weil sie weiß, dass ich gerade nicht ausgelassen mit ihr spiele, sondern das Ding wirklich haben will.

    Bei Coco und mir funktioniert alles über Bindung und Beziehung und mit viel viel Liebe. Übertriebene Strenge oder irgendwelche Psychospiele würden sie nur verstören, denn sie ist ein echtes Sensibelchen.

    Nicht jeder Hund ist gleich und es mag Hunde geben, die da etwas klarere Ansagen brauchen. Aber wenn ein Hund sich schon dermaßen ängstlich und verhaltensauffällig zeigt, würde ich einen Gang zurück schalten, wenig fordern, den Hund kommen lassen und ganz ruhig und sanft vorgehen.

    @Yorkifan: Aber zwischen "auf dem Balkon lösen lassen" und 1,5 Stunden Spaziergang am Tag und ansonsten dauerhaft "mit dabei" liegen doch Welten.

    Ich finde es auch toll, wenn Menschen selbst Spaß an Hundesport, Auslastung etc. haben ... Aber man braucht sich sicher auch nicht verbiegen für einen Hund, wenn einem die Ganztagsbespaßung eher nicht so liegt.
    Jahrhundertelang hatte der Hund entweder bestimmte Aufgaben, oder lief einfach nebenher. Und die meisten Hunde dürften zur zweiten Gruppe gehören.

    Oder glaubt hier jemand, dass bis vor 20, 30 Jahren irgend jemand sich Gedanken gemacht hat über die Auslastung seines Hundes?
    Der Hund ist daher genetisch darauf eingestellt, dabei zu sein und Hund zu sein. Von den wenigen Arbeitshunden mal abgesehen.

    Genauso übrigens, wie Kinder in armen Ländern bzw. von Naturvölkern wenig oder gar kein Spielzeug haben, kein dauerndes Förderungsprogramm durchlaufen, und trotzdem glückliche Kinder sind, vorausgesetzt, sie haben genug zu essen ud eine medizinische Versorgung. Manchmal sind diese Kinder sogar glücklicher, zufriedener und ausgeglichener als unsere Wohlstandskids.

    Ich glaube viel mehr, dass Hunde und Kinder eine harmonische, ruhige und ausgeglichene Umgebung brauchen, d.h. Menschen, die in sich ruhen und für einen stressfreien Alltag sorgen. Vielleicht sind diese Dinge viel wichtiger als ein wildes Auslastungsprogram.