Na ja, aber mit unverträglichen Hunden muss man IMMER rechnen.
Wenn wir einem fremden Hund begegnen, der nicht gerade Yorkigröße hat, rufe ich meine Hunde zu allererst zu mir und leine sie an.
Wenn wir einer Horde großer Schäferhunde begegnen, wechsel ich den Weg und gehe lieber eine andere Strecke. Wenn die Hunde als Rudel unterwegs sind und 2-4 mal so schwer wie meine kleinen Kröten sind, dann kann meiner Meinung nach IMMER mal eine Situation eskallieren. Das muss ich nicht herauf beschwören.
Fakt ist doch einfach: Ein Hund ist ein Hund, und bleibt daher bei bester Erziehung ein Stück weit unberechnenbar. Und selbst Menschen, die ihren Hund gut im Griff haben, kann ein Fehler passieren - ist auch menschlich.
Ich gebe dir Recht, man sollte nur verträgliche Hund ohne Leine laufen lassen, denn man weiss nie, ob hinter der nächsten Ecke nicht ein anderer Hund auftaucht. Aber selbst ein "verträglicher" Hund kann mal zubeißen, z.B. wenn ein Spiel kippt oder weil man das Gegenüber einfach nicht leider kann oder warum auch immer.
Ist hier erst kürzlich passiert. Da wurde eine AB von einem Dobermann-Junghund so ungeschickt gebissen, dass der AB-Rüde fast verblutet wär. Die beiden haben miteinander gespielt, irgendwann ist es gekippt und der Dobermann hat gebissen. Beide HH waren erschrocken und "schockiert". Die Halter des Dobermann meinten "das hat er noch niee gemacht" und die Halter der AB sagten:"Aber der Dobermann ist doch erst 10 Monate alt, also noch ein Junghund".
Also hier wurde eine Spielsituation falsch eingeordnet und die Hunde wurden unterschätzt.
Mit solchen Situationen muss man einfach rechnen, weil es Hunde sind.
Daher fällt mir kein Zacken aus der Krone, wenn ich bei bestimmten Hunden, wenn sie uns unterwegs begegnen, Vorsicht walten lasse, und in seltenen Fällen eben sogar mal die Richtung wechsel.
In unserem alten Dorf gab es einen Rottweiler-Rüden, auch noch ein Junghund, der zwar "lieb" war, aber seine Halterin hatte ihn absolut nicht im Griff. Wenn er meine Hündinnen sah, sprang er in die Leine, und die Halterin ließ die Leine dann einfach los. Der halbstarke Rüpel bedrängte und belästigte mein Mops-Mädel dann sehr, schnupperte ihr ständig am Hintern, versuchte aufzureiten, usw. Und die Halterin schaffte es nicht, ihren Hund zu stoppen. Sie redete mit Engelszungen auf den Hund ein, was ihn nicht die Bohne interessierte.
Also musste ich meine Kleine schützen, und den Hund stoppen.
Sie sagte dann nur:" Wenn er irgendwohin will, kann ich ihn einfach nicht mehr halten ..."
Irgendwann, nachdem es mehrere dieser Vorfälle gab, hab ich dann auch die Richtung gewechselt, wenn uns die Frau mit dem Rotti entgegen kamen. Ganz einfach, weil ich dieser HH nicht vertraut habe. Der Hund machte, was er wollte, sie konnte ihn nicht beeinflussen, und ich wusste: Im Fall der Fälle wird sie den Hund nicht halten/ zurückhalten können.
Wie im Straßenverkehr auch, müssen wir auch mit Hunden immer mit der Dummheit der anderen rechnen und entsprechend vorsorgen.