Zitat
Ohne das gesamte Thema gelesen zu haben, finde ich die Frage "Was finden manche Menschen an Qualzuchten schön" mehr als diskussionswürdig.
Mein Vertändnis für "Geschmack" und "Ästhetik sieht für jeden anders aus" hört da auf, wo Hunde aufgrund ihrer körperlichen Verstümmelung nicht mehr in der Lage sind, ein normales Hundeleben zu führen.
Das Argument, dass Hunde aus vernünftigen Zuchten (bezogen auf Brachycephalie) keine Atemnot haben ist einfach gelogen! ICH hatte noch keinen (!) einzigen brachycephalen Hund auf dem Behandlungstisch, der nicht eine rassetypische verschärfte Atmung gezeigt hätte mit deutlicher Bauchbetonung. Meine Erfahrung ist ja, dass viele Besitzer eine ausgesprochene Betriebsblindheit bezogen auf die gesundheitlichen Probleme ihrer Hunde entwickeln. Und nur weil ein Mops nicht schon nach 300 Metern tot umfällt, heißt das nicht, dass er eine gesunde Atmung hat. Von zig anderen Problemen wie Keilwirbeln, Tracheahypoplasie, Bandscheibenvorfällen, Augenproblemen, PL, Hydrocephalus, mal abgesehen. Aber was solls ... man kann es ja operieren (tatsächlich schon so von Leuten gehört!!!).
Tierliebe bedeutet manchmal auch, seinen Egoismus im Bezug auf die Optik eines Hundes zurückzustellen. Niemand möchte verkrüppelt auf die Welt kommen! Und Charakter hin oder her (bei Möpsen und Bullys ja DAS Totschlagargument!) - es liegt in UNSERER Verantwortung unseren Hunden die beste Basis für ein langes gesundes Leben mitzugeben. Und dazu gehören MINDESTENS mal eine Rute, genügend lange Beine und eine freiatmende Nase.
Und jetzt kommen wieder zig User, die beteuern, wie "gesund" ihre Möpse, Bullys und Co. sind ... 
Marula, ich bin ganz bei dir!
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Wieso muss immer wieder behauptet werden, dass es keine gesunden Möpse gibt???
Ist doch klar, dass die kranken eher beim TA landen, das ist doch bei jeder Rasse so.
Mein Mops-Mädel ist nun 4,5 Jahre alt, atmet prima, läuft mit uns täglich 2-3 Stunden im zügigen Schritt bergauf, bergab, ist weder übergewichtig noch verkrüppelt. Und beim TA war sie bislang wegen ganz normaler Zipperlein, mal waren es Milben, mal ein Magen-Darm-Infekt ...
Bei meiner Engl. Bulldogge (3) dasselbe. Sie ist ein Powerpaket, braucht ihre stundenlangen Spaziergänge. Das einzige "Rassenproblem", das sie hat, ist ihre Allergie gegen bestimmte Futtersorten. Aber das haben andere Hunde auch.
Keine der beiden ist am Gaumensegel operiert worden oder ist Dauergast beim TA. Und die beiden sind auch nicht übergewichtig, haben keine krummen Beine oder sonstiges.
Es sind einfach ganz normale Hunde, die weder "verkrüppelt" sind (was für ein respektloser Ausdruck!), noch bemitleidenswerte Kreaturen.
Und ja, ich finde sie schön, und optisch gefallen mir die Plattnasen. Auch bei Boxern werde ich schwach. Ist eben Geschmackssache.
Das kann man verstehen, oder man kann es lassen.
Übrigens sind meine beiden nicht einmal vom "seriösen Züchter", beide habe ich von Privat übernommen, und ich schätze mal, sie kamen ursprünglich vom Vermehrer. Und trotzdem sind sie gesunde, lebenslustige und agile Hunde.