So, die Aufstellung hat jetzt einen Wurf von 5 Welpen als Beispiel:
Erstmalige Vorbereitung der Hündin (Gesundheitsuntersuchungen, zugehörige Zertifikate, Züchterseminar, Ausstellung, ...): ~ 600 €
evtl mehrmalige Bestimmung des richtigen Hormonspiegels zum Deckakt: 20 €
Fahrt zum Rüden: gut und gerne 200 €
Decktaxe für den Rüden: ca. der Preis eines Welpen, also ~1000€
Untersuchungen vor der Geburt: ca. 100 €
med. Betreuung während der Geburt (evtl Kaiserschnitt): 200 €
Grundausstattung (Halsbänder, Leinen, Spielzeug) für die Welpen: ~100 €
Welpennahrung: ca. 200 €
Titerbestimmung, um Wirkung der Impfungen zu garantieren: ca. 100 €
Impfungen, Entwurmung, Chippen: ca. 200 €
Acht 40-Stunden-Wochen bei einem gedachten Stundenlohn von 8 € (denk dran, dass man in der Zeit der Aufzucht nicht arbeiten gehen kann): 2560 €
Insgesamt also Kosten von 5280 € bei einem Wurf, der 5 Welpen stark ist!
Bei einem Preis pro Welpen von 1000 € bleiben also 280 Euro übrig. Und diese Aufstellung kam von mir, zusammengestellt per Recherche, ist also MINIMAL bedacht, was die Vorbereitungen angeht; ich bin mir sicher, tatsächlich "praktizierende" Züchter können da mit doppelt so hohen Kosten aufwarten.
So und zu deinem letzten Beitrag... ich weiß nicht, mit wem du gerade redest, um ehrlich zu sein. Klar kannst du fragen "Hund - aber woher?", aber die Antwort wird immer "Tierheim oder verantwortungsvoller Züchter" sein. Immer. Und wenn nicht, dann läuft was falsch, so ist es einfach.
Auch hat es nichts mit "Meinungen" zu tun, ob nun Züchter von ihrer Zucht leben können oder nicht. Wenn du nun nicht von Katzenfutter lebst, deine Steuern, Miete, Auto etc. zahlst, dann kannst du von einer Zucht nicht leben. Punktum. Selbst wenn man die Wochen unbezahlter Arbeit nicht mitrechnet, sind das (um beim Beispiel zu bleiben) maximal 3500 Euro, die der Züchter danach noch rausbekommt - und DAVON soll man leben können? Und weißt du, wieviele Stunden ein Züchter ("Züchter" ist für mich ein Mensch, der sich im Voraus zu seiner Verpaarung Gedanken macht, seine Welpen gut sozialisiert, den Welpenkäufern auch nach dem Kauf noch zur Seite steht, den Hund auch zurücknimmt, etc.) schon WEIT vor dem Deckakt an Zeit verbrät? Da muss der Stammbaum der eigenen Hündin auf's genauste untersucht werden, dann der des ersten Wunschrüden - passt nicht, ab zum nächsten Rüden, den durchchecken - pass nicht, usw....
Tu mal so, als wolltest du mit deinem Hund züchten, bereite dich darauf vor, als hättest du wirklich für kommenden Sommer einen Wurf geplant. Die Arbeit, die da auf einen zukommt, ist noch der kleinste Teil.
Es will dir persönlich hier keiner an die Gurgel, glaub mir :) Ich verstehe es aber einfach, irgendwann ist man es als Züchter nur noch leid, für seine Bemühungen nur ein "raffgieriger Vermehrer!" zu ernten... nimm es den Leuten also nicht übel, die Widerworte sind wie gesagt nicht persönlich gemeint sondern vielmehr an die gesamte Unwissenheit über die wahren Zustände in einer guten Zucht, die da draußen rumschwirrt.