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Ich bin halt ehrlich gesagt auch ein bisschen skeptisch, dass meine Hunde z.B. bei sehr starken Reizen abrufbar sind, nur weil ich clickere ...ich würde einerseits toll finden, wenn es klappt, aber ich möchte das viele Geld auch ungerne zum Fenster rauswerfen um es dann hinterher nochmal für einen "normalen" Hundetrainer auszugeben...??
Ich bin sehr unsicher, ob ich mich darauf einlassen soll...
Also vielleicht steh ich gerade auch einfach nur auf der Leitung, aber ich verstehe immer nicht, warum "ich baue Kommandos mit Clicker auf" oftmals damit assoziiert werden, dass der Hund in Extremsituationen nur des Clickerns wegen gehorcht (oder es eben nicht tut, weil er - so der Gedanke - keine Strafe kennt).
Ich zumindest nutze den Clicker viel und gern - zum Fuß lernen, Sitz, Platz, in die Box gehen, Maulkorb tragen, etc. pp.
Aber auch wenn ich den Clicker nutze, heißt es doch nicht, dass mein Hund bei Ungehorsam dann einfach so "davonkommt". Ich habe nun das Herkommen nicht mit Clicker aufgebaut, aber nehmen wir mal an, der Name (und darauf herkommen) wurde per Clicker beigebracht. Wenn Hund dann nicht kommt, wenn man ihn ruft, weil das halbe liegengelassene Brötchen interessanter ist - oder weil das per Clicker beigebrachte "Nein" nicht zieht - dann clickere ich ja nicht, sondern setze sehr wohl meinen Willen durch und der Hund erfährt Bestrafung.
Mit Clicker zu arbeiten heißt ja nur, das positive gezeigte Verhalten auch zu bestätigen. Das beschleunigt das Lernen halt ungemein. Aber es heißt mMn NICHT, den Hund nicht auch korrigieren zu dürfen.
Heutzutage wird leider oftmals sofort an "Erziehung mit ausnahmslos positiver Bestärkung" gedacht, wenn jemand mit dem Clicker daherkommt. Für mich ist der Clicker aber weniger ein Erziehungsmittel - denn Erziehung ist für mich nicht Sitz, Platz und Fuß - sondern einfach ein Hilfsmittel, um dem Hund Kommandos bzw. Tricks beízubringen.