Ich versuche tatsächlich während des Einschläferns mit den Besitzern zu sprechen und ihnen jeden Schritt zu erklären. Ich spreche mit ihnen ab, wie ich die Narkose verabreiche (nicht immer ist es i.v. möglich), ich erkläre woran ich die tiefe Narkose erkenne, zeige auf Wunsch die nachlassenden Reflexe und weise auf die langsame sehr tiefe Atmung hin und ich kündige immer an, wenn die letzte Spritze kommt.
Es gibt allerdings Besitzer, die das gar nicht wollen, die ganz bei ihrem Tier sind und auch nicht schauen, was ich mache.
Da kommt es dann vor, dass sie fast verwundert fragen, ob es schon vorbei ist, wenn ich beginne die Utensilien wegzuräumen.
Zu meinem Ritual gehört immer, dass ich die Fenster öffne, den Hund abhöre (auch wenn das für mich dann nicht mehr nötig ist) und den Besitzern nochmal klar sage, dass es ihr Hund nun geschafft hat, dass er gegangen ist.
Danach dürfen die Besitzer so lange sie wollen alleine mit dem Hund im Raum bleiben.
Intravenöse Euthanasien beim Hund laufen alle sehr ruhig und schnell ab.
Geht die Narkose in den Muskel, dauert es länge, bis der Hund schläft. Finde ich dann selbst im sedierten Zustand keine Vene (was bei Hunden wirklich die absolute Ausnahme ist) wird die Narkose über den Muskel vertieft und die letzte Spritze intrakardial gegeben. Auch das kündige ich an und sage den Besitzern, dass sie da nicht hinschauen müssen. Für den Hund macht das dann tatsächlich keinen Unterschied mehr.
Bei Hunden kann ich mich tatsächlich nicht an irgendwelche unschönen Szenen erinnern.
Und ja, wir nutzen T61 in der Praxis.