Beiträge von Cherubina

    Du hast schon viele gute Hinweise und Tipps bekommen, denen ich mich anschließen kann, aber vielleicht noch drei Gedanken zum Plan Rettungshundearbeit:

    Wir hatten in unserer Staffel mittlerweile den zweiten Versuch laufen einen Elo zum Flächensuchhund auszubilden. Er ist gescheitert. Nach 2 Jahren Training müssen wir uns eingestehen, dass dieser Hund einfach keine Motivation hat nach irgendwas zu suchen (außer vielleicht Hundepipi). Der erste Versuch/ Elo wäre eventuell geglückt, der Hund wurde aber vorher von der Hundehalterin aus dem Training genommen.

    Ich kenne viele Staffeln, die Elos gar nicht erst aufnehmen. Eines der obersten Zuchtziele beim Elo ist das nicht Vorhandensein eines Jagdtriebs. Klar, das klappt nicht immer und ja, Elos sind in ihrer Population sehr heterogen, aber nicht jagende Hunde sind für die RHA einfach echt schlecht.

    Insofern kann ich die Idee der Züchterin somit zumindest nachvollziehen. Sie hat den Hund, der am wenigsten dem Zuchtziel des ruhigen, Stöckchen, nicht jagenden Hundes zu entsprechen schien an die Person gegeben, die mit dem Hund arbeiten wollte. Also nicht dem typischen Elo Käufer, der "nur" einen gechillten Begleiter sucht.

    Vielleicht geht dieser Plan ja sogar auf und deine Schnecke eignet sich super dafür. Wenn ihr etwas Ruhe in euren Alltag gebracht habt, lohnt sich der Versuch vielleicht. Immerhin lernt der Hund dort Warten im Auto!

    Bitte stelle deine alte Hündin dringend bei einem auf Augen spezialisierten Tierarzt vor. Wenn das rechte Auge auch nur annähernd so groß ist, wie es auf dem Foto scheint, hat die da vermutlich schon lange mit Schmerzen zu kämpfen, die sich mit Schmerzmittel nicht wirklich bekämpfen lassen.

    Es kann kann auf Fotos immer täuschen, aber lass das fachlich kompetent abklären. Wenn das ein Glaukom mit stark erhöhtem Augeninnendruck ist, dann führt das eben nicht nur zur Erblindung, sondern auch zu höllischen Schmerzen.

    Auch Tumore oder Abszesse hinter dem Augapfel können das Auge größer erscheinen lassen, weil es nach vorne gedrückt wird.

    Für mich bleiben bei Cooper viele Fragezeichen. Ich hätte ja echt gerne mehr über den Alltag und die normalen Abläufe erfahren.

    Was man gezeigt bekommt sind fast nur Szenen in diesem Mini-Laufstall oder beim Training. Da muss es doch noch mehr irgendwo dazwischen gegeben haben.

    Normale Spaziergänge waren ja nicht möglich, hat der denn wenigstens einige Zeit am Tag nicht unter so enger Begrenzung verbringen können? Im Garten schnüffeln, ein Beet umgraben...? Der ist ja nicht nur sehr reizempfänglich und hat kaum Impulskontrolle, er hat auch unheimlich Energie. Sich permanent kontrollieren und zurücknehmen zu müssen ist doch unglaublich anstrengend.

    Zweites Fragezeichen ist für mich, ob die immer stärkere Abschottung tatsächlich irgendeinen beruhigenden Effekt hatte, zu irgendeiner Zeit. O-Ton war ja, dass er nur noch jammert und gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Von einem Laufstall in einem großen Raum und neben dem Laufstall der zwei anderen Hunde (oder hab ich das falsch gesehen?) wurde ein völlig zugehängtes Teil in einem separaten Raum mit geschlossener Tür. Ich wüsste einfach gerne, was mit diesem Hund passiert wäre, wenn man ihm die Möglichkeit gegeben hätte sich freier zu bewegen, zumindest zu Zeiten wo nicht viel passiert. z.B. beim gemütlichen Fernsehabend.

    Am Ende wirkt dieser Hund ja einfach mit allem überfordert. Bei der Vorstellung war er ja wenigstens in den Szenen mit seiner Betreuerin alleine auch einfach mal nur lustig und gelöst.

    Ich hätte da auch ganz klar gegen deckenverhangenes Verlies im Haus und für Zwinger und Auslauf mit Bewegungsfreiheit plädiert. Alleine schon, weil er da die Möglichkeit gehabt hätte sich in einem geschützten Rahmen ohne so eine starke Eingrenzung bewegen zu können.

    Hier gibt es auch starke Schwankungen von Tag zu Tag.

    An Tagen mit Training oder auch an meinen vollen Arbeitstagen gehe ich weniger (vielleicht 2 km) wenn ich Lust auf ne Wanderung habe, wird es deutlich mehr (bis 20 km am Tag insgesamt).

    Wenn es ein durchschnittlicher Tag mit normalem längerem Spaziergang ist, dann sind es wohl so 5-6 km am Tag.

    4 Hunde zwischen 16 Monaten und 10 Jahren.

    Ich war tatsächlich auch schon häufig verblüfft wie wenig Kompetenz manche Ausbilder in einigen Bereichen haben. Gleichzeitig können die dann aber in ihrem Teilgebiet echt gut sein und man kann da auch viel von ihnen lernen.

    Es ist natürlich wünschenswert, dass die Ausbilder umfassend kynologisch gebildet sind und Problemverhalten als solches erkennen, aber am Ende sind es eben auch nur Menschen.

    So habe ich zum Beispiel schon erlebt, dass sehr Mantrailing Ausbilder und Prüfer auf einem Seminar (das sie geleitet haben) erkennen ließen, dass sie keine Ahnung von der Arbeit mit Clicker haben - brauchen sie tatsächlich ja auch nicht.

    Besonders im Unterordnungstraining sehe ich sehr viele Defizite, vor allem, weil da viele keine Lust drauf haben - unsere Staffel trainiert das gemeinsam und man sieht auf den Prüfungen, dass da ne gute Basis geschaffen wird, aber wirklich nicht wenig Teams scheitern an Fußarbeit und Ablage...

    Das Verhalten an der Versteckperson wird genauso häufig nicht richtig eingeschätzt. Am auffälligsten wird das, wenn Konfliktverhalten nicht frühzeitig erkannt wird. Dann hat man Hunde, die die VP in Prüfungssituationen oder auch im Ernstfall verlassen...

    Also: Alle geben sich Mühe und die Ausbilder sollten schon Ahnung haben von dem was sie tun, aber auch die machen nicht immer alles richtig.

    Ich werde dann halt meine eigenen Konsequenzen daraus ziehen. Sprich Hunter nur noch arbeiten, wenn der DSH nicht auf dem Platz ist.

    Wenn das problemlos möglich ist, hätte ich diese Konsequenz doch schon längst gezogen. Damit besteht doch auch kein dringender Handlungsbedarf für die Ausbilder mehr.

    Ich glaube dadurch, dass wir so eine kleine Staffel sind, verstehe ich manche Abläufe in großen Staffeln nicht.

    Wenn hier jemand Sorge um seinen Hund hat wäre die Kommunikation:

    "Hol doch schon mal deinen Hund raus."

    "Nein, ich warte lieber, bis der DSH fertig ist."

    "Ok, dann warten wir einen Moment. Oder wir ziehen xyz vor, mit dem gab es bisher ja nie Probleme."

    Ich hatte nach den, was du schreibst eher den Eindruck, dass die Konsequenz sein müsste sich nach einer anderen Staffel umzusehen.

    Habt ihr Ideen wonach ich sonst suchen kann? Treppenkeile, Stufenkeile... alles zu klein, Rampen für Rollstuhl oder Hunderampe fürs Auto, zu schmal oder zu lang

    Wir haben in der Werkstatt die steile Treppe mit mehreren Rampen, die miteinander verbunden und über Eck gehen, für den Hund behinderten gerecht umgebaut, seitlich höhere Absperrung inklusive. Der letzte Welpe hat sie mit Freuden genutzt.

    Kann dir morgen gern mal nen Bild machen.

    =)

    Oh ja, mach mal bitte