Beiträge von Cherubina

    Hm, ich fänd das total spannend, wenn du das mal filmen könntest, vor allem deine Art damit umzugehen interessiert mich.

    Vielleicht ist es nur meine Vorstellung davon und du darfst mich natürlich korrigieren, wenn ich dich damit völlig falsch verstehe, aber in meinem Kopf ist da ein überdrehter, frecher Terrorkrümel, der kein Problem damit hat dir seine spitzen Zähne in die Wade zu rammen. Der Junghund springt also auf und ab, beißt dich oder die Leine und bockt herum.

    Deine Reaktion ist dann bisher mir Futter Locken, was nicht klappt, mit Schau her Übungen ablenken, was nur so Mittel klappt oder den Hund nach Hause tragen.

    Du hast Angst ihm wehzutun, wenn du einfach weitergehst und ihn dabei auch mal mitziehst, der Versuch es abzubrechen oder zu maßregeln verschlimmert die Situation. Richtig?

    Ich würde aus einem Gang zum Pipiplatz und zurück alles nur kein langes Schauspiel machen.

    Nimm die Leine kurz und marschiere wieder rein. Ich hätte überhaupt kein Problem so nen Frechling dabei auch mal hinter mir herausziehen.

    Wenn du es aussitzen willst, ja, dann mit Leine am Halsband und so draufstellen, dass er nicht mehr beißen kann, aber das ist mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eher noch unangenehmer als einfach wieder reingehen.

    Nie und nimmer würde ich aus so einer Situation heraus auf die Idee kommen mit Futter zu locken oder abzulenken.

    Dann habe ich dich missverstanden.

    Mein Rat wäre dann ebenfalls: Warte!

    Die Tenazität von Parvo-Viren in der Umwelt liegt (auch ohne Desinfektion) bei 6 Monaten bis max. 1 Jahr. Holt ihr erst nach einem Jahr einen Welpen ins Haus, wäre es also relativ unproblematisch, wenn er schon mit 9 Wochen käme.

    In dieser Zeit habt ihr genug Zeit Kontakte zu Züchtern zu pflegen, eventuell mal Besuche oder Treffen mit diesen auszumachen und dann mit einem guten Gefühl einen Neustart zu wagen.

    Wie du bereits gemerkt hast, ist man bei dieser Rasse sowieso fast immer zu spät dran, wenn der Wurf schon da ist.

    Ich verstehe ehrlich gesagt diese Eile nicht. Dieser Hund soll euch, wenn alles gut läuft mal wenigstens 15 Jahre begleiten, aber ausgerechnet jetzt sofort soll Ersatz her. Zu einem Zeitpunkt, der ja nicht nur durch die Parvo Geschichte eher ungünstig ist. Junghund und Neugeborenes kann auch bei nem Zwergdackel herausfordernd sein.

    Es klingt danach als sei schon der erste Kauf ziemlich überstürzt und nicht gut vorbereitet gewesen. Diese Geschichten schreien immer nach illegalem Welpenhandel. Impfpass und Mutter zeigen lassen spricht für eine sehr schnelle Abwicklung ohne längeren Kontakt - interpretiere ich das richtig?

    Zwergdackel boomen im Moment und wenn es eine besondere Farbe aus guter Zucht sein soll, ja, dann warten die Leute und zwar oft länger als ein halbes Jahr.

    Was macht denn das Projekt Hund für euch so zum Notfall, dass es unbedingt jetzt sofort sein muss? Impulskontrolle ist auch für Menschen nice to have.

    Kurz gesagt:

    Man kann sich seinen Begleiter einfach nicht nach dem Label AL oder SL aussuchen. Das Feld ist echt heterogen und man sucht sich "seine" passende Linie raus.

    Am richtigen Platz ist der richtige Border einfach ein Traumhund. Ich glaube da sind wir uns alle einig.

    Zum Thema selbst: Ich habe mir angewöhnt, weniger in Rassen zu denken, sondern vielmehr in Typen und Linien. Damit meine ich vor allem die unmittelbare Abstammung – also Eltern, Großeltern, Urgrosseltern, direkte und halbe Geschwister usw. Gefällt mir, was ich da sehe.

    Dem kann ich nur zustimmen. Man kommt nicht drum rum sich die konkreten Linien genau anzuschauen. Einen Border Welpen kaufen, weil halt Border dransteht funktioniert einfach nicht. Dafür ist die "Rasse" viel zu weit gestreut.

    Der Satz, dass Border Collies nur für die Arbeit am Schaf gezüchtet werden, bezieht sich aus meiner Sicht auf die reinen und ursprünglichen Arbeitslinien und ja, es gibt durchaus Linien, die am Schaf super sind, eigenständig, durchsetzungsstark etc., aber im Agi-Sport eher fehl am Platz wären. Da ist Entwicklung drin und da wird inzwischen eben im Sportbereich ganz anders selektiert als früher im Hütearbeitsbereich. Aber das ist ja auch gut so.

    Rein körperlich die Größe, das Fell (nein wir möchten keinen Merle), die Statur, fit für große Gassirunden (unserem Nachbarsmaltäser gehen wir zu weit, den mussten wir dann heimtragen 😅), von reinem Laufen mit dem Aussie wurde mir seitens einer Hundeschule mal abgeraten, das würde ihn nur mehr trainieren und den Bewegungsdrang noch verschärfen, lieber Kopfarbeit (das bevorzuge ich eh, weil Jogger sind wir beide nicht

    Große Gassirunden (ich gehe da mal von 2 - 3 h und 10-15 km aus!?) sollten wirklich die allermeisten gesunden Rassen hinbekommen. Wenn der Malteser der Nachbarn das natürlich überhaupt nicht gewohnt ist, ist das wie bei einem völlig untrainierten Menschen. Die bekommen bei so nem Gang auch ihre Probleme.

    Spannend, dass du direkt drunter schreibst, dass dir vom reinen Laufen mit dem Aussie abgeraten wurde, weil es ihn womöglich trainiert. Hier beißt sich dann die Katze in den Schwanz.

    Bei dem was du schilderst, halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass du aus deinem zukünftigen Hund einen Bewegungsjunky machst. Nicht wegen 2 ausgedehnter Spaziergänge am Tag.

    miamaus2013

    Du darfst gerne etwas zu den Sport-Bordern erzählen. Wie bereits weiter oben geschrieben gibt es da schon seit längerer Zeit eine ganz eigene Welt, wo eben nicht mehr einzig auf die Arbeit am Schaf selektiert wird.

    Das ist nicht meine Welt, aber du darfst gerne ergänzen oder korrigieren. Ich bin ja nunmal in meiner Bubble...

    Und dann gibt es da noch den Hundesport, allem voran das Agility. Hier haben sich ganz eigene Zuchtrichtungen entwickelt, eher aus der Arbeitslinie heraus. Da stecke ich aber thematisch am wenigsten drin.

    Zum Glück tauchen die Biester bei mir nur super selten auf.

    Zweimal bei sehr alten und geschwächten Tieren, als ich sie noch in Haltergemeinschaft hatte, letztes Jahr bei einem Hammel, der durch Blauzunge geschwächt war.

    Ausnahme ist der blöde Walliser Schwarnasenbock. Bei dem haben sich die Maden schon zweimal ausgehend von der engen schwitzigen Stelle zwischen Horn und Kopf über die ganze Schulter ausgebreitet. Ist zum Glück beide Male glimpflich ausgegangen. Aber Böcke horntragender Rassen scheinen prädisponiert zu sein.

    Ich beuge nicht vor. Butox macht mir zu viele andere Insekten kaputt. Finde das ökologisch so unkalkulierbar.