Beiträge von Cherubina

    Wenn ich mit den ersten naheliegenden Ideen bei Fieberhunden nicht weiterkommen, schicke ich sie in der Regel recht schnell weiter in ne gute Klinik. Bei autoimmunen Anämien ist es nicht selten, dass auch dort dem Ganzen kein genauer Name gegeben werden kann, die Hunde aber unter immunsupressiver Therapie schnell besser werden.

    Noch ist sie nicht wirklich anämisch, drum erstmal ruhig Blut bewahren.

    Solange eine Infektion nicht ausgeschlossen werden kann, würde ich mit Doxy behandeln, da das das Mittel der Wahl bei Anaplasmose und Ehrlichiose ist und auch, weil es eine immunmodulierende Wirkung hat.

    Kann sein es ändert gar nichts, kann aber auch sein, dass ihr so ein paar Tage Vorsprung habt.

    Du willst ein Brainstorming, also hier mal ein paar bunt zusammengewürfelte Gedanken:

    Fieber kann einfach durch einen banalen viralen Infekt so hoch sein, geht dann in der Regel aber nach spätestens 5-6 Tagen wieder runter. Habt ihr ein CRP bestimmt?

    Was mich stutzig macht sind das erhöhte Billirubin, der niedriger Eisenwert und der niedrige (noch nicht zu niedrige) Hämatokrit.

    Sieht etwas nach einem Problem der Erys aus.

    Billirubin kann prähepatische, hepatische oder posthepatische Ursachen haben. Da kommt vieles in Frage. Ich würde ganz klar auch nach Erregern suchen, die Erys kaputt machen und da stehen die durch Zecken übertragenen Krankheiten ganz oben auf der Hitliste. Sowas kann aber auch tumorös oder autoimmun bedingt sein. Die Diagnostik ist da nicht immer leicht.

    Bei den Lämmern gehen aber ordentlich Matschaugen rund, oder täuscht das?

    Die Spiegelschafe finde ich ja auch hübsch.

    Sagt mal, habt ihr ein Patentrezept gegen Zaunspringer, außer Schlachten? Ich habe drei Schafe, die gerne und sehr elegant über die E-Netze springen, um auf der anderen Seite zu fressen. Der Rest der Herde bleibt drinnen und sobald sich jemand der Weide nähert, springen sie wieder zurück.

    Wenn ich über die hohen Netze noch eine Extralitze spanne, dann bleiben sie drinnen, das ist ihnen dann doch zu hoch, aber der Mehraufwand beim Zaunbauen ist eklatant.

    Im Winter stört es nicht, da sind sie fest gezäunt und wenn die Lämmer noch klein sind, bleiben sie im Zaun.

    Eigentlich stört es auch jetzt nicht. Sie laufen ja nicht weg und Straßen sind keine in der Nähe. Nen Wolf gibt es zur Zeit zum Glück hier auch nicht, aber auf Dauer habe ich schon Sorge, dass der Rest mal mitmacht, sie beim Springen den Zaun umreißen oder oder...

    Ich hatte schon früher einzelne Springer, die wurden alle irgendwann Wurst. Ich mag aber gerade einfach nicht :frowning_face:

    Hm, ich fänd das total spannend, wenn du das mal filmen könntest, vor allem deine Art damit umzugehen interessiert mich.

    Vielleicht ist es nur meine Vorstellung davon und du darfst mich natürlich korrigieren, wenn ich dich damit völlig falsch verstehe, aber in meinem Kopf ist da ein überdrehter, frecher Terrorkrümel, der kein Problem damit hat dir seine spitzen Zähne in die Wade zu rammen. Der Junghund springt also auf und ab, beißt dich oder die Leine und bockt herum.

    Deine Reaktion ist dann bisher mir Futter Locken, was nicht klappt, mit Schau her Übungen ablenken, was nur so Mittel klappt oder den Hund nach Hause tragen.

    Du hast Angst ihm wehzutun, wenn du einfach weitergehst und ihn dabei auch mal mitziehst, der Versuch es abzubrechen oder zu maßregeln verschlimmert die Situation. Richtig?

    Ich würde aus einem Gang zum Pipiplatz und zurück alles nur kein langes Schauspiel machen.

    Nimm die Leine kurz und marschiere wieder rein. Ich hätte überhaupt kein Problem so nen Frechling dabei auch mal hinter mir herausziehen.

    Wenn du es aussitzen willst, ja, dann mit Leine am Halsband und so draufstellen, dass er nicht mehr beißen kann, aber das ist mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eher noch unangenehmer als einfach wieder reingehen.

    Nie und nimmer würde ich aus so einer Situation heraus auf die Idee kommen mit Futter zu locken oder abzulenken.

    Dann habe ich dich missverstanden.

    Mein Rat wäre dann ebenfalls: Warte!

    Die Tenazität von Parvo-Viren in der Umwelt liegt (auch ohne Desinfektion) bei 6 Monaten bis max. 1 Jahr. Holt ihr erst nach einem Jahr einen Welpen ins Haus, wäre es also relativ unproblematisch, wenn er schon mit 9 Wochen käme.

    In dieser Zeit habt ihr genug Zeit Kontakte zu Züchtern zu pflegen, eventuell mal Besuche oder Treffen mit diesen auszumachen und dann mit einem guten Gefühl einen Neustart zu wagen.

    Wie du bereits gemerkt hast, ist man bei dieser Rasse sowieso fast immer zu spät dran, wenn der Wurf schon da ist.

    Ich verstehe ehrlich gesagt diese Eile nicht. Dieser Hund soll euch, wenn alles gut läuft mal wenigstens 15 Jahre begleiten, aber ausgerechnet jetzt sofort soll Ersatz her. Zu einem Zeitpunkt, der ja nicht nur durch die Parvo Geschichte eher ungünstig ist. Junghund und Neugeborenes kann auch bei nem Zwergdackel herausfordernd sein.

    Es klingt danach als sei schon der erste Kauf ziemlich überstürzt und nicht gut vorbereitet gewesen. Diese Geschichten schreien immer nach illegalem Welpenhandel. Impfpass und Mutter zeigen lassen spricht für eine sehr schnelle Abwicklung ohne längeren Kontakt - interpretiere ich das richtig?

    Zwergdackel boomen im Moment und wenn es eine besondere Farbe aus guter Zucht sein soll, ja, dann warten die Leute und zwar oft länger als ein halbes Jahr.

    Was macht denn das Projekt Hund für euch so zum Notfall, dass es unbedingt jetzt sofort sein muss? Impulskontrolle ist auch für Menschen nice to have.

    Kurz gesagt:

    Man kann sich seinen Begleiter einfach nicht nach dem Label AL oder SL aussuchen. Das Feld ist echt heterogen und man sucht sich "seine" passende Linie raus.

    Am richtigen Platz ist der richtige Border einfach ein Traumhund. Ich glaube da sind wir uns alle einig.