Beiträge von Cherubina

    Genau, ich hab bei beiden mit dem Scooter angefangen und da haben sie gezogen. Letzte Woche habe ich Sonic (8 Monate) das erste Mal vor den Scooter gespannt und so ist er einfach 5 m durchgallopiert

    Ich hüpfe an der Stelle mal rein.

    Ich würde meine Border gerne vors Rad spannen, allerdings sind die Mädels keine Hunde, bei denen es sofort click gemacht hat.

    Beat, mein junger Rüde ist da anders. Ich glaube der würde besser ziehen. Er ist jetzt auch erst gut 8 Monate alt und bisher habe ich ihn nur zu Fuß ins Geschirr geschnallt. Joggen schaffe ich aber nicht, nur zügig gehen. Dabei ist er aber konstant im Zug.

    Nach ca. 1 km Ziehen lasse ich ihn aber immer wieder in den Freilauf. Ich will es da nicht übertreiben. Er würde sicher viel länger so laufen, wenn ich ihn ließe.

    Eine Freundin hat das lange mit ihren Bordern gemacht und die in dem Alter schon am Wagen mitziehen lassen.

    Wie sehen das andere Zughundesportler? Wann steigt man ein und mit welcher Belastung?

    Du schreibst 5 m, das ist ja offensichtlich ein Tippfehler. Wie weit wart ihr unterwegs? 500 m? 5 km? Und was habt ihr vorher schon an Vorarbeit geleistet?

    Wie ist es mit den Showlinien? Wie ist da deine Meinung flying-paws? Sind die Hunde so gemässigt, dass sie auch ohne Schafherde und sehr kompetenten Haltern klar kommen können?

    Da ist Cherubina der bessere Ansprechpartner, denn sie hält und züchtet diesen Hundetyp. Ich habe Hüteleistungszucht.

    Da habe ich ja etwas weiter vorne schon recht ausführlich zu geschrieben. Ich sage ja.

    Wurli hat das hier geschrieben. Ich krieg es gerade nicht in ein Zitat:

    "Das Argument, das die Hunde tatsächlich gebraucht werden, finde ich wichtig und stimmig. Ich frage mich im gleichen zug aber auch, ob die Hunde "weniger extrem" ihren Job auch gut genug verrichten können, wenn vielleicht auch nicht mehr ganz so schnell und super effizient."

    Das ist im Prinzip der Gedanke mit dem ich mir meinen Show-Linien Border gewählt habe. Ich habe die Mutter erlebt, ihre extreme Arbeitsbereitschaft in der Hundestaffel, ihr Lerntempo, ihren Will-to-please, aber eben auch ihre Art mit Umweltreizen umzugehen. Ich wollte einen Hund, der mich halbwegs problemlos und entspannt im Alltag begleiten kann, mit mir Rettungshundearbeit macht und mir an den Schafen hilft. In genau dieser Reihenfolge. Für mich ist dieser Plan bei Sumi fast zu 100% aufgegangen.

    Auch ich kann meine ausgebrochenen Schafe schnell in der Mittagspause wieder einsperren. Zur Not fahre ich mit dem Auto vorneweg und Sumi treibt nach. Auch ich bin nicht mehr auf den Futtereimer angewiesen.

    An manchen Stellen kann Sumi flying-paws Hunden nicht im Entferntesten das Wasser reichen und gerade beim Verladen geht es nie so einfach, wie ich es gerne hätte, aber für mich wären diese 3 Situationen im Jahr kein Grund für einen Hund aus Arbeitslinie.

    Im Übrigen sind Sumis Nachzuchten nicht alle genauso gestrickt. Bei Ayu muss ich z.B. mehr auf bordertypische Probleme achten, dafür hat sie mehr Potential an den Schafen. Man kann halt nicht alles haben.

    Der Welpe von Sumi, der auf den Schafhof gekommen ist, war übrigens auch ganz bewußt keine Arbeitslinie. Damit hatten die Leute immer wieder Kontakt (Einmal ein Pflegehund, aber auch Hunde von den FÖJlern), aber sie wollten eben nicht den Hund, der nur lauernd um den Stall schleicht, bei dem man ständig ein Auge auf unerwünschtes oder zwanghaftes Verhalten haben muss. Trotzdem wollten sie sich einen Helfer an den Schafen ins Haus holen.

    Bis jetzt scheint der Plan 1:1 aufzugehen.

    Jetzt trage ich nochmal eine etwas andere Sichtweise bei und zwar die der Show-Linien Züchterin.

    Zum einen ändert das Hüten dürfen oder nicht genau gar nichts an der Situation des völlig überforderten Welpen vom Bauernhof in der großen Stadt. Hier passt einfach das komplette Lebensumfeld nicht und zwar völlig unabhängig von Schafen. Wirkliches Training an Schafen beginnt meist erst in einem Alter von ca. 1 Jahr. Davor lernen Border Collies eben erstmal alles andere.

    Zum Thema Auslastung, Beschäftigung, sind Border Collies ohne Schafe glücklich etc.

    Ich sage meine wären ohne Schafe glücklich! Aber es sind eben auch keine Hunde aus Arbeits-Leisstungszucht.

    Alle meine Hunde werden an meinen Schafen trainiert, alle 4 zeigen eine annehmbare Eignung und haben Lust darauf, keiner ist ein supertolles Hütetalent.

    Meine Hunde werden zusätzlich (und das nimmt zeitlich deutlich mehr Zeit ein, als das Hüten) in Unterordnung/ Obedience trainiert und werden als Flächensuchhunde geführt. Ihre Begeisterung für diese Arbeit steht der an den Schafen in nichts nach (Sumi sucht deutlich lieber als sie hütet, Ayla auch, bei Ayu könnte ich nicht sagen was ihr wichtiger ist) und ich sehe danach zufriedene und glückliche Hunde.

    Agility macht nur Sumi ab und zu und ja, da sehe ich Tendenzen, die mir gar nicht so gut gefallen. Das wäre definitiv nichts, was ich intensiver betreiben möchte.

    Auf Spaziergängen sehe ich kein krankhaft repetitives Verhalten, die Hunde hüten sich nicht gegesenseitig und schon gar keine fremden Hunde. Es gibt Rennspiele, Objektspiele mit Zergeln und gemeinsam Tragen und Rangeln auf dem Boden. Gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hunden sind entspannt möglich.

    Wo ich aufpassen muss ist beim Spiel/ der Arbeit mit dem Ball oder Zergel. Diesen setze ich bei drei meiner Hunde als Belohnung ein. Sie haben da sicher Junkypotential und Beat zeigt das typische Lauern, wenn jemand den Mädels ein Spielzeug wirft.

    Ich vermeide darum ausgesprochen den Einsatz der Spielzeuge, wenn mehr als ein Hund dabei ist. Im Alltag fliegt hier auch nie irgendein Ball.


    Ein Platz, wo ich glaube, dass es meine Welpen gut habe können?

    Kein Stadtleben, klare Strukturen und Menschen die sich mit den Eigenarten der Border Collies wirklich auseinandergesetzt haben, ein Gefühl für das richtige Gleichgewicht zwischen Entspannung und Auslastung. Und eine Aufgabe, die nicht zu sehr pusht. Tolle Plätze habe ich z.B. gefunden bei einer anderen Rettungshundlerin und bei einer begeisterten RallyObedience Hundesportlerin, aber auch auf einem Schafhof.

    Problematischer wurde es bei einer Welpenkäuferin, die dann mit Junghund nach Hamburg gezogen ist. Da gab es einige Täler, lange Telefonate, einen weiteren Umzug an den Stadtrand und viel Training bis es dort nun auch rund läuft. Ideal finde ich das allerdings für die Hündin immernich nicht.

    Ich erweitere um

    Reaktion auf Spritze beim Tierarzt

    Prellung

    Zerrung

    Wasserrute

    Analbeutelentzündung

    Panostitis

    Insektenstich

    eingerissene Kralle

    Krallenbettentzündung

    ....

    Man könnte noch lange so weitermachen

    Wie man einen Clicker verwendet ist ja nirgendwo gesetzlich verankert. Man kann ihn natürlich auch nutzen, um die Aufmerksamkeit seines Hundes zu bekommen und dann das Umwenden belohnen. Wenn der Hund den Clicker nicht vorher als Sekundären Verstärker erlernt und verinnerlicht hat, dann ist das auch nicht mehr oder weniger als ein "Schau" Kommando.

    Allerdings kann man anders verwendet natürlich deutlich mehr Nutzen aus dem Clicker ziehen, keine Frage.

    Alufolie drauf ausbreiten.

    Da gehen viele Hunde ums Verrecken nicht drauf, hab ich mir sagen lassen.

    Experimentelle Erprobung der Hypothese fände ich interessant. Wäre nett, wenn du berichtest, falls du es ausprobierst.

    Gemeine Varante: Schnappfalle mit Verlockung drin, damit der Tisch durch einen recht deutlichen aversiven Reiz nachhaltig verleidet wird.

    Fällt mir spontan so ein.

    Irgendwie glaub ich nicht recht, das Alufolie da abschreckend wirkt.

    Ne Mausefalle hat Beat schonmal bei nem Bekannten von mir unterm Küchenschrank ausgelöst. Es hat laut zugeschnappt, er war mäßig irritiert und hat dann den Käse rausgefressen. Außerdem hätte ich Sorge, dass da die Katzen ne Pfote reinbekommen.

    könntest du sonst einfach die Stühle vielleicht einfach umgekehrt auf den Tisch stellen/legen?

    So wie in der Schule früher 😅

    Das find ich probierenswert. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass die beim Spielen die Stühle runterreißen, aber wenn das ordentlich poltert, ist das ja auch ne Abschreckung.

    Ich brauche mal kreative Köpfe:

    Wenn meine Hunde alleine sind, geht immer mal was kaputt/ wird zerkaut, was vorher auf dem Tisch oder der an den Tisch grenzenden Fensterbank stand.

    Ich habe häufig ne Kamera laufen. Zum größten Teil sind die Hunde echt ruhig und entspannt, manchmal spielen sie, alles cool.

    Sumi habe ich über Kamera mal auf dem Tisch erwischt. Ich vermute sie schaut so aus dem Fenster, schmeißt dabei was vom Tisch und die anderen machen sich darüber her. Seit ich daraufhin immer die Rollläden runterlasse, ist weniger passiert.

    Heute fielen aber wiedermal ein paar kleine Weihnachtsdekoartikel den Hunden zum Opfer, die vorher auf dem Tisch lagen.

    Und nun sitze ich hier auf der Couch und sehe aus den Augenwinkeln den kleinen/großen Beat seelenruhig auf dem Tisch stehen.

    Ich habe natürlich sofort reagiert und ihm einen ordentlichen Anschiss verpasst, aber so wie ich Beat kenne ist das nicht unbedingt nachhaltig.

    Was könnte ich machen, um die Hunde vom Tisch fernzuhalten?

    Stromlitze fänd ich jetzt unpraktisch... :zany_face:

    Mal was zum Denken:

    Du hättest gerne, dass sie sich an dir orientiert und dir vertraut. Du möchtest bestimmen können zu welchem Hund oder Mensch sie hin darf und zu welchem nicht. Dir wäre es recht, wenn sie sich selbst in größter Aufregung von dir wegführen lässt.

    Auf der anderen Seite sagst du, dass du sie das Tempo beim Spazierengehen komplett bestimmen lässt. Du lässt sie schnüffeln, starren, bummeln so viel sie will, du nimmst dir wenn nötig alle Zeit der Welt um sie nicht in ihrem Tempo und ihren Hundedingen zu stören...

    Das passt nicht, oder?

    Für mich gibt ganz ganz viel zwischen "der Hund läuft sklavisch neben dir her" oder der Hund hat 0 Orientierung und Führung und darf alle Entscheidungen selbst treffen.

    Antiautoritäre Erziehung klappt bei Hunden echt nur ganz selten.

    Mein Weg ist:

    An der kurzen Leine wird gelaufen. Nicht geschnüffelt, nicht markiert, nicht stehengeblieben (außer ich bleibe stehen).

    Der größte Teil des Spaziergangs ist allerdings im Freilauf (wahlweise Schleppleine). Da dürfen sie all das tun, was ihnen und anderen nicht schadet, solange sie in meinem Einflussbereich bleiben. Ich warte nicht auf sie, wenn der Radius zu weit ist (oder die Leine zuende), dann müssen sie hinterherlaufen. Aber innerhalb dieses Rahmens dürfen sie natürlich Hundedinge tun, schnüffeln, markieren, spielen...

    So, Sumis Stehtage beginnen und Beat begreift wohl langsam was da vor sich geht. Noch reicht aber eine kurze Ermahnung an Sumi, wenn sie zu flirten beginnt. Beat lässt sich noch wunderbar von den Schwestern zum Spielen einladen und ist dann abgelenkt.

    Seit 3 Tagen lasse ich die beiden aber nicht mehr unbeobachtet. Auch im Auto wird nun getrennt gefahren.

    Das schaut doch gut aus Cherubina

    Was macht der Bruder, der in einer Milchschäferei? helfen soll?

    Mit denen treffe ich mich gerade jeden Montag und dort ist auch das Video mit Beat entstanden.

    Moppel (Aydan) könnte viel weiter sein, aber das Herrchen war mit dem Training körperlich überfordert. Der ist nicht arg gut zu Fuß. Darum hat sich Moppel angewöhnt einfach sein Ding zu machen. Er kreiselte hektisch um die Schafe um sie beim Menschen zu halten und ist dabei permanent zu dicht und drangvoll. Dennoch hat er ein paar Aufgaben im Alltag erfüllt.

    Jetzt hat Frauchen das Training in die Hand genommen und wir sind dabei wieder da anzuknüpfen, wo ich letztes Jahr schon mit ihm war. Er treibt inzwischen wieder deutlich ruhiger nach, hat mit Frauchen sogar schon nen kleinen Umtrieb gemeistert.

    Wir sind jetzt dabei die Richtungskommandos neu einzuführen und die Flanken weiter zu bekommen.