Vielleicht ist es nur eine positive Momentaufnahme, aber ich habe tatsächlich den Eindruck, dass ich nach und nach immer mehr Halter von Kurznasen in der Praxis erlebe, die eine Idee davon entwickeln, dass das was sie da haben Qualzucht ist.
Gerade neulich ein Gespräch mit einer Fr. Bulldoggen Halterin. Sie hat um Rat gebeten, ob es vertretbar ist ihren Hund mit in den Urlaub an den Gardasee zu nehmen. Ihr war völlig bewusst, dass ihr Hund ein großes Problem mit der Thermoregulation hat. Wir sprachen über Klimaanlage im Auto, Kühldecke und den Verzicht auf längere Ausflüge...
Sie meinte als junger Hund wäre es ihr so vorgekommen, als würde ihr Hund eine recht lange Nase haben und richtig fitt sein, aber jetzt mit 3 Jahren sieht die die Einschränkungen deutlich.
Ein anderer Frenchi Besitzer war zu Recht etwas besorgt wegen der Atmung des Hundes, weil ich diesen zum Entfernen einer Granne aus dem Ohr sedieren musste.
Sogar eine Vermehrerin, die mit ihren Welpen zum Impfen kam, schien sichtlich betreten, als ich ihr sagte, dass ich schon bei den 8 Wochen jungen Hunden deutliche Atemgeräusche höre und dass das was sie da macht wirklicher Mist ist. Sie wollte unbedingt mit ihrer Hündin einmal Welpen großziehen...
Ich kann den Leuten natürlich nur vor den Kopf gucken, aber ich glaube ich habe sie echt wirklich zum Zweifeln gebracht und das sehe ich als Erfolg.
Ich glaube auch, dass man tatsächlich mehr dadurch bewegt, wenn man im Gespräch bleibt.