Beiträge von Cherubina

    Gib deinem Hund besser nicht noch mehr unterschiedliche Zusätze ins Futter. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass seine insgesamt problematische Haut durch Futtermittelunverträglichkeiten kommt. Weniger ist da mehr!

    Ich habe meinen Senior fast überall mit hin genommen. Besonders gerne ging er in kleine Läden (Reinigung, Copyshop...) und natürlich zum Landhandel und Futtermittel-Laden. Dort gab es nämlich fast immer ein Leckerli an der Kasse und Racki hat eine große Vorliebe für Tresen aller Art entwickelt. Für mich war es gut zu wissen, dass er gerne mit rein geht und so hat er auch immer was haben dürfen.
    Bei kleinen Läden habe ich immer an der Tür gefragt, ob Hund mit rein darf.

    Auch Mediamarkt, Karstadt, Kaufhof und ähnliche Geschäfte kannte er von innen. Negative Reaktionen habe ich tatsächlich nie bekommen. Klamotten einkaufen mit Hund ist allerdings wirklich nicht das Wahre. Manchmal musste es trotzdem gehen.

    In Kirchen war er auch öfter mit drin, allerdings nur, wenn ich mit Küster oder Pfarrer gesprochen hatte. Insgesamt habe ich versucht meinen Hund dort eher draußen zu halten. Während Gottesdiensten wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen ihn mit rein zu schleppen.

    Restaurants: Ja, problemlos. Meist gibt es sogar ungefragt einen Wassernapf für den Hund. Manchmal ist es aber ausdrücklich verboten den Hundmit rein zu bringen.

    LG
    Cherubina

    Ich finde noch einen Aspekt sehr interessant:

    In der Tierernährung - vor allem bei landwirtschaftlichen Nutztieren - wird der Bedarf eines Tieres in ME angegeben, also metabolisierbare (umsetzbare) Energie. Die umsetzbare Energie ist in jedem Futtermittel und auch für jede Tierart anders und liegt natürlich unterhalb der Gesamtenergie. So eine Unterscheidung wird in der Humanernährung meines Wissens nirgends gemacht. Warum eigentlich nicht? Wir kennen doch das Phänomen, dass ein ganzes Maiskorn oft einfach so wieder rauskommt - es werden die Kalorien darin also von uns nicht aufgeschlossen.

    Ich selbst ernähre mich übrigens recht gedankenlos und achte nur darauf regelmäßig ein Stück Obst und Gemüse zu essen.

    Oh man, du tust mir leid...
    Irgendwann wird er sich bestimmt dran gewöhnen (wenn auch bestimmt nicht mehr heute). Vielleicht hilft es ihm auch, wenn er das nächste mal etwas vertrautes dabei hat.
    Gut wäre, wenn die Besitzerin mit ihrem Hund zum Beispiel einen Platz trainiert, den sie mitnehmen und dir geben kann, aber danach auch wieder mit nach Hause nimmt. Eine Decke oder ähnliches, auf die man ihn schicken kann. Auch mit 15 kann ein Hund noch lernen, aber sicherlich hängt das auch vom Grad der "Senilität" ab.

    Mit einem Baby würde man jetzt noch Autofahren versuchen - meinem eigenen Hund hätte das sicher geholfen... Aber der war auch als junger Hund ein begeisterter Autofahrer und hat im Alter das Auto dann auch als sichere Zuflucht empfunden.

    Ich leide mit dir,
    Cherubina

    Ich kenne eine ähnliche Situation vom Hund meiner Eltern. Nicht ganz so extrem, aber immerhin...

    Mir und schließlich auch dem Hund hat es geholfen mich vor den Fernseher zu setzen und mich mit etwas anderem zu beschäftigen: Die Vorteile sind zum einen, dass du abgelenkt bist und dich nicht auch stressen lässt und zum anderen, dass der Hund durch eine Geräuschkulisse, die er wahrscheinlich kennt und mit einer Phase ohne besondere Ereignisse verknüpft zur Ruhe kommt. Gerade wenn er schlecht sieht, ist ein laufender Fernseher und dein ruhiger Atem eventuell schon eine Hilfe... Blöd nur, wenn das Frauchen nach Feierabend nie fernsieht :???:

    Mein alter Opi war immer sehr zufrieden, wenn er abends vor meinem Spinnrad liegen und dösen konnte. Auch sonst zählte für ihn nur "dabei sein" und das ging an der Arbeit manchmal sogar auch.

    Bei den Hühnern und Kaninchen hat er mir als echter Hütehundrentner natürlich geholfen. Ein gemeinsames Hobby sozusagen...

    Ansonsten ist ein sehr intensiv betriebenes Hobby von mir das Singen und wann immer möglich war er auch hier dabei. Zum Unterricht sowieso, da habe ich die Anreise immer mit einem schönen Spaziergang verbunden , aber auch auf Workshops, Chorfahrten oder bei Proben war er manchmal mit dabei (öfter musste ich ihn zu Hause oder in der WG lassen). Es gibt wohl keinen Hund, der mehr Kirchen von innen sehen durfte - solange es für Küster und Pfarrer in Ordnung war :D

    Ja, ein wirklich gutes Geschirr halte ich auch für wichtig! Und wenn es dann ein paar Euro mehr kostet, soll es daran nicht scheitern.
    Wir haben hier vor Ort auch eine gute Geschirr-Schneiderin. Vielleicht kann ich mit der mal sprechen, ob sie ein Doppelgurt-Geschirr anfertigen kann. Ist eben praktischer wenns in der Nähe ist, falls noch etwas geändert werden muss. Aber die Geschirre von deinem Link sehen auf jeden Fall super aus.

    Theorie und Praxis sind wirklich zweierlei und so bin ich gerne mit den Hunden der Pflegestelle beschäftigt. Mein eigener Hund war zwar auch ein Sensibelchen, aber erstens Border Collie und zweitens eigentlich eher unproblematisch... Durch die Hunde aus dem Tierschutz lerne ich ganz andere Temperamente und Probleme kennen. Von der leinenaggressiven Deutschen Dogge über die Galga mit scheinbar Vakuum im Kopf (hat sie nicht, wir haben uns inzwischen viel besser kennengelernt), bis hin zu dem hier beschriebenen Angst-Hund.

    Viele Grüße
    Cherubina

    Vielen Dank Chris,

    ich sehe du weißt von was einem Hund ich spreche.
    Ich habe es in den vorhergehenden Beiträgen schon ein bisschen beschrieben, aber die sind zugegebenermaßen sehr lang :???:
    Kito hat schon viele Fortschritte gemacht. Er kann entspannen (hat mit seinem Zimmer auch einen Rückzugsort, den er jederzeit aufsuchen kann und wo nur ich ihn manchmal stören komme - aber ich bin ja nur ab und zu im haus) und bewegt sich im Haushalt (auch im Garten) und mit den anderen Hunden sicher, solange man sich ihm keine Aufmerksamkeit schenkt. Ab und an bin ich dort auch nur abends, damit die Hunde nicht längere Zeit alleine bleiben müssen und da hat er sich auch schon mit 2 Meter Abstand mit auf die Couch gelegt. Und von hinten und im Schutz der anderen Hunde kommt er auch mal zur Popo-Schnüffel-Kontrolle.
    Kurz: Die "In die Ecke Starr- Phase" hat er hinter sich. Aber klar, mit Leine und räumlicher Einschränkung sieht es noch ganz anders aus. Aber auch hier zeigt er durchaus Interesse und nimmt Leckerlis aus der Hand!

    Mit TTouches habe ich schon langsam begonnen, bislang überwiegt aber sicherlich die Anspannung durch das angefasst werden an sich.
    Clickern ist eine gute Idee. Darauf bin ich bisher noch nicht gekommen und es würde eins meiner Hauptdilemmas lösen: das ein ruhiges lobendes Wort von mir von ihm bestimmt nicht 100%ig positiv verknüpft ist. Clickern ist wie du schon schreibst neutral. Die Konditionierung darauf wird sicherlich nicht ganz einfach, da er Leckerlis nur dann relativ ungezwungen nimmt (auch vom Boden), wenn andere Hunde mit im Raum sind, aber ich werde darüber nachdenken.

    Im übrigen bin ich selbst Tierärztin und habe den theoretischen Teil der Ausbildung zur Erlangung der Zusatzbezeichnung "Verhaltenstherapie" abgeschlossen. Was mir noch fehlt ist Praxis und Fälle. Da mir hier vor Ort die Möglichkeit fehlt in einer entsprechenden Praxis zu hospitieren habe ich den Abschluss erst einmal auf die lange Bank geschoben (nach der Diss solls weiter gehen), habe bei einem Fall wie Kito aber durchaus Ehrgeiz. Ein ausführliches Telefonat mit einem Kollegen kann in jedem Fall nützlich sein.

    Kannst du mir vielleicht zu einem bestimmten Geschirr raten? In meinem ersten Beitrag sind Fotos von dem Knaben verlinkt. Ich weiß nicht was für Geschirre die Pflegestelle im Fundus hat...

    Liebe Grüße
    Cherubina

    Das klingt so nett wie du es schreibst: einfach in den Garten laufen und da ein paar Wendungen... Zur Zeit müsste ich ihn in den Garten schleifen und wenn ich Pech habe zieht er aus lauter Panik eine Pipispur. Zumindest auf Zug am Halsband reagiert er ersteinmal nur mit Gegenzug. Erst wenn ich eine Spannung für ca. 20 Sekunden halte und mich nicht bewege, gibt er dem Zug nach. Aber vielleicht klappt das mit dem Geschirr besser, weil kein Zug auf dem Hals ist.

    Geschirr einfach anlassen war ja der Plan der Pflegestelle. Resultat: zwei zerstörte Geschirre nacheinander! Ich kann es ihm anziehen, da bin ich recht sicher, aber einfach dranlassen werde ich es nicht können.
    Mit dem Halsband ging das sehr gut, dies trägt er jetzt ständig.

    Ich werde auf jeden Fall berichten, was wir für Fortschritte machen.