Beiträge von Cherubina

    Unser Familienhund früher hat immer gerne "mitgemacht" wenn zwischen uns Geschwistern Aktion war. Sie hat alberne und freudig erregte Stimmung eingefangen und ist dann wild bellend vor uns herumgesprungen - das sah für außenstehende echt gefährlich aus. Nach jeder Runde Bellen und Springen ist sie aber stehengeblieben und hat uns erwartungsvoll angeschaut, ob wir auch weiter lachen und Quatsch machen.

    Daraus hat sich entwickelt, dass sie auf verschiedene Stichwörter hin dieses Verhalten zeigte.
    Zum Vorführen war immer eine Marcel Reich-Ranicki Immitation sehr beliebt. Egal was man sagte, der gepresste lispelnde Tonfall führte zur Aufregung beim Hund "Du bitht ein grrrräthlicher Huund."
    Sehr zuverlässig funktionierte auch ein kurzes "bsss".

    Unser Hund konnte also "gib Laut" nur mit entsprechender Körperaktion...

    Zitat


    Eigentlich schon positiv, weil man kann mit ihm unheimlich gut arbeiten. Das ist wirklich toll an ihm. Er baut beim üben auch wirklich schnell Spannung auf und ist in einer Erwartungshaltung - z.b. Spielen nach Fußüben. Und egal was ist - Fraule ist immer am interessantesten! Das macht vieles sehr einfach mit ihm.


    Das wäre jetzt meine Frage gewesen. Ist seine Erwartungshaltung nach dem Fußgehen berechtigt, also wie reagierst du in anderen Situationen nach dem Fußgehen, wird Spiel als Belohnung eingesetzt, förderst du sein Verhalten - vielleicht auch unbewusst?

    Wenn du das Spielen als Belohnung nach Fußübungen einsetzt, dann ist es doch klar, dass er da eine gewisse Erwartungshaltung entwickelt. So etwas schaukelt sich schnell hoch und verselbstständigt sich. Wenn er ein Spiel erwartet und du zumindest manchmal darauf eingehst (und sein es nur durch Ausbreiten der Arme und einen auffordernden Wink), aber eben nicht immer oder nicht imer sofort, dann wird sich sein Verhalten steigern um dich doch zu einer Reaktion zu verleiten.

    Mein Ansatz wäre also entweder:
    Ich will das Spiel als Belohnung beibehalten, also wird nach der Fußübung eine ordentliche Runde gespielt
    oder
    das Verhalten nervt mich sehr und ich ignoriere es konsequent. Dazu gehört für mch wie schon empfohlen auch, dass ich die ganze Übung möglichst ruhig mache und ein Auflösekommando nur in stark abgeschwächter Form verwende (bei meinem Hund reichte ein Vorführen des linken Arms um ihn freizugeben).

    Ich kann mir gut vorstellen, dass einem da jeder Spaß am Hund völlig vergeht.

    Natürlich können gesundheitliche Gründe dahinterstecken, aber ein Großteil ist wahrscheinlich einfach ein Verhaltensproblem, wie auch immer das entstanden ist. Wenn es eine organische Ursache hat, sollte man selbstverständlich damit beginnen diese zu beseitigen - ich glaube aber nicht, dass damit dann automatisch das Verhalten verschwindet.

    Eine meiner regelmäßigen Gassihündinnen ist eine Galga und zeigt(e) ähnliches Verhalten, wenn auch nicht ganz so intensiv wie du es schilderst. Sie ist unglaublich verfressen, klaut zu Hause alles was nicht weggeräumt ist, räumt den Müll aus und frisst ganze Verpackungen. Draußen hat sie früher fremden Hundekot gefressen und mit großer Regelmäßigkeit auch ihren eigenen. Auch ihr Kot ist dadurch selten fest.

    Vor dem Kotfressen draußen wurde ich gewarnt und habe darum bei unseren ersten Spaziergängen immer ein Leckerli in der Hand, was ich ihr als Alternative angeboten habe, wenn sie gekotet hat. Ich selbst habe sie daher nie bei diesem Verhalten beobachten können.
    Weiterhin glaube ich, dass es ihr viel gebracht hat windhundgerecht gefordert zu werden. Nach 1 1/2 Stunden Spaziergang inklusive Freilaufmöglichkeit, wo sie ihre Beine mal richtig strecken kann steht ihr der Sinn eigentlich nur noch nach Schlafen. Was ihr auch großen Spaß macht ist sich ihr Futter auf der Wiese selbst zu suchen. Wer frisst schon Steine, wenn daneben Futter liegt. Ich bin mir sicher, dass das von dir geschilderte Verhalten trainierbar ist. Auch wenn man mit so einem Hund wohl immer aufpassen muss wo er seine Nase hineinsteckt.

    Du schreibst der Hund wurde bereits auf einen Leber-Shunt untersucht?
    Anhand der normalen Blutwerte ist das nicht möglich. Musstet ihr euren Hund komplett nüchtern (12 Stunden kein Futter) vorstellen? Das wäre ein Hinweis darauf, dass die Klinik gezielt auf einen Lebershunt hin untersucht hat.
    Die Symptome die du beschreibst (inklusive dem merkwürdigen Trinken) können allesamt diese eine Ursache haben.

    Ich würde an dieser Stelle noch einmal nachhaken.
    Die Stelle am Kiefer kann alles mögliche sein, aber auch völlig harmlos. Was für antworten bekommst du denn, wenn du die Tierärzte konkret darauf ansprichst? Es muss doch daraufhin mal jemand da drauf gefühlt haben!?

    Hihi, genau solche Bilder habe ich neulich auch gemacht und sie dann direkt an die Schneiderin geschickt und sie um ihre Meinung gebeten. Sie haben sehr nett geholfen und mir sogar Pfeile eingemalt um zu zeigen wie es besser sitzen sollte.
    Der hintere Gurt sollte nicht ganz senkrecht stehen, sondern unten weiter hinten sitzen glaube ich.

    So sah es bei uns aus:

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    Da haben ich es aber nocheinmal sowohl oben als auch unten etwas kürzer gemacht. Aber zu weit vorne darfs bei Kito eben wirklich nicht sitzen, damit er es wirklich nicht ausziehen kann - der Paniker.