Beiträge von Cherubina

    Respekt :gott: Und schöne Fotos

    Ich war mal mit meinem alten BC (20 kg) für 3 Tage mit dem Rad unterwegs. Wir sind in Fulda gestartet, an der Fulda entlang, irgendwann an die Werra gewechselt und bis Eschwege - kein Vergleich also!

    Aber ich kann dadurch einschätzen wie so ein Anhänger nach einiger Zeit die Kräfte raubt. Mein Hund war damals schon 13 und ist vergleichsweise kleine Strecken gelaufen. Rein musste er immer, wenn es durch Orte und an Straßen entlang ging und wenn man bergab mal richtig Tempo machen konnte. Bergauf habe ich ihn nur zu gerne laufen lassen. Leider gibts keine Fotos von dem Urlaub.

    Mit meiner neuen Maus plane ich auch wieder eine größere Radtour. Mit ihren 6 kg brauche ich nicht mal unbedingt nen Anhänger (Hundekorb reicht) und sie hat echt Ausdauer. Letztes Wochenende waren wir 25 km mit dem Rad und 6 km zu Fuß unterwegs. OK, auf dem Rückweg durfte sie zwischendurch mal 1-2 km vorne in meine Jacke, aber ihre Kräfte haben wunderbar gereicht um kurz vor zu Haus noch im Sprint einem Kaninchen hinterher zu jagen.

    Mein Patenkind (4 Jahre alt) war neulich so niedlich.
    Sie hat einen Mordsrespekt vor Hunden, da sie mal von einem größeren Hund vom Laufrad geschmissen wurde. Es hat ein bisschen gedauert, aber langsam hat sie sich an Smilla gewöhnt, hält nicht mehr einen Meter Sicherheitsabstand und traut sich manchmal sie kurz am Rücken zu streicheln. Gerne rennt sie mit ihr und wir üben, dass sie sich wegdrehen und still stehen bleiben muss, wenn es ihr zu wild wird (natürlich spielen die nur unter Aufsicht und Smilla berührt sie dabei nicht, aber wenn Smilla sehr schnelle Runden dreht und ab und an kläfft, bekommt sie es doch manchmal mit der Angst zu tun).

    Nun waren wir zusammen mit dem Rad unterwegs und während einer Pause am Bach kam ein mittelgroßer schwarzer Hund. Die Hunde haben sich "begrüßt", Smilla erst sehr zurückhaltend, schließlich ging es aber doch wild über die Wiesen. Patenkind war sehr fasziniert und völlig entspannt, auch als beide Hunde ganz nah kamen und ihr am Bein geschnuppert haben.

    Als der andere Hund weg war, habe ich zu ihr gesagt:
    "Hey, vor dem Hund hattest du gar keine Angst!"
    "Häääh?"
    "Na der schwarze Hund grade, der war ganz dicht und du hast keinen Schreck bekommen"
    "Häh? Welcher Hund?"


    :gut:

    Zitat

    Ich hab keine Erfahrung damit, sowas gezielt zu trainieren, aber mein Kleiner kommt, wenn er sich bedroht fühlt, besonders von großen Hunden, immer zu mir und zwar nicht nur zu mir, sondern zwischen meine Beine. Wenn er das tut, dann weiß ich, dass er Schiss hat und blocke andere Hunde entsprechend ab. Manchmal kommt es allerdings vor, dass er dann bei mir eine große Klappe bekommt und andere anpöbelt, wenn er zwischen meinen Beinen steht. Das wird dann von mir auch entsprechend gemaßregelt.

    Als ich Smilla zu mir genommen habe war mir wichtig, dass sie genau das lernt. Sie ist nunmal mit ihren 6 kg anderen Hunden schon körperlich oft stark unterlegen und ich will Situationen wo sich so etwas hochschaukelt vermeiden. Ich habe also am Anfang neue Hundekontakte immer nur in meinem direkten Einflussbereich geschehen lassen. Hier habe ich andere Hunde auf Abstand gehalten und zu panisches Gezicke von ihr verhindert. Wenn sie sich von sich aus von mir weg bewegt hat und Kontakt gesucht hat durfte sie das natürlich. Wurde die Situation jedoch zu hektisch (sie fängt schnell mal an mit eingezogenem Schwanz und gesträubtem Fell andere Wegzuschnappen, wird dabei als kleiner Junghund manchmal nicht für voll genommen) habe ich sie wieder zu mir gerufen und das Ganze ging wieder ruhiger.

    Im Umgang mit fremden Hunden wird sie langsam souveräner (mit bekannten Hunden kommt sie prima aus und genießt auch mit großen Hunden recht ruppige Spiele) und sucht immer öfter von sich aus meine Nähe wenn ihr die Situation nicht geheuer ist.

    Apropos "Meute" und "Anleinen":

    Zum Glück passiert so etwas hier in der Gegend selten, aber so wenig Kontrolle über die Gesamtsituation wie heute habe ich selten bei Menschen gesehen.
    Ich kam mit meinen 5 Gassi-Hunden vom Spaziergang. Kurz bevor der Weg in den Ort mündet wird er zu den Seiten von Garten und Pferdekoppel begrenzt - wenig Platz zum Ausweichen also. Schon aus einiger Entfernung habe ich drei Personen mit Kleinkind und zwei kleinen Hunden an der Leine gesehen und habe brav meine drei Freiläufer auch an die Leine gelegt. Erst habe ich kurz gezögert und überlegt, ob ich warte bis die weg sind, aber diese "Meute" hat sich im absoluten Schneckentempo durch den Engpass bewegt. Also bin ich weitergegangen. Als ich noch zehn Meter hinter ihnen war und sie immernoch keine Anstalten machten wenigstens ein bisschen zur Seite zu gehen, sondern sich nur ab und zu hektisch umdrehten (ohne das Tempo zu erhöhen) und als der Yorkshireterrier der drei anfing wie verrückt in die Leine zu steigen und hysterisch zu kläffen bin ich wieder stehen geblieben. In freundlichem Tonfall hab ich gesagt, dass ich einfach zügig vorbei gehen würde, wenn sie mir ein bisschen Platz machen.
    Darauf folgte unkoordinierte Geschäftigkeit, das Kind (vielleicht 2 Jahre alt) wurde an den Rand gebracht, Yorkshire-Kläffi hing aber immernoch an der 2 Meter Leine quer über dem Weg.
    Ich immernoch freundlich: "Ich brauch mit meinen ziemlich viel Platz, ich weiß. Würden sie den Hund einfach etwas kürzer nehmen?"
    Sie hantiert lustig mit der Leine, während Kind zu mir läuft und India den Finger in die Nase steckt (zum Glück ist die mit Kindern sehr geduldig). Kito hing natürlich sofort im Fluchtmodus im Geschirr (bäh, unkontrollierbare kleine Kinder). Mutti vergaß also den Hund um das Kind wegzuholen, Kind ging und 4 meiner Hunde hingen, mehr oder weniger freundlich und an straffer Leine über dem Yorki, der nun nicht mehr kläffte. Erst als ich ihr sagte, dass das an der Leine und in dieser Situation keine gute Idee ist und (etwas unfreundlicher) sie bat ihren Hund zu sich nehmen soll, schaffte sie es mit Hund und Kind an den Rand zu gehen.

    Und da denkt man man verhält sich rücksichtsvoll und lässt den Leuten Zeit - wirklich bemerkenswert: Wie ich zu Anfang erwähnte waren es drei Erwachsene. Eine hatte ihren eigenen Hund zu halten, eine kümmerte sich um Yorki und Kind und der Dritte - war ein Mann und hat sich völlig rausgehalten :???:

    Ich glaube das nächste Mal drehe ich doch lieber noch ne Runde durchs Feld und warte bis der Weg wieder frei ist.

    Hänge dich nicht zu sehr an der Rasse auf. Mal ganz abgesehen davon, dass Münsterländer auch sehr anspruchsvolle Hunde sind, ist der Mix bei einem ehemaligen Straßenhund reine Spekulation! Was wirklich mitgemischt hat kann dir so einfach keiner sagen.

    Als ehemaliger Straßenhund, der erst so kurze Zeit in Deutschland ist, wird sie vieles von ihrem wahren Wesen erst nach und nach preisgeben. Gut ist ja, dass sie Kontakt zu Menschen gut findet und kooperiert. Ist sie in der Pflegestelle der einzige Hund?

    Dass sie jetzt alleine bleibt ohne dass etwas passiert, heißt nicht, dass das auch bei euch geht! Ich würde ihr auf jeden Fall einige Zeit zum Eingewöhnen und etwas Training geben, bevor ich einfach für 2 Stunden gehe.

    Solche Hunde sind Überraschungspakete!

    Dass ein Hund zu dumm für Hundesport sein kann, glaube ich nicht! Vielleicht zu träge oder zu stur oder zu eigenständig... Wenn sie sich gerne bewegt und sich durch Kontakt, Spiel oder Futter motivieren lässt stehen dir alle Türen offen - vorrausgesetzt er ist nicht gesundheitlich eingeschränkt.

    Mein Vater ist manchmal echt goldig.
    Er ist großer Hundefreund und wir hatten immer einen Hund zuhause. Erst einen völlig unerzogenen Mix, dann eine recht gut erzogene BC Hündin (viel davon habe ich als Jugendliche übernommen, an der Leine hat die allerdings immer gezogen, wir brauchten die Leine blos nicht oft) und jetzt einen Second-Hand-Mix, der leidlich erzogen kam und bei dem sich vieles verwaschen hat (inzwischen ist er taub und gebrechlich, da stört das nicht mehr so).

    Heute erzählte er:
    "Ich habe in der Stadt was ganz trauriges gesehen. Für mich war das richtige Tierquälerei! :verzweifelt: Da war ein Mann mit einem halbwüchsigen Schäferhund. Immer wenn der Hund an der Leine gezogen hat ist der Mann stehen geblieben und hat gewartet bis der Hund sich umdreht. Und dann musste dere Hund immer sitz machen. Schlimm oder?"

    Er war völlig irritiert, als ich sagte, dass das Stehenbleiben eine der Standardmethoden fürs Leinenführigkeitstraining ist.

    "Ich dachte das geht nur indem man den Hund mit nem Leckerli lockt!?"

    Das man Futter als Belohnung (nicht als Lockmittl übrigens) einsetzen kann, hat er bei mir gesehen...

    Ich weiß nicht was bei Smilla wirklich mitgemischt hat und werde es wohl auch nie erfahren, aber was meint ihr Sheltie-Experten? Könnte diese Rasse nicht einen Schwung Gene in dieses nette Gesicht gegeben haben? Smilla sitzt im Bild ganz links:

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    Habe vor kurzem eine Gordon Setter Hündin getroffen, die ohne Übertreibung 60 kg gewogen hat. Hässlich ist hier eigentlich der falsche Ausdruck: Grotesk passt besser... :verzweifelt:
    Hier ist es bestimmt nicht die Rasse - die finde ich eigentlich sehr hübsch -, sondern das was die Besitzer aus dem Hund gemacht haben.

    Das was in Hund an Spaziergang und Bespaßung braucht kann schon sehr unterschiedlich sein. Ich sehe das ganz gut an meinen Gassi-Hunden von der Pflegestelle. Ich gehe mit denen jeden Tag und versuche Runden von ca. 1 1/2 Stunden zu schaffen. Manchmal ist nur eine 3/4 Stunde drin, mal sind es 2 1/2. Ansonsten kommen die Hunde nur in den Garten.

    Kito (3 Jahre, schlanker Mix, 20 kg) kann nicht genug bekommen, ist auf den Gängen nur in Action und bräuchte wahrscheinlich das 3fache.

    India (7 Jahre, Podenco-Schäfer-Mix) geht sehr gerne mit, würde auch mehr machen, wirkt aber zufrieden.

    Winnie (9 Jahre, Shi-Tzu-Mix) kommt manchmal noch zusätzlich mit einer Nachbarin raus und ist nach den langen Runden ziemlich kaputt - mehr braucht sie nicht.

    Tessa (ca. 6 Jahre, Galgo) muss ich oft dreimal bitten mitzugehen. Es gibt Tage, da schlurft sie nur nebenher. Regen, Kälte und Wind sind ihr ein Graus - bei solchem Wetter ist sie mir auch schon mehrmals ausgebüxt und wieder zurück gelaufen. Bei schönem Wetter geht sie gerne, ist aber völlig zufrieden mit der Länge, wenn es für sie eine Gelegenheit gab zu rennen

    Racki (ca. 9 Jahre, King Charles Spaniel) kennt regelmäßige Spaziergänge noch nicht lange. Auf die großen Touren nehme ich ihn nicht mit und er schläft so oder so die meiste Zeit des Tages (also ob mit oder ohne Spaziergang). Er lässt sich immer bitten, läuft draußen fast nur direkt neben mir und freut sich, wenn er wieder zu Hause beim Pflegefrauchen ist

    Meine eigene Hündin (ca. 1 Jahr, sportlicher Mix, 6 kg) hatte heute 15 Minuten Morgenrunde. 25 Minuten Laufen am Fahrrad in die Stadt und 35 Minuten zurück und dazwischen noch 1 1/4 Stunden Spaziergang mit dem Pflegerudel. Sie liegt nun hier kaputt und müde schlafend auf ihrem Platz. Natürlich war heute für sie nicht nur die Strecke draußen anstrengend, sondern auch die Zeit im Sportgeschäft in der ich meine Laufschuhe ausgesucht habe...