Beiträge von Cherubina

    Es ist hier wirklich ein verschlafenes Nest und ich habe mit so etwas nicht gerechnet... Man muss eben immer noch mal weiter denken als man denkt - äh oder so ähnlich.
    Ich wäre an Sylvester auch nie auf die Idee gekommen ohne Leine rauszugehen, aber an einem ruhigen Samstag Abend um 11 Uhr, mit Nieselregen und dem rauschen der 1 km entfernten Autobahn als einziges Geräusch - selbst die Nachtigallen, die man sonst immer singen hört hatten gestern Abend keine Lust. Ich gebs zu, ich bin auch Fußballmuffel und wenn mich jemand gefragt hätte, hätte ich gesagt, das Spiel müsse längst zu Ende sein.

    Ich bin auch echt froh, dass nichts passiert ist und genieße die Kuschelstunde auf dem Sofa nach einem nasskalten Maispaziergang nochmal so doll.

    Nur um es vorweg zu nehmen: nun ist sie wieder da!

    Smilla und ich sind gestern Abend gegen 23 Uhr nochmal raus um die Kaninchen und Hühner einzusperren. Wir wohnen sehr ruhig in einem kleinen Nest und zum Hühnergehege muss man zwar einmal ums Haus rum, aber dort ist ein Fußweg, es fahren also keine Autos und Smilla lief frei wie immer.
    Fast dort angekommen gingen geschätzte 500 Meter entfernt hinter den Häusern zwei Sylvesterkracher hoch. Smilla hat zwar etwas gezuckt, ist dann aber mit hocherhobenem Schwanz weiter vor mir her gezockelt. Ich dachte also: Benimm dich wie immer, dann ist es für sie auch OK. Und ich bin zu den Hühnern rein. Smilla lief ein kleines Stück auf dem Weg weiter um zu schnüffeln - das macht sie meistens.

    Während ich am Hühnerstall war ging das Geknalle aber erst richtig los, ein richtiges Feuerwerk mit Raketen, Gekrache und Blitzen. Ich bin zügig wieder zurück. Es hat keine Minute gedauert bis ich wieder auf dem Weg stand, aber von Smilla war keine Spur zu sehen.

    Mist, dachte ich, hat sie sich doch von den Krachern einschüchtern lassen. Ich habe nach ihr gepfiffen und bin dann zurück zum Haus, weil ich erwartete sie dort vor der Haustür zu finden, aber weiter kein Hund in Sicht.
    Von Minute zu Minute wurde ich unruhiger, ging den Weg hoch und runter, spähte unter die Hecken und Autos, sprach ein paar Jugendliche an, ging in die Richtung in die wir sonst spazieren - keine Smilla. Immer weider bin ich zum Haus zurück und das flaue Gefühl im Bauch wurde immer schlimmer. Ich habe den Radius immer weiter ausgeweitet, wusste aber auch nicht recht wo ich suchen soll. Kann man das Tierheim so spät noch erreichen? Hoffentlich sind jetzt nicht mehr viele Autos unterwegs! Zum Glück ist sie freundlich und wird sich bestimmt an irgendwelche Menschen hängen! Dann erfahre ich aber frühestens morgen, wo sie ist, denn sie hat zwar einen Chip, aber den muss ja erstmal jemand ablesen...

    Eine halbe Stunde bin ich wie ein aufgescheuchtes Huhn hin und her gelaufen und habe gepfiffen und gerufen und wusste wirklich nicht mehr recht was ich als nächstes tun soll. Einfach ins Bett zu gehen erschien mir völlig undenkbar.

    Schließlich habe ich mir überlegt, was ein Hund wohl tut, der kopflos wegrennt und sich nicht irgendwo in der Nähe verkriecht. Das Feuerwerk hatte ja inzwischen längst aufgehört und sie hätte rauskommen können. Der Hund läuft geradeaus und zwar vom Feuerwerk weg ohne nach links und rechts zu schauen. Also habe ich die Richtung eingeschlagen in der ich sie zuletzt gesehen habe und bin einfach geradeaus gegangen. 100 Meter den Fußweg bis zum Ende, an der Eckkneipe vorbei, 200 Meter eine kleine Straße hoch über unsere "Hauptstraße" und den Berg hoch ins neue Wohngebiet. Da stand ich dann, schaute die leere Straße hoch und rief und pfiff noch einmal ausgiebig - aber sie hätte ja überall hinlaufen können und wenn sie gerannt hätte sie schon viel weiter sein können.

    Da kam aus einer Hofeinfahrt 50 Meter enfernt ein kleiner Schatten, blieb auf der Straße stehen und blickte in meiner Richtung - Smilla. Es war wirklich wie im Film! Nur die schnulzige Musik hat gefehlt als ich sie gerufen habe und sie im gestreckten Gallopp und mit wehenden Ohren zu mir gerannt kam! Ich bin sonst echt nicht nah am Wasser gebaut, aber da kamen mir echt beinahe die Tränen. =) Ich war so erleichtert - und sie hat so getan als wäre nichts gewesen.

    Ich brauche ganz dringend einen Anhänger mit meiner Nummer an ihrem Halsband. Das hätte zwar gestern nicht geholfen, aber einfach fürs Gefühl und fürs ganz schnelle Wiederfinden!

    Ich hätte bei denen zu viel Sorge, dass es zu Druckstellen kommt, weil der Schuh so starr wirkt. Auch hätte ich Bedenken, ob er bei richtigen Sprints am Fuß bleibt.
    Aber wenn der Schuh gut sitzt, ist eine feste Sohle schon nett. Unser Bootie hält jedenfalls auch nach 4 Wochen immernoch gut.

    Ich war vorhin mit India, Tessa, Smilla und dem Kito-Schisser auf dem Rückweg vom Spaziergang. Wir kommen da jeden Tag an einem Spielplatz vorbei und immer wenn dort Kinder sind, kriegt Kito das große Zerren. Er befürchtet bei den kleinen Menschen einfach immer das Schlimmste...

    Heute kam uns sogar noch ein kleines Mädel auf dem Laufrad auf dem Bordstein entgegen. Wir sind also stehen geblieben und etwas ausgewichen, damit das Mädel vorbei kommt und wieder auf den Spielplatz abbiegen kann und ich war schon ganz stolz darauf, dass Kito nicht versucht hat sich aus dem Geschirr zu winden, sondern stehen geblieben ist. Beim ersten Schritt vorwärts hing er aber schon wieder mit hervorquellenden Augen im Geschirr (hauptsache schnell weg...). Ich bin dann wieder stehen geblieben, um Kito einen Moment zu geben, in dem er merkt, dass außer Kindergeräuschen wirklich nichts schlimmes passiert, als vom Spielplatz eine Frau etwas im anklagenden Ton zu mir rief. Erst habe ich sie gar nicht verstanden und war mir ja auch wirklich keiner Schuld bewusst. Habe also nochmal gefragt, ob sie mich meint.

    "Das muss doch wirklich nicht sein, dass sie die Hunde dort hinpullern lassen! Da spielen doch die Kinder..."

    Nun war ich ganz stolz auf mich, denn ich bin ganz nett und freundlich geblieben und habe der Frau ruhig erklärt, dass die Hunde dort nur stehen und nicht pinkeln und dass ich weitergehe, sobald sich der Kinderphobiker etwas beruhigt hat.

    Im Nachhinein ist klar, dass sie die Hunde von ihrem Sitzplatz gar nicht genau sehen konnte und nur mitbekommen hat, wie ich stehengeblieben bin. Ihr "Verdacht" war also durchaus nachvollziehbar. Bemerkenswert aber, weil ich wirklich ein paar Sekunden überlegt habe was genau die Gute denn nun stören könnte: Dass das Kind an uns vorbei musste?? Dass ich auf dem Bordstein stehe?? Dass ich ihr die Sicht versperre?? Man ist schon überall so darauf geeicht Rücksicht zu nehmen und sucht den Stein des Anstoßes fast reflektorisch bei sich selbst.

    Ich habe mir noch nie durchgerechnet was reine Nassfütterung kosten würde. Bei mir steht ganz klar der Müllaspekt im Vordergrund! Wenn man bedenkt was die Herstellung von Weißblechdosen oder Aluminiumnäpfchen an Wasser und Energie verbraucht... Und dann die leeren Dosen, die dann natürlich nicht im Haus lagern können weil es stinkt und draußen die Ratten anlocken - oder man spült seinen Müll vor, was ich wieder sehr umständlich finde.

    Ich füttere Nassfutter in kleinen Mengen dazu - weils dem Hund schmeckt. Aber einen großen Hund nur mit Dose zu füttern wär mir nix.

    Was mir bei der Geschichte noch fehlt:
    Wie intensiv wird den Zwangsgefüttert? Bekommt er täglich eine ganze Ration auf diese Weise? Und wie lange schon? Wie lang hat der Hund völlig gehungert, also ohne Zwangsfütterung?

    Ich sehe ein großes Problem in einer dauerhaften Zwangsfütterung darin, dass der Hund auf der einen Seite kein wirkliches Hungergefühl mehr entwickelt und auf der anderen Seite die Nahrungsaufnahme ausschließlich als negatives Erlebnis verbucht. Ich würde eindeutig bei den Trockenfleischstreifen ansetzen, die er ja alleine frisst. Ich würde jede Zwangsfütterung einstellen und ihm zu festen Zeiten 1-2 dieser Streifen im Napf anbieten. Wenn er die nimmt, kann man darunter normales Futter anbieten, was aber auch nicht den ganzen Tag dort stehen sollte, sondern entfernt wird, wenn der Hund auch nachdem er die Fleischstreifen gefressen hat keine Anstalten macht an den Napf zu gehen.
    Das kann man mMn ohne Probleme 1 Woche oder länger durchziehen ohne dass der Hund Schaden nimmt.

    Eine Errektion ist auch bei kastrierten Rüden durchaus möglich und auch "Selbstbefriedigung" beim Hund gibt es.

    Ich kenne einen Rüden, der das "freihändig" macht. Er juckelt die Luft bis er voll ausgeschachtet und angeschwollen einen Erguss hat (der ist natürlich unkastriert). Zum Glück macht er das nur draußen.

    Sowas zu unterbinden ist sicher schwierig, weil es ja selbstbelohnend ist und du ihn schlecht immer im Blick haben kannst. Die Leckerei würde ich aber auch als potentielles Infektionsrisiko ansehen. Wie oft hast du das denn schon beobachtet.
    Einen Grund für das Schlecken würde ich natürlich auch erstmal genau abchecken lassen, eine eventuelle Irritation am Penis ließe sich eventuell leichter beheben, als ein eingefahrenes unerwünschtes Verhalten