Beiträge von Cherubina

    Mein Hund kommt auch aus Spanien und ja, vermutlich wäre sie auch irgendwann in die Tötung gekommen, wenn sich niemand interessiert hätte.

    Ich habe sie aber deffinitiv nicht aus Mitleid genommen, sondern weil die ein toller Hund ist, der einfach super zu mir passt und der mich im Zusammenleben jeden Tag erfreut. Sie ist klein, niedlich, jung, kerngesund und ohne "Vorschäden". Sicherlich hätten sich viele Leute gefreut so einen Hund zu bekommen, aber da war ich ganz egoistisch, denn sie hat mich durch ihre Art einfach überzeugt.

    Ich habe direkten Kontakt zu einem Tierschutzverein über die Hunde, die ich betreue und was mir immer wieder auffällt: Die Leute wollen retten! Und wenn der Hund noch so nett und süß ist, wenn es ihm gut zu gehen scheint, dann interessiert sich kaum jemand dafür.

    Aktuelles Beispiel: 2 Yorkies, beides Hündinnen im mittleren Alter. Die eine ist bereits in Deutschland auf einer Pflegestelle. Sie ist verträglich, umgänglich und anhänglich - bisher keine Nachfragen. Die andere ist noch in Spanien auf einer Plegestelle (nein nicht mehr in der Tötung) und BLIND. Hier in Deutschland hat sie noch keiner gesehen, die Beschreibung ist recht oberflächlich, aber für sie gibt es jede Menge Interessenten.

    Eine Hündin, die hier auf der Pflegestelle war und für die sich aus unerfindlichen Gründen niemand interessiert hat, haben die Leute des Vereins mal in eine Hundebox gesetzt und ein Foto durch das Gitter durch gemacht. Die Beschreibung blieb gleich - der Hund natürlich auch. Ruckzuck war sie vermittelt... Kann natürlich Zufall gewesen sein, aber solche und ähnliche Beobachtungen häufen sich irgendwann.

    Scheinbar hat der Mensch ein besseres Gefühl, wenn es dem Hund vorher richtig dreckig ging. Das soll natürlich nicht heißen, dass es richtig ist die Wahrheit völlig zu verdrehen nur damit Hund irgendwo "unter" ist.

    Ich finde ein Hund braucht einen Liegeplatz, ein Halsband mit Leine, Futter- und Wassernapf und - besonders wenn es ein junger Hund ist - etwas, auf dem er rumkauen darf.
    Ein Spielzeug braucht er im Prinzip nicht. Natürlich ist es nett, wenn er mal etwas durch die Luft wirbeln oder herumtragen darf, dafür sind sicher "Zergelzöpfe" super. Ansonsten entdeckt der Hund draußen so viele Dinge mit denen er sich beschäftigen kann...

    Ein Spielen ohne Spielzeug kann unheimlich vielfältig sein: Anschleichen, Hinterherjagen, über den Boden Kugeln, Balgen etc. Dafür muss man auch nichts beibringen oder trainieren.

    Ich glaube man kann das nicht verallgemeinernd sagen.
    Die Situation: Knall - Ohren gehen nach hinten, Schwanz zwischen die Beine und Unsicheres Umblicken mit Hinhocken und ruhig Streicheln zu beantworten halte ich für verkehrt. Dadurch wird dem Knall nur eine Wichtigkeit gegeben. Ist der Hund nicht schon grundsätzlich in Panik durch einen einmaligen Knall würde ich hier versuchen so normal wie möglich weiterzugehen. Frauchen macht nichts anders, also wirds wohl nicht so schlimm sein. Verunsicherung also mit Sicherheit begegnen.

    Hat ein Hund Gewitterangst und ist furchtbar gestresst kann es bestimmt hilfreich sein ihn in eben dieser Situation zu beruhigen. ABER: Das funktioniert meiner Meinung nach wirklich nur, wenn man selbst ruhig ist und es schafft diese Ruhe weiterzugeben. Es hilft sicher nicht beschwichtigend auf den Hund einzuquatschen, ihn an sich zu drücken oder nervös durchzuknuddeln. Körperkontakt, ruhiges Streicheln, vielleicht TTouches - wieso nicht? Aber nur, wenn es der Hund in der Situation erträgt. Mein Alter Hund war bei Gewitter immer völlig gestresst und war für Berührungen überhaupt nicht zugänglich. Ihm habe ich am meisten geholfen, wenn ich die Rollläden runtergemacht habe und ihm die Möglichkeit gegeben habe sich zurückzuziehen (meist ins Bad, was sonst für ihn Tabu war).
    Angst mit Ruhe begegnen.

    Das ein Hund laut aufheult, wegrennt und sich erstmal für einige Minuten kaum anlocken lässt habe ich schon bei Schafnetzen erlebt, bei denen definitiv nicht zu viel "Saft" drauf war, bei denen es eben gezwiebelt hat, wenn man drankam und es vielleicht auch einige Minuten gekribbelt hat.
    Ich glaube für die Hunde ist einfach schlimm, dass dieser Schmerz aus heiterem Himmel und völlig unerwartet kommt. Sie weichen dem Schmerz aus und rennen weg, wissen aber eigentlich nicht wovor genau - das verunsichert. Smilla ist nach ihrer Zaunbegegnung noch 2-3 Wochen später bei den schafen nicht freiwillig aus dem Auto gestiegen. Inzwischen geht es wieder.

    Klar sollte man so einen Zaun regelmäßig überprüfen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da alles normal mit ist. Grenzwerte kenne ich auch keine.

    Nein, die machen das wirklich nicht ständig - die haben das vorher noch nie gemacht - oh wie ich diesen Satz leiden kann. :headbash:
    Natürlich kann ich daran nichts ändern, handle das nächste Mal in so einer Situation früher und hake es ab. Mal sehen, ob mir die Dame mal nah genug über den Weg läuft um mich zu entschuldigen...

    Man steckt in seinen Hunden nunmal einfach nie 100%ig drin und einen 100%igen Gehorsam gibt es nicht, aber ich musste die Geschichte einfach mal loswerden, eben weil ich so kleinen selbstmörderischen Kläffern selbst schon mehrmals begegnet bin und ich mich über die Sorglosigkeit der Besitzer gewundert habe...

    Ansonsten habe ich das Rudel eigentlich gut bis sehr gut im Griff und Leine die Bande rechtzeitig an, wenn uns andere angeleinte Hunde begegnen.

    ...das ist es was ich Smilla öfter mal sage, aber gestern war sie mir dermaßen peinlich - ich wäre am liebsten gegangen und hätte getan als gehöre sie nicht zu mir.

    Im Prinzip bin ich echt zufrieden mit ihrem Sozialverhalten. Sie ist - junghundtypisch - manchmal noch etwas unsicher, kommt aber mit den meisten großen und kleinen Hunden prima zurecht. Auf den Spaziergängen läuft sie fast immer ohne Leine und lässt sich auch aus fast allen Situationen abrufen.
    Gestern war ich sogar sehr stolz auf sie. Wir standen mit dem ganzen Rudel (India, Tessa, Kito, Winnie und Smilla) auf dem Weg und ich habe mich mit einem anderen Hundehalter unterhalten, den wir hier öfter treffen. Die Hunde kennen sich. Auf dem Weg kam uns eine Frau mit Hund an der Leine entgegen. Wir kannten den Hund (der sich auch prima mit allen verträgt), aber die Frau nicht, also habe ich alle Hunde zu mir gerufen. Smilla war schon auf halbem Wege dort und kam anstandslos zurück. Brave Smilla!
    Kurzes Absprechen der Hundeidentität und auch dieser durfte von der Leine und nun standen 3 Menschen mit 7 Hunden an dem Weg.

    Und jetzt kommts:
    In einiger Entfernung stand eine Frau mit großem weißem Hund - Dogo Argentino Verschnitt vielleicht!? Sie blieb mit ihrem angeleinten Hund dort stehen und hatte ein Handy am Ohr. So habe ich die schon öfter im Feld stehen sehen und Kito findet sie darum unheimlich - die bewegt sich eben einfach manchmal nicht und wartet telefonierend bis der Weg wieder frei ist.
    In dem Fall hatte sie aber noch 2 Richtungen zur Auswahl und keiner von uns konnte sagen, ob sie nun dort stehen bleiben will, in eine andere Richtung geht oder wartet, dass der Weg frei wird. Die Hunde waren alle in einem radius von 5 Metern um uns herum, als Winnie (die blöde Kuh, kleiner Mix) anfing die dort stehende Frau allamiert anzukläffen. Ich habe sie kurz ermahnt, was nicht die erwünschte Wirkung hatte. Stattdessen läuft Winnie (blöde Anstifterin blöde) kläffend ein paar Schritte Richtung Frau. Hier hätte ich wohl spätestens reagieren sollen, aber ich hatte Tessa und India an der Leine und hab nicht schnell genug geschaltet.
    Da hat sich Smilla von Winnies Aufregung anstecken lassen und die beiden sind kläffend im Laufschritt auf die Frau mit Hund zu, die natürlich abdrehte - für die beiden muss das ein super Erfolgserlebnis gewesen sein. Gemeinsam sind sie stark - alleine hätte sich das Smilla nie getraut, da bin ich sicher.

    Da stehe ich also auf dem Weg und brülle meinen zwei kleinen Kläffern hinterher und schäme mich in Grund und Boden :verzweifelt: . Ich hätte ja schlecht mit den restlichen dreien die Verfolgung aufnehmen können (vieleicht hätte ich sie einem der beiden anderen HH in die Hand drücken sollen...) - a la "auf sie mit Gebrüll".
    Also bin ich in die andere Richtung abgedreht und nachdem die Frau und ihr Hund hinter der Wegbiegung verschwunden waren, kamen auch die Kläffer wieder zurück.

    Kleine Kläffer mag keiner!! Da hilft auch kein: "Das haben die noch nie gemacht!"

    Ach ich sehe das Foto jetzt erst. Ich bin zwar kein wirklicher Vogelexperte, aber den würd ich zurück zum Spielplatz bringen... Und wenn ich auf Nummer sicher gehen will, würde ich mich in einigem Abstand hinsetzen und beobachten. Allerdings ist er ja nun schon ne Weile weg, vielleicht ist es dann doch besser herauszufinden was es für ein Vogel ist um ihn dann noch ein bisschen zu päppeln bis er wegfliegt. Ich würde auf Star tippen...

    Ist der kleine Vogel schon befiedert? Viele Vögel verlassen recht jung ihr Nest, weil es ihnen zu eng wird und werden dann als Ästling außerhalb des Nestes weitergefüttert.
    Diese Jungvögel werden dann häufig von Menschen unter Hecken und Bäumen gefunden und "gerettet", dabei wären sie dort prima versorgt worden wo sie waren. In vielen Fällen ist es dann möglich den Vogel wieder an den Fundort zurückzubringen (vielleicht auf einen Ast in der Hecke und nicht auf den Boden) und die die Eltern finden ihn dort wieder.