Beiträge von Cherubina

    Das ein Hund laut aufheult, wegrennt und sich erstmal für einige Minuten kaum anlocken lässt habe ich schon bei Schafnetzen erlebt, bei denen definitiv nicht zu viel "Saft" drauf war, bei denen es eben gezwiebelt hat, wenn man drankam und es vielleicht auch einige Minuten gekribbelt hat.
    Ich glaube für die Hunde ist einfach schlimm, dass dieser Schmerz aus heiterem Himmel und völlig unerwartet kommt. Sie weichen dem Schmerz aus und rennen weg, wissen aber eigentlich nicht wovor genau - das verunsichert. Smilla ist nach ihrer Zaunbegegnung noch 2-3 Wochen später bei den schafen nicht freiwillig aus dem Auto gestiegen. Inzwischen geht es wieder.

    Klar sollte man so einen Zaun regelmäßig überprüfen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da alles normal mit ist. Grenzwerte kenne ich auch keine.

    Nein, die machen das wirklich nicht ständig - die haben das vorher noch nie gemacht - oh wie ich diesen Satz leiden kann. :headbash:
    Natürlich kann ich daran nichts ändern, handle das nächste Mal in so einer Situation früher und hake es ab. Mal sehen, ob mir die Dame mal nah genug über den Weg läuft um mich zu entschuldigen...

    Man steckt in seinen Hunden nunmal einfach nie 100%ig drin und einen 100%igen Gehorsam gibt es nicht, aber ich musste die Geschichte einfach mal loswerden, eben weil ich so kleinen selbstmörderischen Kläffern selbst schon mehrmals begegnet bin und ich mich über die Sorglosigkeit der Besitzer gewundert habe...

    Ansonsten habe ich das Rudel eigentlich gut bis sehr gut im Griff und Leine die Bande rechtzeitig an, wenn uns andere angeleinte Hunde begegnen.

    ...das ist es was ich Smilla öfter mal sage, aber gestern war sie mir dermaßen peinlich - ich wäre am liebsten gegangen und hätte getan als gehöre sie nicht zu mir.

    Im Prinzip bin ich echt zufrieden mit ihrem Sozialverhalten. Sie ist - junghundtypisch - manchmal noch etwas unsicher, kommt aber mit den meisten großen und kleinen Hunden prima zurecht. Auf den Spaziergängen läuft sie fast immer ohne Leine und lässt sich auch aus fast allen Situationen abrufen.
    Gestern war ich sogar sehr stolz auf sie. Wir standen mit dem ganzen Rudel (India, Tessa, Kito, Winnie und Smilla) auf dem Weg und ich habe mich mit einem anderen Hundehalter unterhalten, den wir hier öfter treffen. Die Hunde kennen sich. Auf dem Weg kam uns eine Frau mit Hund an der Leine entgegen. Wir kannten den Hund (der sich auch prima mit allen verträgt), aber die Frau nicht, also habe ich alle Hunde zu mir gerufen. Smilla war schon auf halbem Wege dort und kam anstandslos zurück. Brave Smilla!
    Kurzes Absprechen der Hundeidentität und auch dieser durfte von der Leine und nun standen 3 Menschen mit 7 Hunden an dem Weg.

    Und jetzt kommts:
    In einiger Entfernung stand eine Frau mit großem weißem Hund - Dogo Argentino Verschnitt vielleicht!? Sie blieb mit ihrem angeleinten Hund dort stehen und hatte ein Handy am Ohr. So habe ich die schon öfter im Feld stehen sehen und Kito findet sie darum unheimlich - die bewegt sich eben einfach manchmal nicht und wartet telefonierend bis der Weg wieder frei ist.
    In dem Fall hatte sie aber noch 2 Richtungen zur Auswahl und keiner von uns konnte sagen, ob sie nun dort stehen bleiben will, in eine andere Richtung geht oder wartet, dass der Weg frei wird. Die Hunde waren alle in einem radius von 5 Metern um uns herum, als Winnie (die blöde Kuh, kleiner Mix) anfing die dort stehende Frau allamiert anzukläffen. Ich habe sie kurz ermahnt, was nicht die erwünschte Wirkung hatte. Stattdessen läuft Winnie (blöde Anstifterin blöde) kläffend ein paar Schritte Richtung Frau. Hier hätte ich wohl spätestens reagieren sollen, aber ich hatte Tessa und India an der Leine und hab nicht schnell genug geschaltet.
    Da hat sich Smilla von Winnies Aufregung anstecken lassen und die beiden sind kläffend im Laufschritt auf die Frau mit Hund zu, die natürlich abdrehte - für die beiden muss das ein super Erfolgserlebnis gewesen sein. Gemeinsam sind sie stark - alleine hätte sich das Smilla nie getraut, da bin ich sicher.

    Da stehe ich also auf dem Weg und brülle meinen zwei kleinen Kläffern hinterher und schäme mich in Grund und Boden :verzweifelt: . Ich hätte ja schlecht mit den restlichen dreien die Verfolgung aufnehmen können (vieleicht hätte ich sie einem der beiden anderen HH in die Hand drücken sollen...) - a la "auf sie mit Gebrüll".
    Also bin ich in die andere Richtung abgedreht und nachdem die Frau und ihr Hund hinter der Wegbiegung verschwunden waren, kamen auch die Kläffer wieder zurück.

    Kleine Kläffer mag keiner!! Da hilft auch kein: "Das haben die noch nie gemacht!"

    Ach ich sehe das Foto jetzt erst. Ich bin zwar kein wirklicher Vogelexperte, aber den würd ich zurück zum Spielplatz bringen... Und wenn ich auf Nummer sicher gehen will, würde ich mich in einigem Abstand hinsetzen und beobachten. Allerdings ist er ja nun schon ne Weile weg, vielleicht ist es dann doch besser herauszufinden was es für ein Vogel ist um ihn dann noch ein bisschen zu päppeln bis er wegfliegt. Ich würde auf Star tippen...

    Ist der kleine Vogel schon befiedert? Viele Vögel verlassen recht jung ihr Nest, weil es ihnen zu eng wird und werden dann als Ästling außerhalb des Nestes weitergefüttert.
    Diese Jungvögel werden dann häufig von Menschen unter Hecken und Bäumen gefunden und "gerettet", dabei wären sie dort prima versorgt worden wo sie waren. In vielen Fällen ist es dann möglich den Vogel wieder an den Fundort zurückzubringen (vielleicht auf einen Ast in der Hecke und nicht auf den Boden) und die die Eltern finden ihn dort wieder.

    Bei meinem alten Hund hat mich furchtbar genervt, wenn er sich mit diesem unappetitlichen Schmatzen ausführlichst seinen Allerwertesten sauberschlecken musste und zwar grundsätzlich, wenn ich das Licht ausgeschaltet habe um zu schlafen. :muede:
    Aber zum Glück ließ er sich meistens schon durch ein Räuspern wieder "abschalten", nur will man seinem Hund ja auch nicht verbieten sich zu putzen, also habe ich ihn oft wenigstens einen kurzen Moment gewähren lassen.

    Wenn du denkst du bist allein, mach dir deine Nägel (deinen Popo) rein!

    Du hast beim Tierarzt einfach ein ganz grundsätzliches Problem: egal wie lange und wie oft du deinem Hund zeigst, dass dort nichts Schlimmes passiert und es sich für ihn lohnt dort hineinzugehen, wenn es einen Grund gibt, wird es doch fast immer unangenehm für ihn. Das macht dann am Ende jedes Training zweitrangig. Wenn die Ohren wehtun und die behandelt werden müssen ist das unangenehm, wenn die Analdrüsen verstopft sind tut das Entleeren weh, jede Spritze und jede Blutabnahme pieckst...

    Ich hatte mit meinen Hunden zum Glück nie das Problem, dass sie sich gar nicht behandeln ließen, aber eine Hündin hatte zumindest ihr Leben lang Stress, wenn wir nur am Tierarzt vorbeigegangen sind.

    Eine wirkliche Lösung für das Problem kenne ich nicht, aber wichtig finde ich auch die Frage, was beim anderen Tierarzt anders war. Wenn der vielleicht weniger offensiv auf den Hund zugeht, viel mit Ablenken und Rantasten ruhig und nebenbei hinkriegt und der Hund dabei ruhiger ist, wäre das für mich ein Mitentscheidungsgrund für den Tierarztwechsel.

    Zitat


    Ich trainiere die Kommandos bzw. Tricks die sie kann auch täglich, sogar mit Klicker mittlerweile damit sie nicht immer Leckerlis bekommt.

    Nur ganz kurz: Clickern ohne Leckerli ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Man kann zwar bei bestimmten Übungen, die länger andauern sollen zwischen-clickern (so wie man auch mit Worten loben würde), aber grundsätzlich gilt, dass jeder Click ein Versprechen für das dann folgende Leckerli ist.


    Ansonsten denke ich, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist einen Hund, der ohnehin schon so aufgedreht ist mit Beschäftigungen wie wildem Toben und Hürdenspringen zu beschäftigen. Besser wären ruhige Übungen, Suchspiele ohne viel Action etc...
    Wenn sie hochdreht und euch anspringt hilft tatsächlich das Wegdrehen und Ignorieren am besten, wenn ein Abbruchsignal nicht wirkt - wichtiger wäre aber die Situationen, in denen sie so hochdreht vorherzusehen und sie vorher zu kontrollieren.

    Ich würde ihm seinen Rückzugsort nicht nehmen. Bei meinem Pflegling Kito habe ich den EIndruck, dass ihm seine Kiste nach wie vor Sicherheit gibt, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Du musst ihm die Möglichkeit geben wenigstens an einem Platz zu entspannen.

    Wenn er Futter nicht aus der Hand nimmt wirfst du es ihm hin. Einfach im Vorbeigehen fallen lassen und dich wieder entfernen. Wirf es zunächst direkt vor oder auf seinen Platz. Irgendwann wird die Erwartungshaltung deines Hundes sich auf das fliegende Futter einstellen und er wird es nehmen, sobald du ihm den Rücken zudrehst. Wenn du es sofort hinter der knuspern hörst, kannst du dich in Sichtweite auf den Boden setzen und ihm die Seite zuwenden, um von dort aus Leckerlis zu werfen. Die Distanz wird dann nach und nach kürzer...

    Kito hat viele Wochen gebraucht um dass erste Leckerli aus der Hand zu nehmen und ein gutes halbes Jahr bis ich ihn anfassen konnte ohne dass er sofort zurückwich. Aber noch jetzt, also fast 1 1/2 Jahre nachdem ich angefangen habe mit ihm zu trainieren und 2 1/2 Jahre nachdem er in die deutsche Pflegefamilie kam, lässt er sich im Haus nicht an jeder Stelle mit Futter locken. Besonders wenn es eng ist, er vermutet, dass man etwas von ihm will oder irgendetwas anders ist bleibt er auf Abstand.

    Also: Geduld!!