Ich nenne es gerne Rackis schizophrene Phase...
Mein alter Border Collie war 15 Jahre alt und noch relativ fit, als er von heute auf morgen im Haus panische Angst hatte. Wer einen Hund mit Gewitterangst hat, kann sich das vorstellen. Er saß den ganzen Tag und die ganze Nacht hechelnd und zitternd in einer Ecke, unterbrochen von gelegentlichem Einnicken und ruhelosem Umherlaufen. Wenn ich ihn alleine lassen musste, hat er in die Wohnung gepinkelt, Kabel zerbissen und Türen zerkratzt: Panik pur! Bei seinem Hundesitter war es das gleiche. Nur unter freiem Himmel hat er entspannt!
Der Zustand dauerte 8 Tage und Nächte. Ich habe alles organische abchecken lassen, was mir und den Tierärzten eingefallen ist - es war NICHTS zu finden. Zwischendurch habe ich ihn sediert, damit er und auch ich überhaupt mal zur Ruhe kommen. Ich war völlig übernächtigt, habe bei Minustemperaturen stundenlang draußen verbracht, weil es ihm dort besser ging und habe übers einschläfern nachgedacht
und dann
war der Spuk von heute auf morgen vorbei und ich hatte meinen alten Hund wieder.
Meine Theorie: Ein Hörsturz mit Ohrgeräuschen. Er wurde danach schwerhörig, ob es in direktem zeitlichen Zusammenhang war, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Und auf Geräusche hat er immer schon recht sensibel reagiert.