Beiträge von Cherubina

    Ich mache mit Smilla Agility, wo sie mir noch sehr "an der Hand klebt" und auf jeden kleinen Wink reagiert. Hier erwartet sie von mir, dass ich ihr immer den Weg zeige.
    Wenn ich mit ihr beim Mantrailing bin, muss sie eigenständig arbeiten und ihren Weg selbst wählen, was sie gut kann.

    Ich habe beides nahezu gleichzeitig begonnen und bin nie auf die Idee gekommen, dass sich beides widersprechen könnte. Smilla weiß was von ihr gewünscht ist bzw. wie man am Besten an die Belohnung kommt ;)

    Habe neulich meinem Vater erklärt, dass ich Smillas Namen rufe, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, ein "Auf gehts", als lockeres "folge mir", dass ich aber nicht durchsetze, wenn es mal nicht sofort befolgt wird und einen Rückruf, der immer klappen soll, der bei Nichtbefolgen eingefordert wird und immer belohnt wird.

    Er: "Und letzteres ist dann dieses Yjiiiiiihaaaa!!!!"

    Ähm ja, das soll "hiiiier" heißen, aber zugegeben es klingt etwas schrill. Inzwischen überlege ich mir auch schon, wie das für Fremde klingt und ob ich nicht einen cooleren Rückruf trainieren sollte... Aber der jetzige klappt so gut! :p

    Ich mache mir in der Praxis immer einen Spaß draus rassen richtig zu benennen und wenn ich richtig liege freuen sich die Hundehalter immer. So hat es in letzter zeit zum Beispiel bei einem Elo-Welpen, einem Border-Terrier und verschiedenen Aussies und Borders wunderbar geklappt (die ganz einfachen Rassen jetzt mal außen vor). Einen Mischling als Rasse zu bezeichnen schmeichelt den Besitzern meist, wie heute bei einem Siberian Husky - Mischlings Welpen, der nur etwas zu große Ohren hatte.
    Bei offensichlichen Mischlingen zu raten und falsch zu liegen ist meist nicht schlimm. Letzte Woche hatte ich einen Hund 3/4 Deutsche Dogge 1/4 Berner Sennenhund, da habe ich auf Dogge x Dogo Argentino getippt. Man hat den Sennenhund aber auch wirklich nicht die Bohne erkannt. Bei einem Ridgeback x Labrador lag ich richtig.

    Die falsche Rasse zu "erkennen" kann bei den Besitzern blöd ankommen - habe mal einen Eurasier mit einem Wolfspitz verwechselt. Der hatte aber auch eine Mähne und war eben schön grau. Noch schlimmer ist nur den Verdacht zu äußern, es könnte sich bei dem aus dem Urlaub mitgebrachten reinrassigen Hund um einen Mischling handeln - so passiert bei einem Border Collie mit doppelten Wolfskrallen.

    Bei Listenhunden bin ich aber sowieso vorsichtig und frage immer erst nach der Rasse. Neulich war ein "Boxer-Mischlingswelpe" da, der für mich viel von einem Staff-Mix hatte. Ich habe dann gefragt, wo sie ihn her haben und ob sie die Mutter gesehen haben "Die nicht, aber den Vater und das war ein Boxer!".
    Ich beharre dann auch bestimmt nicht auf meiner Idee, sondern sage lediglich, dass sie sich darauf vorbereiten müssen, dass da eventuell mal jemand genauer nachfragt...

    Erkenntnis des Tages:
    Smilla vergisst nichts so schnell, 1000fache Wiederholungen sind nicht nötig ;)
    Heute habe ich mal wieder den Ball aus dem Auto gekramt, den sie zuletzt im Juli gesehen hat. Insgesamt haben wir damit vielleicht an 4 oder 5 Tagen gespielt. Das Aportieren klappte damals nur solala und sie hat viel Anfeuern gebraucht. Bei einem lecker Mauseloch war das Spiel vorbei. Zwischenzeitlich hatten wir ein paar mal den Futterbeutel in der Nutzung (auch höchstens 6 Trainingseinheiten, die letzte irgendwann letztes Jahr) und den fand sie wesentlich spannender (gibt dabei ja auch was zu Fressen).
    Heute kommt also der Ball raus, sie sieht ihn und ist total begeistert, springt auf und ab, aportiert ohne Umwege oder Zögern und sucht ihn auch dann noch mit Begeisterung, wenn ich sie Absitzen lasse und ihn verstecke.