Beiträge von Cherubina

    Körperlich halten kann ich meine drei sicher (6,5, 15 und 18 kg, das ist machbar). Auch als ich früher mit mehr Hunden gleichzeitig lief, war es mir wichtig sie halten zu können. Das waren überwiegend Tierschutzhunde, die zumeist an der Leine blieben. Was ich in der Gruppe nicht halten konnte (eine Dogge war zum Beispiel ne Weile auf der Pflegestelle und die war schon alleine eine Aufgabe), wurde alleine ausgeführt.

    Meine drei laufen überwiegend frei und ich sehe tatsächlich wenig Rudeldynamik. Jeden Hund muss ich für sich im Blick haben und jeder hat seine Achillesferse was den Gehorsam angeht.

    Läuft Wild weg habe ich als erstes Smilla im Fokus, denn die jagt und da muss ich schnell sein um das Verhalten zu unterbrechen. In wildreichem Gebiet kommt sie auch als einzige an die Leine. Hab ich Smilla gesichert, rufe ich Sumi ab, die verlässlich auch aus vollem Lauf umdreht. Kito brauche ich da nicht groß beachten. Der jagt nicht.

    Spaziergänger ohne Hund kommen entgegen:
    Sumi wird als erste rangenommen, denn die geht gerne mal Leute begrüßen, dann sichere ich Kito, der manchmal von hinten nochmal schauen geht, Smilla ist hier am unwichtigsten, da sie die Menschen ignoriert und dank ihrer Größe sowieso nicht als gefährlich wahrgenommen wird.

    Begegnung mit angeleinten Hunden:
    Smilla und Sumi als erstes an die Leine, dann Kito.

    Begegnung mit unangeleinten Hunden:
    Kito und Sumi werden vorgeschickt, Smilla nach Möglichkeit an der Leine gesichert.

    ...und so weiter.

    Manchmal sind drei Hunde sogar ein Vorteil, vor allem im letzten Fall, wo zwei Hunde den Fremdhund ausbremsen können, bevor Smilla ne hysterische Attacke fahren kann.

    Insgesamt behaupte ich alle drei gut im Griff zu haben, allerdings empfinde ich Begegnungen als lästig - Leinen ab, Leinen dran, Hunde ran, Hunde hinter mich, Hunde absetzen und warten lassen... das können wir, aber ich brauch das nicht.
    Meine Spazierwege sind entsprechend menschenleer.

    das Problem bei uns in Dtl ist, daß unendlich viel hinter verschlossenen Türen stattfindet und nicht in der Öffentlichkeit.Männliche Küken zb werden immer noch einfach in die Tonne entsorgt und verenden qualvoll, da ist nichts human oder sonstwas. Hühner werden lebendig maschinell geköpft und billig verkauft.
    Bei uns wird viel mehr geduldet, als es der deutsche Bürger wahrhaben möchte. Hier gibt es unendlich viel mehr Tierleid, als der normale Deutsche wissen möchte. Es fällt uns so unendlich schwer, vor der eigenen Tür zu kehren.

    Keine Frage, es gibt auch hierzulande viel Tierleid, aber gerade diese zwei Beispiele werden so wie du sie beschreibst hier keineswegs geduldet!

    Die Tötung der Küken in den Tonnen erfolgt über eingeleitetes CO2, wie qualvoll das ist, mag ich nicht entscheiden, aber es geht schnell. Ich stand schon direkt neben einer solchen Tonne in einer großen Brüterei. Nicht schön, keine Frage! Aber "einfach in die Tonne entsorgt" trifft es nicht ganz.

    Das Töten durch Abtrennen der Köpfe bei Schlachthähnchen erfolgt nach einer Betäubung in einem Elektrobad.

    Über beides kann man trefflich diskutieren, aber gerade diese hochtechnisierten Bereiche der Fleischproduktion sind recht gut kontrolliert.

    Ich bin übrigens Hühner- und Putenfleischverweigerer, aber das liegt nicht an den von dir genannten Punkten, sondern an dem Tierleid, das einfach schon durch die Züchtung dieser Fleischberge entsteht. Tiere, die es nicht überleben würden erwachsen zu werden, weil Knochen und Kreislauf das nicht mitmachen finde ich pervers.

    Aber nun wirds etwas OffTopic

    @Lucy_Lou Du gehst durch die Straßen und guckst in die Biotonnen der Leute? :???: Ich wusste gar nicht, dass sowas gemacht wird (aber bei uns gibt's auch keine Biotonne, das heißt Kompost :lol: )


    Ich studiere (Tiermedizin) und wohne sehr nah an der Uni, dadurch ist die Hundehaltung aktuell überhaupt kein Problem.
    Später werde ich wahrscheinlich viel Büroarbeit machen, da können die Hunde ziemlich sicher mit. Einen Vollzeit Job, bei dem das nicht der Fall ist, würde ich nicht annehmen.
    Sollte ich doch in eine Praxis wollen, können die Hunde auf jeden Fall mit.

    Ich bin neugierig. Was genau ist denn dein beruflicher Plan als Tierarzt mit viel Büroarbeit?

    Ich selbst arbeite zur Zeit 25 h pro Woche als Tierärztin in einer Kleintierpraxis. Die Hunde dürfen zwar mit, müssen dort aber auch alleine im oberen Stockwerk warten. Also lasse ich sie meist Zuhause.
    Weitere 19,5 h arbeite ich als Elternzeitvertretung am Veterinäramt. An unserem Amt und auch an zwei anderrn Veterinärämtern, ab denen ich mich bisher vorgestellt habe, sind Hunde nicht erwünscht.

    Ich kenne nur ein paar wenige Großtierpraktiker, bei denen der Hund mitfährt. Der eine ist da auch sehr schmerzbefreit und sein Hund hat auch schon mal ein Huhn bei einem Kunden gerissen. Für mich wäre das keine Dauerlösung.

    Ich komme ohne Hundesitter und eng verplante Mittagspausen zur Zeit nicht zurecht.
    Eine Jobalternative, die sich besser mit den Hunden verträgt suche ich schon länger, aber die sind rar gesäht in dem Beruf.

    Es ist wieder einmal Spendensammelzeit mit der Rettungshundestaffel. Das heißt wir stehen in Johanniterkleidung und mit unseren Hunden am Rand des Weihnachtsmarktes und schwenken unsere Rütteldosen...

    Heute war ich nur für 2,5 h eingeplant und habe alle drei mitgenommen. Die sind zur Zeit einfach echt viel alleine und Smilla und Sumi genießen so viel Aufmerksamkeit einfach.
    Kito könnte sehr gut darauf verzichten, war aber in den letzten Jahren schon ein paar Mal mit, am Anfang mit Gitterbox als Rückzugsort, letztes Jahr auch mal so und es ging.
    Klar war er aufgeregt und danach ziemlich ko, aber er weiß, dass niemand fremdes zum Streicheln zu ihm gelassen wird und schaut sich das Geschehen dann misstrauisch aus der zweiten Reihe an.


    Jetzt der bemerkenswerte Satz:
    "Der da hinten ist aber tiefenentspannt!"

    sprach die Frau, die gerade Smilla und Sumi durchgeknuddelt hatte. Ich wusste erst gar nicht wen sie meinen könnte...

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    Kito ist zur Zeit einfach echt gut drauf und ich konnte kaum glauben wie er da gedöst hat.

    Wer mich besser verstehen will schaut sich gerne die ersten Seiten meines Foto-Threads an.

    Mittlerweile finde ich das nur noch lustig. Damals, als er mein einziger Aussie war, fand ich das weniger witzig. Selbst fünf Schafe können einem dann das Leben echt zur Hölle machen. Die hatten das nämlich deutlich schneller verstanden, als ich. |) Also das Lübke im realen Einsatz nicht viel "taugt".
    Meine Trainerin hat das damals zwar natürlich gesehen und auch mit mir drüber gesprochen, aber beim Training war es natürlich immer eine kontrollierte Umgebung und ich hatte die Hoffnung (die stirbt ja zuletzt), dass sich mit gutem Training noch was rausholen lässt. Na ja, nach ein paar unschönen Situationen daheim, habe ich es dann auch kapiert und ich hatte dann flott einen weiteren Aussie. xD
    Sonst hätte ich die Schafe auch wahrscheinlich wieder abgeschafft, so war das nämlich furchtbar mühsam und frustrierend für alle Beteiligten.

    Ich finde es ja wirklich schön, dass du den Aussies an den Schafen treu geblieben bist nach so einem holprigen Start. Es gibt zwar (wie du zum Glück selbst erlebst) gute Arbeiter am Vieh, aber meinem Gefühl nach braucht man doch schon etwas Glück, oder?

    Das sagt die mit dem Showborder an den Schafen |)
    Aber ich gebe auch unumwunden zu, dass der Border, den ich gezielt für die Arbeit an den Schafen aussuchen würde, aus einer Arbeitslinie käme.

    Zum Hundegeschlabber im Schlafzimmer:
    Interessanterweise hat es bisher bei all meinen Hunden völlig gereicht, wenn ich ein leises Geräusch gemacht habe (so ein quietschendes Lufteinziehen zwischen Zähnen und Unterlippe), damit sie aufhören.

    Schlapp, schlapp, schlapp, schlapp.... "schnalz" Ende!
    Das funktionierte auch bei meinem alten Hund, wenn er beim Trinken mal wieder vergessen hat aufzuhören.

    Ich will weder das Putzen noch das Trinken verbieten, aber das Geräusch unterbricht die Handlung und dann ist Ruhe.
    Bei furchtbarem Juckreiz oder großem Durst gehts danach natürlich weiter. Aber das war hier nie der Fall.

    Bemerkenswertes Gespräch:
    Sie, geschätzt Anfang 70, schon etwas tüdelig wirkend. An der Leine mit Koppel zwei Welpen, offensichtlich gleich alt und der gleichen Rasse angehörig.

    Ich, leicht irritiert, da ich die Dame mit ihrem alten Mischling kenne:
    "Oh, was haben sie denn da für zwei kleine dabei? "
    Sie: Brand-Schabracken oder so ähnlich. Ich kann mir den Namen nicht merken"
    Ich: "Sie meinen Brandl Bracken... sind das beides ihre?"
    Sie:" Ja, das sind Susi und Peggi"
    Ich, wieder irritiert: "Lebt den ihre alte Hündin nicht mehr? Die hieß doch auch Susi."
    Sie: "Doch, doch, aber die hört ja sowieso nichts mehr. Bei mir ham se eingebrochen und da war klar ich brauch nen neuen Hund. Nen Schäferhund wollten mir die Züchter nicht geben, aber dann hab ich ne Züchterin von denen hier gefunden."
    Ich stelle mich etwas doof: "Und die werden nicht nur an Jäger verkauft?"
    Sie:"Nene, die Züchterin wollte sie nur in gute Hände geben. Der Rest ist egal"
    Ich: "Und dann gleich zwei..."
    Sie:"Ja, erst hatte ich nur die da, aber mit der kam ich gar nicht zurecht. Da habe ich mir noch die andere geholt."

    Das ging noch ne Weile so weiter: Geht ja in die Hundeschule, aber die eine ist so wild. Klettert auch aus ihrem Hundegitter raus. Sollen möglichst schnell kastriert werden, weil während der Läufigkeit kann sie sie ja nicht einfach im Garten lassen...

    :gott:

    Sumi hat sich mit der Hündin der Hundesitterin gefetzt und zwar so doll, dass diese schon dachte sie müsse einen von beiden zum Flicken lassen fahren.
    Zum Glück ist außer ein paar Kratzern nichts passiert und zum Glück hatte sie die Lage schnell wieder im Griff. Als ich abends zum Abholen kam, war alles entspannt.

    Aber hey, die kann mal zicken und etwas prollig auftreten, aber richtig gefetzt hat sie sich bisher noch nie! Eigentlich verstanden sich die beiden immer sehr gut.
    Ich hoffe es ist nur die herannahende Scheinmutterschaft.