Beiträge von Cherubina

    Ihr müsst eurem Hund bis zur 12. Woche nicht alles gezeigt haben, was es auf dieser Welt gibt.
    Eure Aufgabe ist es ihn im normalen Alltag sicher zu machen und ihm eine souveräne Führung zu geben. Lernt er zum Beispiel mit euch über eine wackelige Brücke zu gehen und speichert ab: Untergrund bewegt sich, Menschen sind cool, nix passiert, dann kann sich dieses Selbstverständnis auf andere Situationen übertragen.

    Mein Hund ist mit 2,5 Jahren das erste Mal mit dem Zug gefahren. Auto, verschiedene Untergründe und Menscgebansammlungen kannte sie und sie weiß, dass sie sich auf mich verlassen kann. Im Zug tiefenentspannt schlafen war also gar kein Problem.

    In diesem Sinne:
    Nehmt den Druck raus und schraubt das Tempo runter. Nicht jeden Tag was Neues!

    Ich glaube den Lapinporokoira hatte ich vorher nicht so auf dem Schirm und fand dann die Hunde einer Userin toll.

    Den Malinois fand ich früher furchtbar und inzwischen hat mich da eine gewisse Faszination gepackt.

    Den Mudi habe ich - auch nur durch eine Userin - als tollen Hund kennengelernt. Vorher waren es immer nur die kläffenden Agi-Feger.


    Einziehen wird darum allerdings keiner dieser Hunde in absehbarer Zeit.


    Ich finde übrigens auffällig, dass sich in manchen Fällen meine eigenen Erfahrungen mit einigen Rassen (vor allem in der Praxistätigkeit, aber auch über den Verein) nicht mit denen aus dem Forum decken. Und zugegebenermaßen zählen life erlebte Hunde mehr, als Erzählungen.
    Den Australien Shepherd erlebe ich hier vielfach als wirklich unkomplizierten Weggefährten und die verschiedenen Sennenhunde häufig als sehr schlecht zu handeln - haben ne kurze Zündschnur sind übermäßig ängstlich oder verfallen schnell in starke Stresshandlungen (v.a. Bellen...).

    hab tatsächlich jetzt ein bißchen gebraucht, bis ich die Bedeutung erfasst hatte |) :gott: Ich hab es die ganze Zeit in dem Sinne gelesen, wie ein Wanderer sagen könnte, der oben auf dem Berg steht und sagt "(Ist) Schön hier" und hab mir so gedacht, wofür man wohl so einen Befehl braucht :lachtot:

    Irgendwann ist dann der Groschen gefallen :ugly: :lol:

    Beim nochmal durchlesen dachte ich auch, dass das lustig klingt :D
    Aber ich hatte keine Lust mit Erklärungen dazu anzufangen - dann hätte ich ja noch viel mehr erklären müssen.
    "Hier" heißt komm her.
    "Schön hier" heißt lauf in meiner direkten Nähe.

    Smilla hat auch noch ein ziemlich schrilles "hiiiier" (klingt fast wie "iiiihhh"). Das ist der Super-Duper Rückruf, der mit der Fußposition endet.

    Alle drei können:

    • Hier
    • Namen
    • Sitz
    • Platz
    • Fuß
    • schön hier
    • Stopp
    • Warte
    • Hopp
    • Schluss
    • Nein
    • Pfui
    • Raus da
    • OK

    Smilla und Sumi können zusätzlich:

    • Steh
    • Vor
    • Bring
    • Such (die vermisste Person)
    • Laut
    • Tunnel
    • Fertig

    Smilla kann zusätzlich:

    • Peng
    • Winken

    Sumi kann zusätzlich:

    • langsam
    • away (hüten)
    • come by (hüten)
    • lie down (hüten)
    • walk on (hüten)
    • weiter
    • runter (Kopf ablegen)
    • mach Pipi
    • Wo ist der Ball
    • leg dich

    Ich werde häufig gefragt, ob die Hunde irgendwelche Tricks können. Tatsächlich habe ich aber gar nicht viel Spaß daran ihnen Tricks beizubringen, die sie nicht für irgendetwas brauchen.

    Die vielen vielen kleinen Alltagsworte, die meine Hunde inzwischen verstehen, ohne dass sie gezielt als Kommandos beigebracht wurden, kann ich gar nicht aufzählen. Lass mal, halt still, auf auf, hier lang, psst, äh-äh....

    Mir wurde der Mythos (oder auch nicht!?) vom gesünderen Mischling vor 25 Jahren auch damit erklärt, dass "früher", also meinetwegen vor 50 oder noch mehr Jahren, Mischlinge nicht so schnell beim Tierarzt vorgestellt wurden.
    Das war eine Zeit, in der es keinen Auslandstierschutz in der Menge wie heute gab. Da gehörte das "Retten" eines Straßenhundes noch nicht so sehr zum guten Ton. Und insgesamt wurde für Haustiere einfach weniger Geld ausgegeben.

    Vor diesem Hintergrund finde ich die Überlegung gar nicht abwegig, dass beim Tierarzt mehr Rassehunde vorgestellt wurden und der klassische Mischling vom Land (Hofhund, Nachbars Lumpi...) eben weniger.

    Ob das so stimmt? Ich habe keine Ahnung.

    Eine Statistik mit einem Vergleich Rassehund - Mischling bezüglich der Lebenserwartung finde ich sehr spannend. Allerdings würde es mich noch mehr interessieren, wenn man die Statistik nochmal rechnet ohne die Rassen mit bekanntermaßen niedriger durchschnitttlicher Lebenserwartung aufgrund von in der Rasse gehäuft auftretenden Erkrankungen.

    Mischlinge leben im Schnitt länger als Dobermänner - Ja, das glaube ich sofort.

    Zu dem Thema, dass du sie mit niemandem mitgeht:

    In welcher Konstellation habt ihr das versucht? Haben die anderen versucht sie bei dir abzuholen oder hast du sie irgendwohin gebracht?

    Das macht einen großen Unterschied. Vielleicht lässt sich deine Trainerin mal auf den Versuch ein? Du setzt sie bei ihr ins Auto und sie fährt mit ihr weg. Wenn du nicht mehr da bist, wird sie sich viel eher auf eine andere Person einlassen. Das kann etwas dauern, aber dass es gehen würde, davon bin ich überzeugt.

    Es kommt natürlich darauf an, ob deine Eltern sich darauf einlassen, ein Händchen für sowas haben und auch mal eine Weile Unruhe und Jammern ertragen.

    Es war auch für mich unheimlich seltsam meinen Angsthasen das erste Mal bei den Eltern zu lassen. Am Ende war es gar nicht so schlimm und er geht dort brav mit.
    Mit ihm Weggehen während ich winkend an der Haustür stehe? Unmöglich!

    Ich glaube da hängt mehr dran als nur der Prüfungsstress - das hat ja auch viel mit Lebensplanung zu tun. Dir wird zur Zeit mit Macht bewusst, dass dein Hund (und du mit deinem Hund) mit lauten Nachbarn und stark frequentierten Spaziergehgebieten nicht klar kommt.

    Wie wird es denn nach den Prüfungen weitergehen? Ist das Häuschen im Grünen absehbar? Oder wirst du mittelfristig deine Lebensumstände wohl nicht ändern können/ wollen.

    Ich habe selbst einen sehr unsicheren Hund. Von den Gedanken: "Nur ich kann mit ihm und nirgendwo sonst könnte er sich wohl fühlen." oder auch "Wer würde so einen Hund schon nehmen. Der hat ja gar keine Chance." habe ich mich verabschiedet.

    Was ich damit sagen will:
    Schiebe den Gedanken der Abgabe nicht zu weit weg. Du sagst selbst, dass dein Hund durchaus in der Lage ist mit Fremden warm zu werden und dass er viele ganz tolle Eigenschaften hat. Im richtigen Zuhause wären die Probleme, die du zur Zeit hast wahrscheinlich gar nicht relevant.
    Ich zum Beispiel höre meine Nachbarn kaum und treffe draußen fast nie auf fremde Hunde.

    Auch die Möglichkeit den Hund wenigstens in der Prüfungsphase in Pension zu geben, würde ich durchdenken - vielleicht kann da die Tierschutzorga helfen, wo du sie her hast.

    Ich hänge mich auch mal mit einer Frage dran. Wann müssen eure Hunde dann wieder Pipi machen, wenn sie wegen Hitze viel getrunken haben? (Womöglich ausgerechnet direkt nach dem Spaziergang.)

    Ich hatte früher auch einen Hund, der unterwegs fast nicht zum Trinken zu bewegen war. Im Alltag haben wir uns damit gut arrangiert, aber war ich (damals noch Studentin und ohne Auto) übers Wochenende woanders oder mal den ganzen Tag unterwegs, konnte das kompliziert werden. Dann ist es aich schonmal vorgekommen, dass wir abends spät zurück (ins Hotelzimmer oder in die Wohnung der Besuchten) kamen und Racki in einem Zug eine große Menge trank.
    Dank eines sehr peinlichen Vorfalls, bei dem er dann nachts nicht mehr einhalten konnte und nen Riesensee auf den Teppich meiner Tante setzte, wusste ich bei ihm:
    Ist es aus irgendeinem Grund vorgekommen, dass er beim Heimkommen abends eine große Menge getrunken hat, bin ich eine Stunde später nochmal mit ihm raus gegangen. Das hat gereicht, damit er völlig entspannt die Nacht durchschlafen konnte.

    Bei meinen Hunden jetzt ist das übrigens kein Thema mehr. Kito trinkt überall! Smilla und Sumi zumindest, wenn sie wirklich Durst haben.
    Außerdem steht im Auto ein Anti-Überschwapp-Napf mit Wasser, den sie genauso gut benutzen wie den Zuhause.

    Was hat denn ein Maulkorb damit zu tun?

    Ich persönlich bin der Ansicht, dass jeder Hund, an einen Maulkorb gewöhnt werden sollte.

    Diese Hunde üben über den Weihnachtsmarkt zu laufen und Zug zu fahren (wo das Tragen eines Maulkorbs eigentlich vorgeschrieben ist), sie bewegen sich in Einrichtungen, wo bestimmt nicht jeder sich über die Anwesenheit eines Hundes freut... da gehört für mich das Maulkorbtraining dazu, genau wie das Trainieren der Leinenführigkeit.
    (Der von mir genannte Hund braucht den Maulkorb beim Tierarzt, weil er abschnappt und die Halter völlig überfordert sind).

    Ich stehe dem Thema Therapiehundausbildung sehr skeptisch gegenüber. So weit ich weiß gibt es eben nicht DIE Ausbildung dafür oder eine einheitliche Prüfung.

    Im Nachbarort gibt es eine Hundeschule, die reihenweise Therapiehunde ausbildet und damit nett Geld verdient - Hand und Fuß hat die Ausbildung imA nicht.
    Bestes Beispiel dafür ist ein Tierschutzhund, der die ausbildung gerade erfolgreich abgeschlossen hat. Dieser Hund fiddelt schnell, zeigt bei fremden Menschen Unsicherheit, ist nicht an den Maulkorb gewöhnt und die Besitzer haben keine Ahnung wie sie ihren Hund heben/tragen oder halten sollen. Aber Therapiehund ist er!?

    Ich würde bei so einer Fragestellung immer hintendran fragen: Wo und wie ausgebildet? Welche Prüfungsinhalte? Welche Einsatzbereiche?
    Ansonsten ist mir das viel zu schwammig.