Ich habe in der Praxis ab und zu Junghunde, die auffällig viel trinken und darum schlecht stubenrein werden.
Immer waren das bisher Labradore, eine hatte ein angeborenes Nierenproblem, aber bei allen anderen ergaben sich keine pathologischen Befunde und die Hunde haben ausgewachsen völlig normal getrunken.
Es scheint also durchaus typisch für diese Rasse zu sein... Wenn die Blutwerte OK sind und sie sonst einen gesunden Eindruck macht, wäre ich bei 2,5 Litern erstmal entspannt.
Wasserentzug kann und darf nicht die Lösung sein. Was ich allerdings einmal versuchen würde ist die Trinkdauer zu verkürzen. Wenn sie also minutenlang am Napf steht und schlabbert bis er leer ist, könnte es ein Ansatz sein ihre Aufmerksamkeit davon abzulenken. Aufpassen muss man natürlich, dass man dabei nicht das Gegenteil erreicht, also Hund bekommt Aufmerksamkeit fürs viel Trinken.
Bei meinem Vieltrinker (mehr als 2 Liter schafft er nicht, aber er scheint manchmal kein Ende zu finden), reicht oft ein leises Zungengeräusch von mir und er hält inne und legt sich auf seinen Platz.
Eine andere Taktik könnte sein den Raum zu verlassen Richtung Keller, Richtung Futterkammer, wohin auch immer es der Hund spannend genug findet zu folgen. Er bekommt dort keine weitere Beachtung (und natürlich KEIN Futter), aber er hat dafür eben kurz das Trinken unterbrochen.
Hätte sie dann immernoch Durst, könnte sie jederzeit zurück zum noch nicht leeren Napf.
Im Übrigen würde ich auch ein sehr großes Gefäß wählen, einen Eimer zum Beispiel, um das Leertrinken und Nachfüllen zu vermeiden. Es entsteht ja sonst schnell das Ritual: Frauche füllt nach, Hund muss schnell hin und trinken und trinken muss Hund bis nichts mehr da ist.