Dieses Krankheitsbild ist einfach so vielfältig, das macht es ja so schwierig. Und es ist ein Stückweit doch einfach auch die Feststellung, dass man nicht genau weiß, was die Magen-Darm-Problematik ist, alles andere ausgeschlossen ist und dann ist es halt IBD.
Ja, genau. Das ist was es so schwierig macht. Bei uns wurde auch unzählige Sachen getestet bzw. durch Tests ausgeschlossen. Und zum Schluss hiess es dann IBD.
Ich hatte diese Woche noch ein interessantes Gespräch mit einer der TA´s aus der Praxis, wo ich mit den Hunden bin. Die anderen beiden TA´s und auch einige der Helferinnen haben ihre Hunde bei der Arbeit dabei. Sie nicht, aber als ich einmal notfallmässig dort war und sie den Notdienst machte, hatte sie ihre Sheltie Hündin dabei. Diese Woche war ich wieder mehrfach dort, weil Abby kastriert wurde und wir kamen so in das Gespräch und ich fragte, warum sie ihre Hündin nicht mit nimmt zur Arbeit. Wegen der IBD. Für ihre Hündin wäre dies zuviel Stress, weil sie zwar super verträglich aber ein Kontrollfreak ist. Es gibt wohl mittlerweile Studien, daß IBD extrem viel mit der Psyche zu tun hat und Stress zu neuen Schüben führt. Mittlerweile fängt man wohl sogar an die Hunde mit Psychopharmaka zu behandeln (macht sie aber mit ihrer Hündin auch nicht, sie ist auch mit Prednisolon eingestellt).
Bei Abby habe ich auch einen starken Zusammenhang mit der Psyche und der IBD festgestellt. Der Schub, den wir letztes Jahr hatten, war eindeutig einer Stress-Situation zuzuordnen, wo uns ein freilaufender Hund angriff. Abby wollte damals die Situation sofort regeln, aber da wir uns auf der Strasse befanden, konnte ich sie und unsere andere Hündin nicht ableinen. Und auch in der Zeit bis zur Diagnose war für mich eindeutig, daß die Psyche eine sehr große Rolle dabei spielt. Ich bringe die Hunde vor der Arbeit zu meinen Eltern. Das ist auch voll und ganz okay für sie, sie liebt meine Eltern. Habe ich aber mal eine Stunde länger gearbeitet, dann fing sie dort an zu erbrechen, wenn ich sie nicht zur gewohnten Zeit abholte. Oder auch, wenn ich nach Feierabend zu meinen Eltern bin, dort dann noch Kaffee trank und auf die Idee kam nochmal schnell ohne die Hunde in den DM oder so reinzuspringen bevor ich nachhause fuhr. Sobald ich dafür ohne sie dann nochmal bei meinen Eltern rausging übergab sie sich wieder. Dagegen war es kein Problem sie hier zuhause alleine zu lassen um einkaufen zu fahren oder so.