Ich gehöre zu den Menschen, die auch mehr Tiere als der Durchschnitt haben. Hier leben 2 Hunde, 20 Nymphensittiche und 2 Papageien und im Teich im Garten leben noch Kois.
Animal Hording fängt für mich da an, wenn man nicht mehr in der Lage ist die Tiere artgerecht zu halten und wenn der Wohnraum kein Wohnraum mehr ist. 20 Nymphensittiche im Wohnzimmer wäre für mich ein No go. Man ist ja als Hundehalter erstmal grundsätzlich nicht pingelig (meine Hunde schlafen auch im Bett), aber wenn alle Vögel im Wohnraum leben würden, würde ich mich nicht mehr wohl fühlen. Meine Vögel haben ein eigenes Zimmer, wo auch demnächst noch eine Aussenvoliere angebaut wird. Die Vögel haben natürlich alle Namen (Papageien und Nymphies streng getrennt) und ein jeder wird als eigenständiges Lebewesen betrachtet. Wenn einer krank wird, dann wird sofort ein Vogeltierarzt (normale TA´s kann man bei Vögeln vergessen) aufgesucht und der liegt auch nicht um die Ecke. Und da übersteigen die TA-Kosten auch mal schnell einen Wert, wo so manch einer den Kopf schüttelt nach dem Motto, dafür kriegst Du doch mehrere neue. Ich habe schon für eine Henne mit Not-Op und 3 Tage stationärem Aufenthalt knapp 400,- Euro beim TA gelassen und als vor 2 Jahren mal mehrere Vögel krank waren kam ich innerhalb von 6 Wochen auch schnell auf 800,- € TA-Kosten. Geplant ist aber auch den Bestand langsam runter zu fahren sprich, wenn ein Vogel verstirbt dafür dann nicht wieder einen neuen aufzunehmen.
Wenn ich ausfallen würde, würde mein Mann die Versorgung der Tiere übernehmen. Und auch für den Fall, daß er auch ausfällt oder wir mit den Hunden in Urlaub sind, habe ich mehrere Leute, die die Tiere versorgen würden. Reines versorgen wäre mir aber zu wenig, da z.b. Vögel Meister im verstecken von Krankheiten sind und vieles den meisten Leuten nicht auffallen würde. Also greife ich lieber auf eine Freundin zurück, die selber Kakadus hält, auf die ich im Gegenzug auch aufpasse, wenn sie mal mit ihrem Mann weg ist. Bei ihr weiss ich sicher, daß sie einen Notfall erkennt und auch in der Lage ist einen Vogel einzufangen und zum TA zu bringen, was eben nicht jeder kann, der ansonsten bereit wäre zu füttern.
Würde ich das alles nicht sicherstellen können hätte ich nicht so viele Tiere. Ich habe mich vor 11 Jahren nach der Trennung von meinem ersten Mann sehr schweren Herzen von meiner Stute getrennt, weil ich damals erstmal so klamm war, daß ich eben nicht in einem Notfall hätte z.b. eine nötige Kolik-OP hätte zahlen können. Das ist mir damals sehr, sehr schwer gefallen, aber ich hätte mir nie verzeihen können, wenn ich eine nötige OP hätte ausschlagen müssen, weil sie nicht bezahlbar wäre.