Beiträge von SabineAC69

    Aber grad weil ich Einblick in die Zucht habe und weiß was es kostet einen Wurf großzuziehen bin ich mir sicher bei Preisen unter 1000 € für ne große Rasse wie den Schäferhund und 800€ für kleine wie den Dackel (und den genannten 400 für JT) kann nichts übrigbleiben es sei den die Züchter rechnen sich das schön.

    Ich denke auch, daß da wenig bis nicht viel übrig bleibt. Heisst es aber nicht auch, daß die Züchter dieser Rassen, es dann scheinbar wirklich noch aus Hobby und Idealismus machen, eben weil sie nichts bis wenig daran verdienen?

    Bis zu einem gewissen Punkt schon, ja. Ich erwarte von einem Züchter nicht, dass er die Hunde genau so hält wie ich es tue (Hunde schlafen im Bett, kommen mit zur Arbeit / Uni, sind selten allein, etc.), erwarte keine identischen Erziehungsstile und Wertvorstellungen rund um den Hund und auch nicht, dass er jeden Hund bis an sein Lebensende behält.
    Wohl aber erwarte ich, dass die Hunde gut behandelt werden (das schließt ggbf. Vermittungen mit ein), gut sozialisiert werden, mit ihnen gearbeitet wird, sie als Individuen wertgeschätzt und nicht nur als Zuchtmaschienen betrachtet werden, etc.

    Ich denke, daß die Hunde im Bett schlafen erwarten die wenigsten. Ich zumindest auch nicht, obwohl meine es hier dürfen und auch machen. Ich kann auch damit leben, wenn jemand einen Hund, der eigentlich für die Zucht gedacht war und dann mit einem 1 Jahr dann doch nicht in die gewünschte Richtung geht abgibt. Oder eine 2-jährige Hündin, bei der man festestellt, daß sie doch nicht so gut vererbt, diese dann aus der Zucht nimmt und privat vermittelt. Aber wenn ich jeden Hund als Individium wertschätze und nicht als Zuchtmaschine betrachte, dann wäre meine Wunschvorstellung, doch daß die Hündinnen dann auch ihren Lebensabend dort verbringen dürfen und nicht plötzlich mit 8 Jahren abgegeben werden, weil sie lt. ZO nicht mehr belegt werden dürfen, wenn sie davor dem Züchter mehrere Würfe ermöglicht haben und 8 Jahre Teil der Familie waren. Das wäre z.b. ein Punkt für mich für eine Zucht, die eine Liebhaberzucht ist und nicht ausschliesslich kommerziell.

    Aber damit gehen wir auch gerade eigentlich Offtopic. Da gab es auch schon mal einen Thread zu.

    Das ist doch ziemlich irrelevant, wie die Preise bei anderen Rassen sind.Ich will einen mittelgroßen quadratischen Hund, der nicht haart, aktiv und kooperativ ist und sich für alles mögliche begeistern lässt. Bin ich bei der Rassewahl beim Pudel gelandet, kauf ich mir doch nicht einen Dackel, weil der unter 800Euro kostet.

    :fear: Es geht hier nicht ausschließlich um Pudel sondern grundsätzlich um Welpenpreise. Natürlich wird kaum einer der eine Dogge will auf einen Dackel umsteigen, weil der günstiger ist. Die Frage ist: warum gleiche Leistung (gehen wir mal von einem VDH gezogenem Hund aus mit allen Untersuchungen usw) bei manchen Rassen doppelt so teuer ist wie bei anderen. Und hier reden wir nicht von einzelnen Züchtern, die teurer sind sondern ganzen Rassen, der Durchschnittspreis sich teilweise eklatant von anderen abhebt.

    Dafür gibt es übrigens einen eigenen Thread, in dem diskutiert wird, was ein Züchter ist, was ihn ausmacht und was man sich von ihm wünscht bzw. welche Kriterien er erfüllen muss.
    Das ist hier nicht Thema des Threads. Aber es wurde vorher schon erwähnt: bei einem Züchter, mit dessen Aufzucht und Vorgehensweise ich nicht einverstanden bin, wäre mir kein Betrag angemessen :ka: Egal ob 800Euro oder 1800Euro. Wenn ich seine Arbeit nicht unterstützen kann oder sogar nicht als richtige Zucht ansehe, würde ich keinen Welpen geschenkt nehmen.

    Das ist ja auch nicht das Thema. Das Thema sind steigende Welpenpreise. Und die unterscheiden sich je nach Rasse enorm, auch bei Züchtern, die Deine Kriterien erfüllen, sprich VDH Züchtern. Der Dackel und der Schäferhund und noch einige andere sind deutlich günstiger als andere Rassen.

    Bei meinem Verein (Club für britische Hütehunde) ist sehr wohl das benötigte Verhältnis Fläche zu Fenster in der Zuchtordnung geregelt. Ist ja auch irgendwie typisch deutsch ;)
    Und bei mir zuhause wurde auch die Fensterflächen grob geschätzt + die Fläche des Welpenzimmers. (Und natürlich die des Auslaufs, der Wurfbox usw.).

    Ich schrieb ja auch in der VDH Zuchtordnung. Das es bei manchen Clubs anders ist kann ja durchaus gegeben sein und ist bezgl. Größe Auslauf, Wurfbox etc. auch wünschenswert, wenn es da Untergrenzen gibt hat, die man nicht unterschreiten darf.

    Wenn mir der Züchter erzählt, dass der Zuchtwart bei ihm bei der Zuchtstättenanmeldung die Fenstergröße ausgemessen wurde, damit gewährleistet ist, dass die Welpen genug Tageslicht haben, ist das was ganz anderes.
    Deswegen erzähl doch nicht immer, dass das derselbe Aufwand ist. Viele Welpen werden immer noch ungeimpft und nicht entwurmt abgegeben, ohne dass sie je ein Halsband gesehen haben oder auch nur den Garten oder den Keller verlassen haben. Das ist einfach noch so, aus wenn es durchaus Menschen gibt, die sich wirklich viel Mühe machen mit Welpen, die eigentlich auch gar nicht geplant waren.

    Wir diskutieren doch jetzt nicht Zucht mit VDH Papieren und ohne. Wobei auch nicht jeder VDH Hund aus dem Garten rauskommt und ein Halsband getragen hat. Das sind Sachen, die viele Züchter on top machen, aber nichts was bei einem Hund aus der VDH Zucht garantiert ist. Und bzgl Tageslicht und Fenstergröße findet man auch nirgendwo in der VDH Zuchtordnung etwas dazu. Ich glaube nicht, daß die Zuchtwarte mit Zollstock die Fenstern bei der Zuchtstättenabnahme ausmessen. Wenn mir das ein Züchter erzählen würde, dann hätte ich ehr Bedenken, daß es in dem Raum arg dunkel war und der Zuchtwart deshalb danach geguckt hat, was mich dann ehr abschrecken würde.

    Nochmal, ich würde die Diskussion jetzt nicht nach VDH und anderen trennen, denn es gibt sehr wohl im VDH Rassen, die die Hälfte kosten wie andere Rassen.

    Allerdings wurde hier schon mehrfach erwähnt, dass die Dissenzvereine sehr ähnliche Preise oder auch sogar noch mehr nimmt. Deswegen ist es für mich kein Argument zu sagen, dass die FCI Züchter durch ihre Preiskalkulation die potentiellen Kunden in die Arme der Dissenzvereine treiben. Und wer für einen Ups-Wurf oder einen Welpen "aus echter Liebe, Mutter und Vater leben zusammen, ist das nicht schön?!"-Verpaarung 800Euro und mehr bezahlt, ist selbst schuld.

    Ich würde hier auch ungern nur den VDH/FCI Züchter bei dem Thema steigende Welpenpreise auf das Korn nehmen, sondern grundsätzlich das Thema grundsätzlich betrachten.

    Der Aufwand ist beim Ups-Wurf, bei denen es ja auch einige gibt, die sowas durchaus mit viel Zeitaufwand betreiben und nur nicht die Sachen wie ZZL, Gesundheitstests, Zwingernamen usw haben rein für die Aufzucht identisch. Zumindest betriebswirtschaftlich gesehen. Und auch der Dissidenzwurf Züchter hat ggfs die gleichen Unkosten wie der VDH Züchter. Und auch bei den verteufelten Hybridhunderassen gibt es durchaus Menschen, die sehr viel Zeit und Sorgfalt in die Aufzucht stecken, egal was man vom Thema grundsätzlich hält.

    Ich fände es auch unfair sich bei hohen Preisen auf "den" VDH Züchter festzubeissen, denn es gibt ja sehr wohl auch Rassen, die beim VDH Züchter die Hälfte von dem Kosten, wie andere im VDH gezüchtete Rassen. Also ist der steigende Welpenpreis nicht alleine den VDH Züchtern anzulasten. Weil es "den" VDH Züchter nicht gibt.

    In dem Artikel wird das ganze allerdings so dargestellt, als ob beides quasi gleichzusetzen mit "ist kein Hobby mehr" wäre, bzw nicht darauf eingegangen wie schnell man über einer bestimmten Grenze ist, nach dem man so eingestuft wird.
    Es wird so getan, als wäre dieser Satz unnötig, wenn es denn wirklich nur "reine Hobbyzüchter" wären. Ist er aber nicht, denn dann wären die allermeisten Züchter raus.

    Dann frage ich mich, wann ein Züchter, denn rausfallen würde. Erlaubt ist alles ohne jegliche Beschränkung, so lange man sich noch als Liebhaber sieht. Streng genommen kann ich z.b. 50 Zuchthündinnen haben und sagen, ich bin noch Liebhaberzüchter. Solange man nach VDH Richtlinie züchtet ist das egal.

    Das mag für Dich und die meisten DF-User gelten, ist aber absolut NICHT allgemeingültig!
    Vielfach hört man in der realen Welt noch Sprüche wie "1000 Euro für eine Operation? Nee... dafür kann ich mir ja locker 2 gesunde Hunde kaufen!"

    Da passt es (leider!!!) schon: was wenig kostet ist wenig wert! Traurig, aber so sieht es in der Realität, fernab des DF eben vielfach noch aus.

    Ich kriege sowas in meiner realen Welt nur in Bezug auf Vögel mit (z.b. wenn ich erzähle, daß ich über 300,- € für eine Operation eines Nymphensittichs bezahlt habe, wo man diese bei Züchtern ab 25,- € bekommt). Aber in Bezug auf Hunde kenne ich eigentlich nur Leute, die wirklich alles für ihre Vierbeinern tun, egal ob Rassehunde mit oder ohne Papiere oder Mix. Die Leute, die keine 1.000,- € für eine OP ausgeben würden machen dies nicht am "Wert" fest. Oft sind es sogar Leute, die nicht unbedingt in Geld schwimmen, die ihren Tieren wirklich aufwendige und kostenintensive Behandlungen im Krankheitsfall zu kommen lassen.

    :gut: Das ist mir auch aufgefallen, die haben keine Ahnung und davon zuviel.

    Hat er nicht zu dieser speziellen Sache. Rechtsanwalt ist kein grünes Licht für *alleswissen*.Die Ausführungen schätze ich eher als konfus ein. Insider sind besser informiert.

    Wo hat Lars Weidemann, denn in dem Artikel unrecht? Teil doch Dein Insiderwissen mit uns.