Beiträge von SabineAC69

    Ob es de facto durchgezogen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen.

    Da gehe ich nicht von aus. Ich bin mir sehr sicher, dass es durchgezogen wird. Einer von unserem Ordnungsamt hat ja in dem TV Beitrag schon gesagt, dass der Hund eingezogen wird. Das Thema ist hier auch gerade Gesprächsthema Nummer 1 bei uns in der Stadt, egal ob unter den Hundehaltern, beim einkaufen, als auch lokalen Facebookgruppen etc. Und ich habe heute zum allerersten mal eben sogar das Ordnungsamt im Naturschutzgebiet getroffen.

    Ob der Hund, sofern der rechtmäßige Halter ausfindig gemacht werden kann, überhaupt eingezogen werden wird, sehe ich noch nicht als gegeben an.

    Das ist rechtlich in dem Fall ganz simpel möglich.

    Das der Hund eingezogen wird liegt ja nicht daran, dass er als gefährlich eingestuft wird sondern einzig und alleine daran, dass der Hundeführer nicht die nötige Zuverlässigkeit besitzt einen sogenannten gefährlichen Hund zu halten. Der Halter ist ja auch von dem Hausbesitzer wegen Hausfriedensbruch angezeigt worden. Damit sind direkt 2 Punkte von § 7 des Landeshundegesetz NRW erfüllt, die gegen die Zuverlässigkeit sprechen, nämlich Hausfriedensbruch und Verstoss gegen das Tierschutzgesetz.

    Selbstverständlich darf sowas nicht passieren und die Schuld ist beim Halter und der mangelnden Erziehung oder Management zu suchen, aber dass ein Hund, ein Raubtier, Wild nachstellt und deshalb eingestuft oder gar eingezogen werden soll, die Vorstellung finde ich echt gruselig.


    Eine entsprechende Geldstrafe für den Halter und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, weil er das Reh hat leiden lassen, ja, gerne. Aber einen Hund dafür Einzustufen, nein, da gehe ich nicht mit.

    Das einziehen kann ja nur aufgrund der mangelnden Zuverlässigkeit des Halters geschehen. Und ist damit meiner Meinung nach voll legitim. Und ich kann auch nachvollziehen, dass ein Hund, der Wild reisst als gefährlich eingestuft wird. Gehe ich in Deine Gedankenrichtung mit und sage, der Hund ist ein Raubtier, dann muss man Hunde grundsätzlich immer entsprechend einstufen und sichern, weil Raubtier.

    Das wirklich schlimme an der Sache finde ich, dass der Halter sich der Verantwortung entzogen hat. Keiner von uns kann sich freisprechen, dass sowas einem nicht passieren kann. Auch der besterzogenste Hund kann unter Umstände in Beutefangverhalten geraten. Das will ich gar nicht absprechen. Aber dann habe ich als Halter die Verantwortung dafür zu tragen.

    Wieso sollten sich Gemeinden daran orientieren muessen, wie andere Gemeinden in anderen Faellen handeln/nicht handeln?

    Brauchen Sie doch garnicht - wie wird es denn "normalerweise" in genau dieser Gemeinde gehandhabt? Wird da der Hund, der die Katze oder das Nachbarshuhn tötet, auch eingezogen?

    Nein, unsere Gemeinde ist jetzt echt nicht wer weiß wie „scharf“ drauf. Im Gegenteil.

    Das Problem ist ja nicht „nur“ das töten eines Tieres sondern das Verhalten des Halters.

    Die Frage ist auch, ob man überhaupt so etwas durchsetzen kann. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass es eventuell ein Niederländer war. Die Grenze ist in unmittelbarer Nähe. Ich habe mal alle Straßennamen unkenntlich gemacht und den Garten, wo es passiert ist rot eingekreist. Da sieht man dass es kurz vor der Grenze ist. Wobei sich da überwiegend deutsche mit ihren Hunden aufhalten. Ich war auch noch am Sonntag dort spazieren.

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    Wie gesagt, weglaufen geht gar nicht. Dass der Hund das Reh reißt und nicht abrufbar war natürlich auch absolut nicht. Die Frage ist ja nicht, ob hier ein zu ahndendes Vergehen vorliegt oder ob es Auflagen für die weitere Hundehaltung geben sollte. Es geht ja allein um die Frage der Angemessenheit und dabei sollte im Fokus stehen, dass zukünftig solche Vorfälle vermieden werden können.

    Ich bin ja auch nicht dafür vorschnell Hunde einzuziehen und keiner von uns kann sich freisprechen, dass sowas nicht doch mal mit dem eigenen Hund passiert. Aber hältst Du jemanden, der dann abhaut wirklich für zuverlässig einen gefährlichen Hund zu halten? Das Landeshundegesetz sagt ganz klar bei einem Verstoß gegen das Tierschutgesetz ist man nicht zuverlässig.

    Ich hätte als Hausbesitzer noch lange diese schrecklichen Bilder im Kopf und könnte da nicht ruhig schlafen...

    Ich habe ja nur das Video inklusive Ton gesehen und habe die Bilder und Schreie noch im Kopf. Möchte nicht wissen, wie man sich fühlt, wenn man sowas live mitbekommen hat und dann mit einem sterbenden Reh auf dem Jäger wartet.

    Im Nerv-Thread wurde gerade von einem Vorfall bei Aachen berichtet, wo ein Hund sich selbstständig gemacht hat und ein Reh in einen Garten gejagt und dort gerissen hat. Der Vorfall wurde von der Überwachungskamera aufgezeichnet. Nun soll der Hund (wenn er gefunden wird) nach Aussage eines Mitarbeiters der Stadt als gefährlich eingestuft und direkt eingezogen werden. Okay, der Hundehalter ist weggelaufen, das ist absolut nicht okay, aber grundsätzlich, wer kann denn seine Hand dafür ins Feuer legen, dass ihm das mit einem Hund niemals passieren könnte. Wir reden hier ja noch nicht unbedingt von einem unbelehrbaren Wiederholungstäter, zumindest ist darüber bisher nichts bekannt. Einstufung ist da das eine, aber den Hund direkt einziehen?

    Der Vorfall ist nur 800 Meter von mir entfernt passiert. Und ich bin in dem Fall für das einziehen. Er hat sich null darum gekümmert, was sein Hund gemacht hat und das sich elendig quälende Tier zurück gelassen. In dem Zeitungsartikel dazu ist ja das Video vom Riss zu sehen und man hört die qualvollen Schreie des Rehs, das Knurren des Hundes, dann wie die Hausbesitzerin raus kommt und den Hund anschreit, aber man hört keinen Besitzer, der seinen Hund ruft. Im Video gibt es danach noch Großaufnahmen vom Reh im endlosen Todeskampf. Sorry, wer sich bei sowas verdrückt, der hat für mich nicht die Reife und Zuverlässigkeit einen Hund zu führen. Zu mal im Zeitungsartikel auch steht, dass in unmittelbarer Nähe vor kurzem schon ein gerissenes Reh gefunden wurde.

    Der Hundebesitzer ist doch in den fremden Garten geklettert, hat seinen Hund eingesammelt, während das Reh daneben im Sterben lag, ist abgehauen und wird jetzt polizeilich gesucht, wenn ich das richtig verstanden habe?

    Ja, genauso so. Sich um das sterbende Reh zu kümmern hat er großzügig den Hausbesitzern überlassen, während er abgehauen ist. Und das Reh hat ja noch länger gelebt und ist erst durch den Jäger dann erschossen worden.

    Das war natürlich heute auch Thema beim spazieren und mich haben 2 Hundehalter angesprochen, ob ich das schon gehört hätte. Alle haben sich dafür ausgesprochen, dass man dem Kerl den Hund abnimmt.

    Alles Gute für Sharky.

    Ich bin mal gespannt. Hatten wir die Tage noch über Clickern hier geschrieben, so lief mir gestern bei FB ein Clicker Webinar für Katzen über den Weg. Kurzerhand angemeldet und heute Abend ist es dann.