Beiträge von Teckeljung

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    aber nicht jeder will, dass andere und angezeigt werden

    der Hund hat ja auch kein generelles Problem mit anderen Hunden, wie man nachlesen kann

    vielleicht hat ja jemand noch andere Ideen für Julia, aber dass sie kein Z&B machen möchte, hat sie ja schon gesagt

    man kann Hunde tatsächlich auch stressfrei ohne sowas erziehen

    Ich gehe mal vom Ausgangspost aus ... das liest sich nicht gerade nach einem einfachen Umgang wenn anderen Hunde kommen, schon gar nicht, weil da scheinbar der zweite Hunde mit einsteigt.
    Und dann lese ich, was da schon alles "getan" wurde ... was bisher - so wie es scheint - nichts gebracht hat.

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    Ich nehme ihn dann ran, weil ziehen lassen will ich mich nicht und er bekommt das Kommando Ruhe, dann wird er nur noch schlimmer, ich bleibe dann stehen, lasse ihn sitzen, mache eine kurze UO und gehe weiter, es fängt wieder an,

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    Ich habe jetzt schon eine Wasserflasche (so eine Sprühflasche womit man Pflanzen besprüht) mit dabei, bei Dahra Wunder, es hilft, sie hört nur das Gluckern, Malouk ist total resistent, beißt in den Strahl rein und jault weiter. Trainingsdisc, also erschrecken, ja bei Dahra super, sie geht nicht mehr Jagen, als wir das vor 2 Jahren mal probiert haben damit, Malouk rennt hinterher und bringt mir die Teile, findet er lustig.

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    Futterdummy und selbst Ball oder Frisbee interessieren ihn in dieser Situation nicht, wenn ich ihn richtig streng ermahne und ihn vor mich nehme mich runter hocke und Klartext rede :schweig: dann hilft das zwei/drei Hunde und das ganz geht wieder los

    Jetzt wäre also die Frage, was macht man da noch, was effektiv wirkt?

    Vielleicht wie vorgeschlagen, wegbringen aus dem Streß? Was ändert dass, da wird das Problem nicht behoben, sondern nur Management betrieben, für eine Übergangszeit sicherlich akzeptabel, aber auf Dauer nicht sinnvoll. Ich hätte keine Lust immer davon zu rennen.

    Mit ein bisschen Weitsicht würde man sich vielleicht mal in den Thread https://www.dogforum.de/zeigen-und-benennen-t128830.html hinein lesen um festzustellen, dass das ein sehr gangbarer Weg wäre.

    Und das

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    wenn du jetzt noch anfängst das zu bestärken und zu clickern ... ehrlich ... no way! der blickt das doch gar nicht, dass du ihn lobst und belohnst, weil er dich kurz anguckt ... der ist so im modus "ein huuuuuuuuuuuuuuund ... click click ... hä oh frauchen clickt belohnung ... ein huuuuuuuuuuuuuuuund"


    zeigt nur, dass der Schreiber noch nicht kapiert hat, wie Z&B tatsächlich funktioniert und das Hunde da scheinbar total unterschätzt werden.

    Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, was er probiert. Nur - wie schon geschrieben - hat hier scheinbar alles "Klassische" schon auf ganzer Linie "versagt".

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    Vermenschlicht du nicht etwas viel ?


    Sorry, aber Du warst diejenige die eine Seite zuvor hier plötzlich Studien verlinkt hat, die an Menschen durchgeführt wurden.
    Aber um Deine Frage zu beantworten, nein ich vermenschliche nicht zuviel.

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    Bist du wirklich davon überzeugt das man einem Hund der Angst vor Feuerwerk hat, beruhigend zureden und ihn streicheln soll ?


    Ja bin ich, meine Hündin hat mich höchstpersönlich von der Richtigkeit überzeugt und so ging es - wenn ich mal von den Stimmen in diesem Thread ausgehe - auch vielen anderen Hundehaltern.

    Hast Du etwa nicht das Bedürfnis, Deinen Hund zu beruhigen wenn er Angst hat?

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    Also in etwa das gleiche als würde man ihn loben ?


    Also so in etwa das gleiche wie Streicheln ... mal ganz davon abgesehen, kann man Angst nicht verstärken, wenn man dem Hund in der Situation etwas Gutes tut


    Ich hake nochmal nach:

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    MMn kommt es darauf an wovor der Hund Angst hat und auf die Situation.


    Und wie differenzierst du das? Bzw. von welchen Ängsten und Situationen sprichst Du?

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    Ich finde es auch recht gewagt den (Neu)Usern, die evtl. wegen der Ängste ihres Hundes hier ins Forum finden, pauschal zu sagen "Dein Hund hat Angst ? Streichel & tröste ihn"


    Warum, was kann man mit Streicheln so verkehrt machen? Jeder wird genügend Menschenverstand besitzen und einen Hund der panisch von einem Weg will, weil er Angst vor Menschen hat, nicht dazu nötigen diesen Hund zu streicheln, das traue ich Neu-Usern durchaus zu.

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    MMn kommt es darauf an wovor der Hund Angst hat und auf die Situation.


    Und wie differenzierst du das?

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    Ich kenne etliche Hunde die als Welpen immer getröstet wurden bei Feuerwerk und in späteren Jahren regelrechte Wracks sind wenn's knallt.


    Und ich kenne etliche Welpen bei denen es genau anders herum war, was nun?

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    Oder der Hund meiner Schwiegereltern. Der hat als Welpe einmal den Fernseher angebellt als darin ein Hund zu hören war. Schwiegereltern haben darauf reagiert und heute ist es bei denen unmöglich eine Tiersendung zu sehen wenn der Hund anwesend ist.


    Wenn Du mir erzählen willst, dass Deine Schwiegereltern keine Tiersendung mehr sehen können, weil sie einmal auf ihren Hund reagiert haben, dann läuft dort einiges mehr schief.

    Ich kann aus eigener Erfahrung mit meiner früheren Hündin berichten - die im übrigen Schussangst hatte und Sylvester war die Hölle für sie - das sie erst ruhiger wurde, als ich mich endlich für mein Bauchgefühl und gegen alle Hundetrainer-Ermahnung (Einfach Ignorieren, sonst machst Du es nur schlimmer) entschieden habe und meiner Hündin bei Angst Körperkontakt und Streicheleinheiten habe zu kommen lassen. Ich bin bis heute davon überzeugt, dass Streß der Auslöser für ihre Magendrehung war, die gleich auf ein zweitäges "Unwetter" folgte.

    Mal ganz davon abgesehen, was Studien sagen und was nicht.
    Ich als Hundehalter, habe immer den Hang dazu meinen Hund Schutz zugewähren, dass schließt auch Körperkontakt und Streicheleinheiten bei Angst ein ... ebenso wie ich mein Kind auch in den Arm nehmen würde, oder ihr Platz in meinem Bett mache, wenn sie nicht schlafen kann, weil der Gruselfilm dann doch etwas zu gruselig war.
    Warum sollte mir - und wie ich erfreut feststelle auch ganz vielen anderen - die Evolution da was Falsches eingetrichtert haben?

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    oxytocin ist nicht nur bei hunden ein bindungshormon, sondern generell. es wirkt bei hunden nicht anders, als bei menschen. aber gerade durch die ausschüttung von bindungshormonen entstehen innerhalb von gruppen exklusive, nicht austauschbare beziehungen. durch das oxytocin wird die bindung zwischen bindungspartnern verstärkt. durch diese bindung werden andere bindungshormone produziert, wie z.b. das eifersuchtshormon vasopressin/adiuretin. diese exklusiven bindungen und die damit einhergenden hormonausschüttungen können natürlich zu erheblichen konflikten innerhalb des sozialverbandes führen, nämlich dann, wenn andere mitglieder den bindungspartner für sich beanspruchen wollen. dann kommt es zu sozialmotivierter aggression.


    Dann müsste es immer und überall wo eine gute Bindung existiert solche Aggressionen geben, dem ist aber nicht so.
    Ich habe gegoogelt und diesen Link gefunden: http://www.springerlink.com/content/t017226633h2q558/ Punkt 5. sagt dass Oxytocin, Vasopressin und Adiuretin unabhängig voneinander sind.


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    oxytocin ist also indirekt für solche eifersuchtsszenen verantwortlich, denn ohne das bindungshormon gibt es auch kein eifersuchtshormon. und genau das wird mit "der dunklen seite des oxytocin" gemeint sein ;)


    Nein, darum geht es nicht, sondern es geht darum das Oxytocin quasi Abneigung gegen andere Gruppierung stärkt, was ja letztendlich nicht unlogisch wäre, denn wenn auf der einen Seite etwas gestärkt wird, wird auf der anderen Seite etwas geschwächt.

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    und da oxytocin, sowie vasopressin nicht nur intraspezifisch ausgeschüttet wird, kommt es bei einer sehr starken bindung zwischen mensch und hund auch sehr gerne mal zu sozialmotivierter aggression gegenüber menschen und hunden, die sich dem bindungspartner nähern.


    Hier wieder die Frage, warum passiert das dann nicht bei allen Hund die eine gute Bindung zu ihrem Haltern haben?

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    die ausschüttung von adiuretin steht also im direkten zusammenhang mit der ausschüttung von oxytocin.


    Der Link sagt, dass es nicht so ist.

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    Neurotransmitter sind beim Menschen noch nicht ausreichend erforscht, weder im pathologischen und erst recht nicht im physiologischen Sinne. Bei Hunden wird der Forschungsstand da noch etwas geringer sein. Daher würde ich die Ergebnisse der Studien nicht überbewerten.


    Es geht ja nicht nur um Neurotransmitter.

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    Lesen würde ich sie übrigens auch gerne.


    Quellen habe ich genannt. :smile: