Beiträge von Sammaja

    Sowohl Carlie aus auch meine verstorbene Maja würden immer wieder hier einziehen, völlig egal was für (gesundheitliche) Probleme sie haben und/oder hatten. Ich bereue keinen einzigen Tag mit meinen Hunden und würde sie auch immer wieder nehmen, wenn ich schon wüsste, was auf mich zu kommt (sowohl nervlich als auch finanziell).

    Nochmal zu unserem "Halten": Sie kennt den Futterdummy sonst gar nicht. Sie hat auch noch nie was daraus bekommen, er ist noch nie geflogen o.Ä. Auch gab es keine negativen Erlebnisse für sie mit dem Dummy. Wir hatten ein paar Tage vorher eine ganz normale Trainingseinheit. Sie hat auch gelernt, dass sie den Dummy nicht ausspucken darf sondern ich ihn ihr nach dem "Click" wieder abnehme, damit sie eben nicht das Ausspucken verknüpft.
    Bei Carlie ist das Problem, dass sie allem Neuen erstmal skeptisch gegenüber ist. Mit Bleistiften, Plastik o.Ä. bräuchte ich ihr gar nicht kommen, das würde sie nicht ins Maul nehmen. Darum hab ich den Futterdummy gewählt, weil der eigentlich angenehm zu halten ist und stark nachgibt.
    Ich hatte anfangs auch gedacht, dass sie sich vllt. nach 2-3 Einheiten von selbst wieder dran erinnert, was sie mit dem Dummy machen sollte. Aber bis jetzt war da wirklich gar kein "Aha-Moment". Ich muss genau so kleinschrittig aufbauen, wie ich es beim ersten Mal schon gemacht habe. :/
    Hab ich so auch noch nie erlebt. Das man mal Rückschritte hat, ist klar. Aber das sie plötzlich komplett "vergisst" was wir uns über Wochen in Minischritten erarbeitet haben?

    Da bin ich auch gerne dabei! =)

    Wir haben momentan etwas, was mir wirklich noch nie passiert ist.
    Ich übe seit Monaten mit Carlie das Halten von einem Gegenstand (Futterdummy) im Maul. Wir waren nach langer Arbeit schon so weit, dass sie den Dummy für ein paar Sekunden zuverlässig festgehalten hat... und dann plötzlich, bei der nächsten Trainingseinheit ein paar Tage später, konnte sie nichts mehr.
    Ich muss den Trick komplett von vorne aufbauen, also jede Berührung mit der Schnauze clickern usw.
    Hat irgendjemand von euch sowas schonmal erlebt? :???:

    Kathi, ich habe euch das so sehr gewünscht... Ich weiß grade gar nicht, was ich wirklich schreiben soll.
    Wir kennen uns jetzt seit fast einem Jahr und ich habe euch nichts mehr gewünscht, als dass ihr nicht den gleichen Weg geht, den ich mit meiner Maja gehen musste. Und jetzt hoffe ich nichts mehr, als dass das euer Weg zur Normalität zurück ist. Ihr habt es euch sowas von verdient!

    Ganz, ganz kleinschrittig aufbauen. Wie man es bei einem Welpen auch machen würde. Also erstmal wirklich nur Sekunden und das immer und immer wieder. Viele Hunde reagieren auch schon auf die Reize wie Jacke anziehen, Schuhe anziehen etc. Entsprechend müssen auch die erstmal desensibilisiert werden, damit der Hund sie nicht mehr mit dem Weggehen (und damit mit etwas Negativem) verknüpft.
    Das wird mit Sicherheit ein ganzer Haufen Arbeit, der da auf euch zu kommt. Aber wenn ihr die negativen Erlebnisse für euren Hund gering halten und das ganz in Ruhe und gut aufbauen könnt, klappt das ganz sicher!

    Ich würde gerne noch hinzufügen, dass es bei einigen Spezialisten (von denen ja auch ein paar hier erwähnt wurden) auch notwendig ist, sie im jeweiligen Maße zu beschäftigen (oder zu "arbeiten") damit sie auf der anderen Seite überhaupt alltagstauglich sind. Unausgeglichene Hunde zeigen ihr Fehlverhalten aus Langeweile ja auch meistens in vielfältigen Situationen. Was das aber nun für eine Beschäftigung ist, hängt mMn nicht zwingend mit der Rasse des Hundes zusammen, sondern einfach mit seinen Vorlieben bzw. den Vorlieben des Halters.

    Bei "meiner" Rasse gibt es das jetzt so nicht unbedingt. Da geht der Trend leider in eine ganz andere Richtung, nämlich in die, gar nichts mit den Hunden (die ja nunmal Hütehunde sind) zu machen.

    Ich finde, ein Hund sollte nicht nur nach seiner Rasse beurteilt werden, sondern nach seinen ganz individuellen Bedürfnissen. Was bringt es mir, meinen Hund an Schafe zu schleppen, wenn ich einen Hütehund habe, der mit Schafen nichts anfangen kann aber dafür Fährtenarbeit wahnsinnig toll findet?

    Carlie steht auf alles, was sie apportieren kann und arbeitet gerne mit der Nase. Entsprechend wird auch ihre Beschäftigung langsam in diese Richtung ausgebaut. Sie ist jetzt 11 Monate alt und so allmählich fangen wir auch mit "ernsthafterer" Arbeit an, als nur mal ein bisschen Dummys oder Leckerlies zu werfen, die sie dann bringen oder suchen soll.
    Es gibt viele Leute, die mit ihren Corgis viel Unterordnung machen - könnte ich mit Carlie total vergessen. Nach der 4-5 Wiederholung eines Kommandos schaltet die nämlich auf Durchzug, weil sie keinen Sinn an stupiden Wiederholungen sieht und null Spaß daran hat. Biete ich ihr aber Abwechselung, werfe zwischendurch mal einen Dummy oder lasse sie eine Runde Leckerlie suchen, ist sie wieder voll dabei und arbeitet auch viel lieber mit, wenn es z.B. ans Fußlaufen geht.
    Mir wäre dabei völlig egal, ob irgendjemand meint, dass das ja nicht der Rasse entspricht und ich doch viel lieber dieses und jenes mit ihr machen sollte. Ich weiß, woran mein Hund und ich Spaß haben und darüber fang ich auch gar keine Diskussion an.