Ich finde es schade, dass dieses THema immer so sehr polarisiert und möchte mich teilweise in solchen Diskussionen gar nicht mehr äußern, weil es zwecklos scheint.
Dabei geht es doch allen um eine gesunde Ernährung ihrer Hunde; warum sonst schreibt und liest man hier mit und sammelt Informationen?
Zitat
Ich möchte wirklich wirklich einfach nur gerne wissen, wie man denn nun zu den richtig berechnetet Rationen kommt, wenn die Quellen, die ich bisher so kenne, alle total falsch sind. Warum man dann gleich den Thread zumachen muss, verstehe ich nicht.
Ich finde es sehr interessant bei den Pottkiekern, aber aus den (sehr sehr unterschiedlichen) Tagesrationen dort kann ich leider nicht extrapolieren, wie es zur Zusammenstellung kommt. Ich lese hier immer wieder von Basiswissen, das man eben braucht usw - aber woher?
Der Pottkieker-Thread ist inzwischen sehr umfangreich, da ist es sicherlich schwer etwas "nachzuschlagen". Wer wie seine Rationen berechnet wird immer wieder mal aufgelistet, wenn jemand gezielt danach fragt.
Ich mache es konkret so:
- Calcium wird nach Bedarf gegeben (50-80 mg pro kg KG pro Tag)
- Protein wird nach Bedarf gegeben (2-4 g pro kg KG pro Tag)
- KH gibts nach Figur des Hundes; ich habe inzwischen natürlich "meine" Menge, das wurde aber nicht berechnet, sondern experimentell ermittelt
- Gemüse gibts nach Augenmaß.
Das ist quasi die Basis. Zusätzlich gibts täglich eine Prise Salz, ein- bis zweimal die Woche Fisch als Proteinquelle, mal ein Ei, diverse Öle, Kräuter etc.
Mein Einstieg ins Barfen waren auch die Barf-Broschüren von Swanie Simon, und ich habe etwa zwei Jahre lang danach gefüttert (ohne Getreide). Anfangs war das für meinen Hund die Erlösung von vielen Problemen. Nach knapp zwei Jahren kamen dann aber andere gesundheitliche AUffälligkeiten, die mit diese Fütterung nochmals überdenken haben lassen. Nach einigem Recherchieren und Ausprobieren sind wir bei diesem Ansatz gelandet, und meinem Hund geht es damit deutlich besser.
Ich denke, dass es verschieden Wege gibt einen Hund gesund zu füttern. Hauptsache, seine physiologischen Grundbedürfnisse werden gedeckt. Es ist ja beim Menschen genauso: Ich kann mich vegan, vegetarisch, fleischlastig etc. ernähren, wie ich möchte, und trotzdem meine Grundbedürfnisse an Nährstoffen decken.
Der Unterschied: Als Mensch spüre ich, wenn es mir nicht gutgeht und mir etwas fehlt. Meist hat man dann instinktiv Appetit auf etwas, das man gerade braucht. Der Hund hat diese Mäglichkeit nicht, sondern muss das fressen, was ich ihm zur Verfügung stelle.
Von daher bin ich davon überzeugt, dass es durchaus Sinn macht sich mit diesen grundlegenden Bedürfnissen und Nährwerten vertraut zu machen (ohne dass es gleich in Versklavung durch die Wissenschaft ausartet) und Fütterungsmethoden dahingehend "abzuklopfen". 