Beiträge von Camillo09

    Komm mal bei mir vorbei und schau dir an, was aus einem Welpen wird, den man den ganzen Tag allein in der Wohnung gelassen hat, weil man keine Zeit für ihn hatte.

    Das einzige, das dieser Hund konnte, als er hier eingezogen ist, war allein bleiben - ansonsten kannte er gar nichts. Wir werden sein ganzes Leben lang damit beschäftigt zu sein, das in Mini-mini-mini-Schritten aufzuholen, was er damals verpasst hat. Es muss bei 8.5 h Abwesenheit und dann Beschäftigung nicht ganz so krass kommen wie bei unserem, aber eine wirklich umfassende Sozialisation wird da kaum stattfinden können.

    Du musst dem Welpen die Welt zeigen, ihn alles langsam kennenlernen lassen. Das geht nicht, wenn man 8.5 h ohne Hund außer Haus ist und dann noch einen Haushalt führen muss. Es hat nämlich auch keinen Sinn, dann abends eine riesengroße Runde zu gehen, das kann ein Welpe gar nicht verarbeiten.

    Wenn überhaupt, geht nur ein erwachsener Hund. Aber selbst dann sind täglich 8.5 h viel.

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    Mir ist sein Verhalten nur suspekt und das er keinen Hundekontakt möchte kann ja nun auch nicht so ganz stimmen sonst würde er es bei unserem Ersthund ja auch tun.

    Ich hatte mir eher eine Erklärung erhofft für solches Verhalten oder ähnliche Erfahrungen. :smile:

    Hundekontakt ist nicht das gleiche wie Fremdhundekontakt. Meiner ist da auch so, es gibt Hunde, die er mag, aber das sind nicht die, die man alle paar Monate mal im Wald trifft.

    Meiner hat es z.B. nie gelernt und tut sich extrem schwer, fremde Artgenossen einzuschätzen. Deshalb will er von den meisten erst mal nichts wissen bzw. hätte gerne, dass diese augenblicklich wieder verschwinden. Es gibt einige, die ganz klares Sozialverhalten haben (entweder ängstlich oder absolut souverän oder offensichtlich desinteressiert), die er auf Anhieb einschätzen kann und mit denen gibt es auch keine Probleme. Hunde, die ihm aufgerichtet, stolzierend, am Boden liegend, auf ihn zu stürmend, bedrängend... begegnen, da tut er sich schwer und sieht das erst mal als Gefahr. Da braucht er einfach Zeit, gemeinsame Spaziergänge und dann verträgt er sich im Endeffekt bisher noch mit jedem. Aber eben nicht auf die "leinen los und gib ihm"-Variante.

    Wäre eine mögliche Erklärung, warum sich deiner so verhält.

    Entweder wollt ihr einen Hund, der wacht, oder nicht. Sprich, entweder stellt er in euerer Abwesenheit alle Eindringlinge oder keinen. An die Nachbarn kann man ihn gewöhnen, sodass sie für den Hund dazugehören, aber an ständig wechselnde Personen, die aufs Nachbar- oder euer Grundstück wollen, nicht. Was der Hund in eurer Anwesenheit tut, ist wieder was anderes, aber wenn er allein ist, wird er sich immer gleich verhalten. Egal aus welchem Grund die Personen das Grundstück betreten.

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    - WIe hätte ich in der ersten Situation reagieren können/müssen, als er sich auf den Weg Richtung Hasen gemacht hat?

    Wenn er schon auf dem Weg ist, ist es zu spät. Für die Fälle, in denen der Hund den Hasen früher sieht als du, ist es sinnvoll, dem Hund ein Alternativverhalten bei Hasensichtung beizubringen. Nämlich nicht gleich losrennen, sondern diese z.B. anzuzeigen, indem er stehen bleibt, sich hinsetzt usw. Man kann Wild auch als "Rückrufsignal" konditionieren, sprich, Wildsichtung ist genauso wie ein Hier und heißt zu dir zurück. Muss man natürlich vorher antrainieren an der Schlepp, sodass es nicht zum Losrennen kommen kann und du das Alternativverhalten belohnen kannst.

    - Wie verhaltet ihr Euch, wenn Euer Hund so weit entfernt ist, dass die Stimme ihn nicht mehr erreicht und ihr nicht mit Pfeife arbeitet ? Deshalb habe ich als Notfallsignal die Pfeife konditioniert. Die brauche ich alle paar Wochen mal, wenn überhaupt, aber im Notfall gibt es eben etwas, bei dem ich den Hund auch über große Entfernungen noch erreichen kann.
    - Kann ich den Jadtrieb durch Jagdspiele im Garten unterdrücken ?Unterdrücken kann man nicht. Du musst ihn in geregelte Bahnen lenken. Der Hund darf die ersten Jagdsequenzen zeigen (Spur wittern und dann anzeigen), aber hetzen is nicht. Stattdessen gibt es für die ersten Schritte eine satte, hochwertige Belohnung.

    Je nach Hundetyp ist das natürlich unterschiedlich schwierig. Aber es ist ein möglicher Ansatz. Hunde, für die Hetzen absolut alles ist, wird es logischerweise schwieriger.

    Fragen über Fragen von einem Hundeneuling, dessen Hundeschule das Thema "Hetzen und jagen" komischerweise ausgespart hat.

    Warum schickst du deinen (und deinen anderen sowie die anderen) Hund(e) in solche Situationen? Genau so, wie ihr es mit eurem Ersthund gemacht habt, ist das richtige Vorgehen bei Hunden, die mit Artgenossen nicht einfach sind. Sei glücklich damit, dass du ihn ruhig an anderen vorbeiführen kannst (das ist doch super) und akzeptiere, dass dein Hund nicht auf Fremdhundekontakt steht. Im Übrigen ist das normales Verhalten für erwachsene Rüden, auch wenn die heutige Gesellschaft andere Hunde will. Der Hund braucht es auch nicht, er hat ja einen Artgenossen, mit dem er sich versteht und Sozialkontakt hat.

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    Finde ich ein bisschen krass die zwei Deutsch Kurzhaar für "gefährlich" zu erklären nur weil sie auf ihrem Grundstück eine Katze getötet haben....
    Der Halter kommt mir zwar auch sehr uneinsichtig vor, aber die Aussage "ein Hund darf ein anderes Tier nicht töten sonst wird er als "gefährlich" deklariert" ist ja wohl Schwachsinn!

    Das ist in einigen (allen? - in allen, die für mich relevant sind, ist es so) Bundesländern ein Teil der Definition eines "gefährlichen Hundes". Dazu zählen eben auch Hunde, die Wild oder andere Tiere unkontrolliert hetzen (die müssen sie nicht mal töten!). So sagt es eben die Gesetzgebung.

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    Was ist denn ein Titel?

    Aber dann wird doch der Schaden irgendwie abbezahlt und wenn in kleinen Schritten, oder?

    Titel ist die rechtliche Anordnung zur Zahlung.

    In kleinen Schritten bringt dem Vermieter wahrscheinlich nichts, er muss es ja auch gleich komplett bezahlen, damit er weiter vermieten kann. Wenn er dafür einen Kredit braucht, muss er den a) erst mal kriegen und b) Zinsen zahlen, die dann er zu tragen kann. Wobei es ja eigentlich bei Hundehaltern kaum passieren kann, dass sie nicht zahlen können, wenn sie ne Haftpflicht haben.

    Das Problem ist aber hauptsächlich, dass die Haftpflicht nur den Zeitwert ersetzt. Wenn die Türen halt schon länger drin sind (aber noch halten würden), muss er trotzdem neue kaufen, bekommt aber nur einen Teil des Preises, weil die alten eben nicht mehr mehr wert waren. Also muss er erst mal wieder Geld investieren.

    Unser Hund konnte anfangs auch nicht spielen. Er hat so ganz leichte Spielansätze gezeigt, wenn er mal spielerisch in die Hand gebissen hat. Wir haben uns darauf eingelassen und er spielt nun gerne mit uns diese Raufspiele. Inzwischen findet er auch ein Zerrseil ganz gut.

    Irgendwas wird bestimmt auch euer Hund anbieten (wie lange habt ihr sie denn schon), vielleicht mal auf ganz kleine Signale achten. Hast du mal Suchspiele versucht? Dafür lassen sich auch die meisten Hunde begeistern.

    Mit anderen Hunden spielt meiner auch quasi überhaupt nicht, nur im absoluten Ausnahmefall. Vielleicht ist das bei eurer auch so und der Labbi passt halt nicht in ihre Art, zu spielen. Meiner kommt mit der körperlichen Art eines Labbis auch überhaupt nicht klar.

    Ich gehe nicht durch Kuhweiden ;) . Mir ist da auch ohne Hund nicht wohl dabei, mit Hund würde es definitiv nicht gehen, da mein Hund Angst vor Kühen hat. Ableinen würde auf gar keinen Fall gehen (ein panischer Hund in einer Herde- keine gute Idee) und an der Leine würde er sicherlich auch nicht gerade ruhig bleiben und die Kühe ignorieren.

    Grundsätzlich aber würde ich mir definitv mehr Sorgen um den Hund machen, die Kühe passen schon auf ihre Kälber auf ;) .

    Sehr energiearm ist z.B. das Lupovet SpeckWeg. Die Frage ist, wie viel und wie schnell abgespeckt werden muss. Bei vielen ist halt kein Energiegehalt angegeben, aber Lupo Sensitiv 20/8 wäre evtl. auch ne Alternative. Oder eben das MM Black Angus. Je nachdem, wie auch die preislichen Vorstellungen sind. ;)