Beiträge von Camillo09

    Ich habe ehrlich gesagt nicht alles gelesen, sorry, wenn das schon irgendwo steht. Ich brauche mal Tipps von anderen Angsthundbesitzern.

    Unser Hund ist auch ein sehr unsicheres Exemplar, es ist zwar nicht die einzige Baustelle, aber am Rest arbeiten wir mit Trainer. Mir geht es jetzt v.a. um die Unsicherheit fremden Männern gegenüber. Jetzt über den Sommer stehen wieder viele Geburtstage und sonstige Feiern an und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.

    Mal eine kurze Szene, passiert bei meinen Großeltern: wir kommen dort an, schon ein fremder Mann dort. Ich warne also vor, Hund ist unsicher, bitte in Ruhe schnüffeln lassen, nicht runterbeugen, nicht streicheln ... das übliche. Der Hund durfte also schnuppern, ich habe dem anderen Mann Futter gegeben zum Füttern. War soweit alles ok, Hund ruhig. Bis der Typ auf die dumme Idee kommt, meinen Hund am Kopf festzuhalten. Klar, Hund knurrt, Mann reagiert immer noch nicht, Hund geht nach vorne. Es war schon ein deutliches Drohschnappen. Passiert ist nichts, aber mein Hund war danach neben sich. Mir tat das ganze so leid, dass ich nicht auf ihn aufpassen konnte. Später kam dann noch ein anderer fremder, dann hat er total gebellt (verständlich für mich in dem Moment). Dann war mein Hund der böse. Was soll ich denn noch machen??? Wenn die nicht auf mich hören? Meine Oma ist auch so ein hoffnungsloser Fall, füttert den Hund gegen meinen Willen und macht mich an, wenn ich dem Hund verbiete, das Futter zu nehmen. Er hat dann nämlich schon angefangen, fast aggressiv zu betteln und das geht einfach gar nicht. "der arme, darf nichts, lass ihn doch..."

    Mir hat das dann gereicht, ich konnte die zwei Stunden, die wir da waren, den Hund nicht ableinen trotz großem Garten. Ich habe mich dann mit dem Hund abseits gesetzt und da war er dann auch entspannter. Aber das ist doch Mist.

    Zwei Fragen:
    - wie geht ihr mit solchen Familienfesten um? Mir tut es leid, ihn allein zu lassen, aber ich glaube, ich tu ihm damit einen Gefallen, wenn ich ihn nicht auf solche Feiern mitnehme. Gerade wenn es noch mehr Leute sind, kann ich ihn halt auch nicht ableinen, weil ich Angst habe, es bedrängt ihn jemand, wenn ich nicht permament dabei bin. Er ist eh permanent nur im Stress. Ich will auf keinen Fall, dass der Hund lernt, er muss sich selbst wehren.

    - auf der anderen Seite soll er es ja lernen, dass die ihm nichts tun. Wie sind eure Ansätze? Ich handhabe es so, dass ich den Hund schnüffeln lasse (an der Leine, ich direkt daneben), den fremden Futter in die Hand drücke und dann ist eigentlich Ende. Sie sollen ihn nicht streicheln, aber manche können es halt doch nicht lassen. Sie haben ja nie Probleme mit Hunden gehabt. Tja, aber leider der Hund mit ihnen.

    Danke!

    Würde es mal zusammen mit anderen Hunden versucht? Der Hund einer Freundin kam aus Kroatien hier her und kannte nichts, hatte Angst vor allem, was hier normal ist. Wenn ein anderer Hund dabei war, an dem er sich orientieren konnte, ging alles tausend mal besser. Es muss ja kein Dauerzustand sein, aber vielleicht hilft es am Anfang, auch an der Leine.

    Ansonsten muss eben die Leine erst mal aufgebaut werden. Für einen Straßenhund (?) natürlich erst mal etwas ganz schlimmes, weil er so eingeent wird. Habt ihr es mal mit einer langen, leichten Schlepp probiert? Oder nur mit einer kurzen?

    Ich würde auch mal im TH fragen, ob sie ihn "vermitteln", also sowohl auf der HP als auch bei Interessenten vor Ort. Als wir unseren Hund geholt haben, wurde uns auch eine andere Hündin angeboten, die bis zur Vermittlung in der Familie bleiben durfte. Sie war also nie im TH vor Ort, wurde aber im Tierheim angeboten und vermittelt. Das TH holt Infos zu den Interessenten ein, macht Kontrollen etc. Der Hund hatte trotzdem nie den TH-Stress.

    Zitat

    100 - 70 = 30. :smile:

    Wenn das auf meinen Beitrag bezogen war. Ja, ich weiß? :???:

    Aber wenn ich rechne ca. 30% Fleisch von 40% Fleischanteil des Futters, dann bleiben 12% am Ende übrig. Da das alles grobe Werte sind, habe ich eben ungefähre 10%-15% Fleisch am Ende im Futter.

    Unser Hund hat im Tierheim Brit-Futter bekommen. Er hat es weder gut vertragen noch gerne gefressen (ging nur mit Nafu gemischt), aber im Tierheim gabs halt nichts anderes.

    41% Huhn kann heißen, dass bei einem Wasseranteil von 70% im Fleisch am Ende vielleicht knappe 10-15% in der Trockenmasse übrig bleiben. Es steht nicht genauer da, ob es sich um den Trockenanteil oder den Frischanteil handelt. Zumal "Huhn" ja auch nicht sagt, was genau drin ist, Fleisch? Füße? Schnabel?...

    Zitat

    Äh ich hab gerade eine generelle Frage..
    Hundehalterhaftpflicht ist doch die wichtigste Versicherung überhaupt oder?
    Ich mein,wenn mein Hund auf die Straße läuft und nen Unfall mit sagen wir mal 2 Menschen verursacht..
    Da verliere ich doch Haus und Hof wenn mein Hund nicht versichert ist?!

    Eine der wichtigsten, bzw. die wichtigste in Bezug auf Hunde, aber einige werden sich denken, "das passiert schon nicht". Oder denken nur an die Kleinigkeiten wie TA-Rechnungen über ein paar hundert Euros. Meistens bezahlt man die Beiträge ja auch für nichts, weil so gut wie nie was passiert. Aber wenn doch, will ich sicher nicht ohne da stehen.

    Zitat

    Klar das mit dem alleine sein müsste man sicher übenaber wie lange dauert sowas? Ist sicher unterschiedlich aber wenn man 3 Wochen Urlaub hat kann man das sicher üben oder? Das er sich halt langsam dran gewöhnt.

    3 Wochen ist sehr wenig, wenn es der Hund noch gar nicht kennt. Wahrscheinlich zu wenig. Würdest du denn einen Welpen wollen? Bei einem erwachsenen, der es schon kennt und nur am neuen Ort noch lernen muss, wird es schneller gehen, dann können drei Wochen auch ausreichen.

    Das mit dem Fahren würde ich nicht als das große Problem sehen. Den meisten Hunden macht das bei entsprechender Gewöhnung nicht so viel aus. Klar gibt es aber auch hier Ausnahmen. Was würde passieren, wenn sich die Hunde nicht mögen? Kann ja theoretisch auch passieren.

    Ich finde aber das mit der Arbeit schon zu bedenken. Gerade wenn man allein wohnt, nimmt der Haushalt schon noch viel Zeit in Anspruch. Wo soll dann die Zeit für den Hund bleiben? Wenn ich überlege 12h arbeiten, 8h schlafen (dir reichen wirklich 5h??), 1h Haushald, dann bleiben gerade mal noch 3h übrig. Die müssten dann fast 100% für den Hund investiert werden, aber hält man das durch? Jeden Tag? Über Jahre? Sonst hast du kein einziges Hobby? Keine Freunde zu besuchen?

    Würden sich deine Eltern um den Hund mitkümmern? Also auch mit an der Erziehung arbeiten, Gassi gehen oder wären sie einfach nur da?

    Auf Arbeit mitnehmen? Würde mit meinem Hund überhaupt nicht gehen. Klar ist es Erziehungssache, aber es kann u.U. schon dauern, bis es wirklich so ist, dass du währenddessen arbeiten kannst. Ob dein Arbeitgeber das längere Zeit mitmacht? Ich habe da so meine Zweifel. Es geht nicht immer "Hund mitnehmen und fertig".

    Zitat

    Hunden spüren genau, ob du Angst oder (zu) viel Respekt vor ihnen hast. Und dementsprechend verhalten sie sich auch.

    Dass sie das merken, ist mir schon klar. Aber würden sie allein deswegen auch angreifen? Während sie es in der gleichen Situation bei anderen, selbstsichereren, unterlassen würden?