Zitat
Hey, sagt mal...wie klein sind die Hoden bei euren Hunden denn geworden?
Fénys Gehänge ist jetzt etwa so groß wie eine Kastanie. Ich frage mich, ob das heißt, dass da noch Wirkung vom Chip "nachkommt", oder obs das war? 
Sorry für die indiskrete Frage
Camillo hat den Chip jetzt genau seit 6 Wochen und seine Hoden sind auch etwa Kastaniengröße geworden. Also schon viel kleiner als vorher. Meine TÄ meinte, dass sie nach 8 Wochen die volle "Größe" erreicht haben, danach kommt wohl nix mehr.
Bine: Camillo war genauso. Nach exakt einer Woche fing es an. Der ist total aufgedreht bei Hundebegegnungen und ist kaum mehr runter gekommen, teils minutenlang. Ich hatte auch schon keine Lust mehr, mit ihm rauszugehen.
Hundeschule und -sport habe ich in der Zeit auch weitgehend bleiben lassen, es hätte keinen Sinn gemacht. Nur an Tagen, wo er mal gut drauf war. Er war sonst so aufgedreht, dass er eh nichts gelernt hätte. Managen konnte ich die Sache, ich habe gewisse Dinge einfach vermieden (viele Hundekontakte), bin recht viel "in der Einsamkeit" unterwegs gewesen und habe auch mehr zuhause gemacht. Dort war er ja nicht anders als vorher.
@all: ich glaube, ich kann jetzt auch was zur Wirkung sagen, auch wenn vielleicht noch was nachkommt. Letztlich hat sich Camillo genau in die Richtung entwickelt, die ich bzw. wir haben wollte. Er ist viel, viel weniger gestresst! Er kann jetzt neben mir her laufen, auf mich achten, markieren und lecken kann man ja machen, wenn man mal grad Zeit hat.
Und wenn Frauchen weitergeht, kommt er ohne Worte hinterher, er schaut selbst, wo ich bin. Vorher hätte ich ihn ja nur einsammeln können. Er macht es noch (außer scharren, das ist quasi weg), aber es hat alles an Bedeutung verloren. Er dreht jetzt auch nicht mehr so hoch bei Hundebegegnungen, seine Leinenaggros werden viel weniger. Das alte Verhalten mit aggressivem Bellen kommt nur noch durch, wenn er anderweitig gerade gestresst ist (Reizüberflutung). Auf der anderen Seite, eigentlich logisch, reagiert er jetzt mehr auf Umweltreize, zeigt ab und an wieder mehr Unsicherheit fremden Menschen gegenüber und teils auch Gegenständen oder erschreckt mehr. Es gibt aber ein großes ABER: er ist jetzt nicht mehr so gestresst und ich kann mit ihm trainieren. Exakt das, was ich erreichen wollte. Ich habe fremde Menschen ja schon ne Weile geclickert. Sobald der Click kommt, ist er jetzt (fast) immer sofort mit dem Kopf bei mir und orientiert sich an mir. Außerdem ist sein Interesse an Spielen mit mir, Arbeiten mit mir etc. deutlich gestiegen. Auch sehr bemerkenswert, er fordert inzwischen wirklich Hunde zum Spielen auf! Er mag zwar immer noch nicht mit jedem Spielen, aber da macht er das einfach deutlich und gut ist. Ich bin echt gespannt, was kommt, wenn wir mal wieder auf dem HP sind. Dort war er ja in der "Spielzeit" auch nur mit Markieren beschäftigt, mal sehen was er jetzt tut. Er hat jetzt viel mehr Interesse an der Interaktion mit den Hunden selbst und nicht nur deren Spuren.
Ergo: ich sehe nichts von einem Hund, der wirklich unsicherer wird oder gar angstaggressiv. Er bekommt jetzt seine Umwelt mehr mit, reagiert vielleicht "unsicherer", ist aber in der Lage, was zu lernen, weil er viel weniger gestresst ist. Vorher hat er es halt gar nicht so gecheckt, dass da was ist. Es ist einfach herrlich zu sehen, wie er jetzt über ne Wiese flitzt, einfach nur um des Rennen willens. Sobald ich ihn rufe, macht er kehrt und rennt mit mir oder ich schicke ihn weg und er flitzt weiter. Es ist nicht mehr ein von "Spur zu Spur" rennen.
Und er ist morgens wach, weil er nicht die ganze Nacht mit gewissen Dingen beschäftigt ist.
Natürlich warten wir ab, was noch so kommt, aber ich glaube, seine Chancen, die Männlichkeit zu behalten, sinken stetig.
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Bei Camillo war die Reboundphase übrigens ziemlich von Schüben geprägt. Es gab Tage, da war er total aufgedreht, hat alles und jeden angebellt und kam nicht mehr runter, wie ein Irrer am Schnuppern, an anderen war er erträglich bis fast lethargisch desinteressiert. Nach und nach wurden die Schübe immer seltener.