Wir sind in einer TA-Praxis mit zwei TA. Unser Hund ist generell Fremden gegenüber unsicher und nicht sofort mit jedem gut Freund, was mittlerweile aber nicht mehr heisst, dass er gar kein Interesse zeigt.
Wir waren bereits bei allen beiden in Behandlung und dabei sind mir gerade im Umgang mit dem Hund zwei Positionen aufgefallen.
TA 1) Will Hund in die Ohren schauen und ist dabei recht offensiv, Hund zieht sich zurück und knurrt, TA geht auf ihn zu und legt die Hand fest auf die Schnauze, Begründung: Der Hund droht mir, ich lasse mich nicht verjagen. In die Ohren schauen konnte sie danach vergessen.
TA 2) Will Hund in die Ohren schauen und füttert ihm zunächst Leckerchen, schaut ihn dabei nicht an, beschwichtigt. Hund zeigt keine Unsicherheit und lässt sich in die Ohren schauen, bekommt danach wieder Leckerchen.
TA 1 hat sich letztens ein wenig darüber "aufgeregt", dass TA 2 diese beschwichtigende Methode wählt, denn "das kann man ja jetzt nicht für immer machen". Wie seht ihr das? Ich sehe, dass mein Hund bei genau dieser Methode Vertrauen entwickelt, interessiert an TA 2 ist und diesem noch nie in irgendeiner Weise gedroht hat. Wieso sollte diese Methode auf längere Sicht nicht gewinnbringend sein? Weil dem Hund dann nicht deutlich gemacht wird, wer der Boss im Ring ist? Das ist doch, meiner Meinung nach, beim TA total fehl am Platz. Wichtig ist doch, dass der Hund den TA als neutrale/gute Person wahrnimmt und sich dementsprechend auch anfassen lässt. Wessen Meinung teilt ihr in dem Fall?