Beiträge von jansens

    Aber eure Hündin hat offensichtlich noch Probleme mit dem alleinesein, sonst würde sie nicht Sachen zerstören oder total aufdrehen.

    Normalerweise schaut man, dass man sich 4-6 Wochen Urlaub nimmt und wenn man wieder arbeiten muss, den Welpen zu Eltern, Freunden oder Hundesittern gibt, bis das Alleinsein gut funktioniert und vorallem bis sie ihre Blase kontrollieren kann.

    13 Wochen und ihr geht dann tatsächlich beide zum Sport? Da kann ich nur den Kopf schütteln, auch wenn ich mir evtl. Feinde mache. Aber man muss sich doch, bevor der Hund kommt, einen Plan überlegen, was mit dem Hund passiert, wenn man außer Haus ist. Sie kann doch noch gar nicht einhalten und alles. Würdet ihr euer Baby auch einfach Zuhause lassen und fröhlich zum Sport gehen? Also ich finde es absolut unverantwortlich. Ganz zu schweigen von den Arbeitszeiten. Entweder man nimmt sich länger frei und hat im Anschluss jemanden, der den Hund nimmt oder man lässt es.

    Geht auch nicht darum, ihn auszupowern oder müde zu machen. Es geht darum, ihn auch geistig zu fordern und das bekommt man in 15 Min. auch hin. Du kannst ja nach der Arbeit auch eine etwas längere Runde von 45 Min. gehen. Euer Hund hat aber scheinbar gelernt, 45 Min. durchzupowern, dem Ball nachzuhetzen und zu rennen. Ein Hund muss auch rennen und Energie loswerden, er muss aber noch viel dringender lernen, Ruhe zu halten und das bekommt ihr nicht hin, wenn ihr ihn durchs auspowern müde macht.
    Konsequent ist nämlich das, was ihr gerade habt. Der Hund dreht in der Wohnung hoch, kommt schwer runter und scheint innerlich nervös zu sein.

    Ich denke, dass das ein Grund ist. Ihr pusht den Hund ja selber, alleine draußen mit dem Ball... Das ist absolut hohes Erregungsniveau. Wenn dein Mann dann auch noch wie wild mit Hund spielt und zergelt, pusht ihn das weiter.

    Ihr solltet mal überlegen, ruhigere Spaziergänge einzuführen. Lasst den Ball zuhause, macht unterwegs mehr Kopfarbeit, also Apportierspielchen, Suchspiele, ein wenig Unterordnung. Apportieren bedeutet ja auch, Frust auszuhalten, Objekt nur auf Kommando zu holen und nicht wie wild einem Ball hinterherhetzen. Und drinnen ist absolutes Spiel und Zergelverbot. Füllt ihm ab und an einen Kong, den er bearbeiten kann und haltet euch aus der Bespaßung raus. Er muss lernen, dass drinnen Ruhe herrscht und nicht, dass er mit euch spielen kann, wann er lustig ist.
    Euer Hund ist noch sehr jung und es besteht die Gefahr, dass er nicht richtig Ruhe halten lernt, was in dem Alter und auch schon als Welpe absolut wichtig ist, wenn ihr ihm nicht klare Grenzen setzt und ihn weiter so aufdreht und aufdrehen lasst.

    Als ich mal mit Carlos (kastrierter Rüde) auf der Hundewiese war, schloss sich uns ein seeehr interessierter intakter Rüde an. Ich hab mir nichts bei gedacht, die Hundewiese war gut gefüllt, sodass ich davon ausging, dass das Herrchen in wohl im Blick hat. Als der Hund nicht abließ, hab ich mich auf der Hundewiese nach besagtem Herrchen durchgefragt, keiner wusste zu wem der Hund gehörte. Also drehte ich noch eine Runde, vergebens. Dann wartete ich auf dem Parkplatz, vergebens.
    Der Hund war dauerhaft bei uns und scheinbar total verliebt in Carlos.
    Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Nach weiteren 30 Min. packte ich beide Hunde ein und fuhr nachhaus. Musste sie im Auto allerdings durch das Absperrgitter trennen. Es war natürlich Sonntag, sodass ich ihn nicht auf direktem Wege zum Tierheim bringen konnte. Zuhaus alarmierte ich die Polizei, die widerrum den Notfalldienst des Tierheims alarmierte, der zu uns rauskam, Chip ausgelesen hat und Besitzer verständigen konnte.
    Ich musste allerdings beide Hunde trennen, der arme Liebeskranke stand so stark unter Stress, sodass ich ihn nur durch Anbinden zur Ruhe bringen konnte. Hätte ich ihn losgemacht, wäre er wieder draufgehüpft. Besitzer war übrigens an einem ganz anderen Ort, als ich den Hund aufgegabelt habe. Leider zeigte der wenig Interesse und Verständnis für die Aufwandspauschale des TH und wirkte nicht wirklich freudig, dass jemand seinen Hund gefunden und aufgenommen hatte.

    HappyCherry, ich würde den Hund sofort in einen anderen Raum bringen und ihn dort runterkommen lassen. Ich würde ihm nicht mehr die Möglichkeit geben, sich an dir hochzupushen. Wenn er merkt, dass er mit seiner Taktik nicht den gewünschten Erfolg bekommt, wird sich das Verhalten früher o. später einstellen.

    Was macht ihr denn tagsüber mit ihm? Und von wem hast du den Unsinn, dass es bei Rüden normal sei, dass sie den Besuchern auf die Schuhe pinkeln? Völliger Quatsch, sowas kann einmal passieren, aber das es bei euch scheinbar zur Marotte geworden ist, ist definitiv keine Ausuferung pubertären normalen Verhaltens.

    Mira, wenn dein Hund gerne Suchspiele spielt, dann nutze das doch als interaktives Spiel mit dir. Wenn sie kein großartiges Interesse am gemeinsamen Spiel mit Kong oder Zergel zeigt, musst du das ja nicht erzwingen. Es gibt ja ein Spiel, dass ihr zusammen spielen könnt. Vielleicht liest du dich mal in ZOS ein oder machst dich über Mantrailing schlau, wenn dein Hund gerne über Nase und Gerüche arbeitet.

    Pferdefleisch und diverse Leckerchen aus Pferd eignen sich bei allergischen Hunden übrigens gut als Leckerlie.